Viel zuviel – OB-Kandidaten zum ÖPNV

OB Jochen Partsch (Grüne), Michael Siebel (SPD), Hans Mohrmann (AfD), Moderator Uwe Schuchmann (VCD), Kerstin Lau (Uffbasse), Christoph Hentzen (FDP), Helmut Klett (Uwiga) und Achim Pfeffer (unabhängig) im Goldnen Löwen.

Echo online: Oberbürgermeister-Kandidaten diskutieren im „Goldnen Löwen“ über Verkehrsfragen

Leider sind Veranstaltungen mit drei Themenblöcken und Antworten von acht Kandidaten zu viel um alles in einem Artikel zu bringen. Was man ganz leicht an einer überschlägigen Rechnung sehen kann: Allein drei mal acht Antworten wären schon 24 Sätze. 120 Zeilen geteilt durch 24 Sätze sind 5 Zeilen pro Satz. Oder anders: 120 Zeilen durch acht Kandidaten sind 15 Zeilen pro Kandidat.

Das kann nicht funktionieren, da fällt einiges hinten runter. Auch ob die Kreiskommunen durch den ÖPNV direkt an Darmstadt oder Frankfurt angebunden sind. So eine Betrachtung ist ein komplett eigenes Thema und die Antworten von Darmstädter OB-Kandidaten nochmal. (Und ich selber würde mich über einen besseren abendlichen Bustakt von Braunshardt, Gräfenhausen und Schneppenhausen nach Darmstadt sehr freuen.)

Und so schöne Sachen, wie die Frage, wie die Kandidaten gekommen sind, kann ich nunmal nicht auslassen, auch wenn es eher was „buntes“ ist. Denn sowas gibt ja Hinweise wie gut die Verkehrsträger eingeschätzt werden. Ich erinnere mich noch, wie zu einer Straßenbahnvorstellung vor zehn Jahren fast alle von Verwaltung, Politik etc. mit dem Auto zum Betriebshof Frankenstein in Eberstadt gekommen waren. Und das an einem Samstagvormittag.

Ach ja: Im Artikel kommt auch das „Wiener Modell“ vor, eine Jahreskarte für ganz Wien für 365 Euro, also ein Euro pro Tag. Zwar gibt es seitdem mehr Fahrgäste in Wien und auch mehr verkaufte Jahreskarten, aber auch die Zuschüsse, Wartungs- und Personalkosten scheinen gestiegen zu sein.

Ausgezeichnet

Gleiserneuerung auf dem Luisenplatz am 18. Juni.


Das habe ich doch glatt einen Preis gewonnen mit diesem Foto. Die Heag Mobilo guckt jeden Monat nach Bildern, die einen Bezug zu ihren Bussen und Bahnen haben. Unter den eingereichten Bildern stimmen dann User über Facebook ab.
Und so ist dieses Foto im Juli für einen Monat in den Darmstädter Straßenbahnen zu sehen.

Galida will Sozialticket auch für ALG 2-Bezieher einklagen und verweist auf ein Urteil aus Augsburg

Die Gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiative Darmstadt (Galida) forderte ein Sozialticket für den ÖPNV. Und macht nun wahr, was sie im Februar bei einer Diskussion mit Beispielen aus Aschaffenburg und Heidelberg angekündigt hatte: Sie will es einklagen.

Echo online, 6. Mai 2016: Galida bereitet Klage gegen die Stadt vor Weiterlesen

Eine (lange) Bilanz für Grüne und CDU in Darmstadt, mit Blick in den Koalitionsvertrag von 2011

Diese Waage ist die erste Version eines Kunstwerks von Susanne Auslender im Orangeriepark. Allerdings wurde das Werk beschädigt und in neuer Form an der Stelle wieder aufgestellt.

Auf den letzten Drücker habe ich meine Bilanz für Grün-Schwarz in Darmstadt nochmal überarbeitet. Ich sehe es doch einiges anders als der Kollege meines Auftraggebers Echo, nutze aber auch mal den Vorteil des Internets: Man hat auch mal Platz (ja, das ist ein richtig langer Blogeintrag mit fast 10.000 Zeichen). Und mache was ganz gemeines: Ich gucke (im Text hier ganz unten) in den Koalitionsvertrag, also das was sich CDU und Grüne ganz freiwillig vorgenommen hatten. Aber so gemein ist die Idee gar nicht. Weiterlesen

Keine Koalition am Lichtwiesenweg

Hier am Lichtwiesenweg würde die Straßenbahn zur Lichtwiese losgehen.

Den Lichtwiesenweg entlang soll eine Straßenbahntrasse gebaut werden. Die Bürgerinitiative, die gegen die Trasse ist, hatte für gestern (Sonntag, 28.), laut eigener Ankündigung TU-Präsidium und Stadtverordnete aller Fraktionen eingeladen. Gekommen waren um die 50 Gegner der Trasse sowie Stadtverordnete und Kandidaten von FDP, Linke, SPD, Uffbasse und Uwiga.

Vertreter der Koalition (des Neuen Politikstils) aus Grünen und CDU waren nicht gekommen – ich hatte keine gesehen – oder sie hatten sich nicht geoutet.

Nachtrag: Eine CDU-Stadtverordnete und ein -Kandidat waren anwesend und still, aber keine aus der ersten Reihe. Damit Weiterlesen

Kritischer Blick auf die Lichtwiesenbahn

Die Lichtwiesenbahn hat nicht nur Freunde, Sonntag schauten sich Bürger die Trasse kritisch an.

Echo online: Trassenkritiker melden sich zu Wort – Kaum zahlende Fahrgäste, Stückwerk und ein unverhältnismäßiger Aufwand waren am Sonntag die Kritikpunkte bei einem Spaziergang über die Trasse der geplanten Lichtwiesenbahn.

Einige Teilnehmer vermissten bei der Lichtwiesenbahn dass diese eine größere Planung über das Quartier hinaus mit dem Umland eingebunden werden müsste. Allerdings plant der momentane Darmstädter Verkehrsentwicklungsplan (aus dem Jahr 2006) noch mit der ab 2011 – wegen der grün-schwarzen Koalitionsvereinbarung – obsolet gewordenen Nordostumgehung. Ein neuer Verkehrsentwicklungsplan ist Teil des „Masterplans 2030“, dessen Planungsprozess Anfang Februar gestartet wurde.

Im Verkehrsentwicklungsplan von 2006 steht die Trasse nicht ausdrücklich drin. Es wird der Bahn-Haltepunkt TU-Lichtwiese erwähnt, damit ist aber der Haltepunkt der Odenwaldbahn gemeint. Oder Fahrradabstellanlagen. Oder mehr Busse zur Lichtwiese. Bei der Bestandsanalyse taucht der Bereich Böllenfalltor bis Lichtwiese in einer Aufzählung zwar als nicht ausreichend erschlossen auf; wird zusammen mit anderen Quartieren wie Bürgerparkviertel, Edelsteinviertel, Teile der Weststadt oder Eberstadt West aufgezählt.

Die Trasse der Lichtwiesenbahn soll inzwischen rund 16 Millionen Euro kosten. Weiterlesen

Eberstadt von Darmstadt abgeschnitten

Über die Heidelberger Landstraße kam man heute vormittag nicht nach Eberstadt oder Darmstadt, weil die Feuerwehr die Straße brauchte.

Gegen 8.50 Uhr waren zwei Bäume auf die Straßenbahnoberleitung der Linien von nach Eberstadt gestützt und machten diese unpassierbar.

Wegen der Abräum- und Reparaturarbeiten musste die parallelverlaufende Heidelberger Straße/Landstraße zwischen Landskronstraße und Seminar Marienhöhe bis 11.30 Uhr voll gesperrt werden.

Neben einem Kranwagen der Berufsfeuerwehr waren auch zwei Hubbühnen der Heag Mobilo eingesetzt. Die Straßenbahnlinie wurde mit einem Bussen und Taxen bedient.

Es kommen ein neuer Verkehrs- und Stadtentwicklungsplan

Es gibt nächste Woche in der Centralstation zwei größere Veranstaltungen zur Stadt-und Verkehrsentwicklung.

Die Auftaktveranstaltung am Donnerstag (4.2.), 19 Uhr, ist ein „Planner-Slam“ (da bin ich selbst ja gepannt, wie sich das Poetry-Slam-Format übertragen lässt) in der Halle der Centralstation, und am Samstag (6.2.), 10 Uhr, ist eine Planungswerkstatt im Saal der Centralstation.

Das ganze heißt offiziell etwas knackiger „Masterplan Darmstadt 2030+“ und „Mobilitätsplan Darmstadt 2030“. Der Mobilitätsplan soll die Ergebnisse des Verkehrsentwicklungsplanes von 2006 weiterentwickeln – was meiner Meinung nach auch wichtig ist, denn der Verkehrsentwicklungsplan von 2006 war eigentlich mit der grün-schwarzen Koalition 2011 schon in Teilen obsolet, er plant noch mit der Nordostumgehung, die aber nicht mehr kommen wird. Trotzdem wurden und werden – streng betrachtet ohne eine das Gesamte betrachtende aktuelle Datenbasis und Prognosen – Fahrradstraßen und eine neue Straßenbahntrasse (Lichtwiesenbahn) geplant.

Von der Stadt aus gibt es dazu die Website darmstadt.de/weiterdenken2030.

Offen recherchiert zum Semesterticket

Ich sehe die geplante Lichtwiesenbahn ja etwas kritisch, 16 Millionen Steuergelder für 1,3 Kilometer Straßenbahntrasse zum Campus Lichtwiese der TU Darmstadt? Zwei Fragen gab es bei mir: 1. Warum zahlt die TU die Bahn nicht, die GSi zahlt doch auch ihren Bus?

Zu einer TU-Kostenbeteiligung sagte mir die Dadina, dass die Lichtwiesenbahn kein Werksverkehr sei (das ist tatsächlich die Buslinie zur GSI) zudem sei es nicht vorgesehen, dass Unis und Schulen als Teil der Daseinsvorsorge für den ÖPNV bezahlen.

Meine zweite Überlegung war: Und was wenn es das Semesterticket irgendwann nicht mehr gibt? Dann wird doch die Lichtwiesenbahn – ohne Studies – zur Geisterbahn? Wieso, mag man im ersten Moment denken. Aber nur mal kurz googlen nach ‚Semesterticket vor dem Aus‘ ergibt drei Treffer. Weiterlesen

Vorsicht bei Entfernungsangaben in ÖPNV-Datenbanken

Es ist ja prima, dass man sich am Internet seinen Fahrplan für Busse und Bahnen zusammensuchen kann. Nur sollten die Entfernungen dann auch stimmen. Denn an diesen Daten orientieren sich auch Stadtverordnete, die über Haltestellen etc. entscheiden. Und natürlich die Datenbank, wenn die Fahrgäste ihre Fahrpläne zusammenstellen.

In Weiterstadt wird die Bushaltestelle Bahnhof wenig genutzt. Und so empfiehlt die Nahverkehrsorganisation Dadina, diese Haltestelle abzubauen, zumal die nächste Haltestelle nicht so weit weg sei.

Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass alternativ in einer Entfernung von ca. 400 m vom
Bahnhof die Haltestellen Dornhecke/Kreisel genutzt werden können.

Der RMV schreibt auf seiner Fahrplanwebsite sogar etwas von „ca. 327 Metern“. Zirka …

Tatsächlich aber sind es um die 670 Meter, eigenhändig mit GPS und Tracking-Software im Smartphone gemessen. Und dann stehen die Gleichstellungsbeauftragen halt mit einem berechtigten Hinweis auf der Matte.

Echo online: Beirat fordert Erhalt von Haltestelle – Vertreter wollen den Stopp am Weiterstädter Bahnhof nicht aufgeben Der Vorsitzende des Weiterstädter Behindertenbeirats Erik Bogorinski und Norbert Baron vom VdK fordern, die Bushaltestelle Bahnhof zu erhalten, weil die Haltestelle Dornhecke zu weit weg sei, um einige Züge noch zu erreichen. Weiter fordern sie, den Bahnhof wie geplant barrierefrei umzubauen.

Man kann vermuten, dass die 327 Meter die Luftlinie zwischen Bahnhof und der Straße Dornhecke sind. Nur kann man die nicht laufen, da daszwischen Wohnbebauung und eine Kreisstraße in Troglage sind.

Veröffentlicht unter ÖPNV