Warum das Auto das beste Verkehrsmittel ist

Warum die Menschen ihre Autos behalten werden (und das sagt einer wie ich, der kein Auto hat und das meiste mit ÖPNV und Fahrrad fährt – oder ich werde mal mitgenommen). Ein kleiner Rückblick auf meinen Vormittag heute. Ich hatte einen Termin und musste von Darmstadt ausnahmsweise nach Rüsselsheim. Von der Großstadt in die größte Stadt des Kreises Groß-Gerau, das sollte mit dem ÖPNV kein Problem sein. Nun ja. Geht, dauert über eine Stunde und ich darf drei oder vier Mal umsteigen:

Das Datum ist von nächste Woche, damit ich Verbindungen angezeigt bekommen. Mein Termin war heute.

Jedes Umsteigen ist ein Bruchpunkt, also mal weiter gucken. Aha, es gibt eine Verbindung, da muss ich nur einmal umsteigen. Fährt einmal die Stunde (das merken wir uns mal) und bleibt unter einer Stunde Fahrzeit.

Aber in den Details zu der Verbindung steht auch „Die Busse fahren eine Umleitung und die Haltestelle „Pallaswiesenstraße“ ist verlegt. Grund dafür sind Bauarbeiten.“ Blöderweise steht das zweimal da. Einmal ohne Fahrtrichtung, einmal mit Fahrtrichtung. Und von den aktuellen Baustellen weiß ich, dass die Haltestelle Pallaswiesenstraße rund 400 Meter von der Ersatzhaltestelle Pallaswiesenstraße entfernt ist.

Ok, ich laufe mal lieber eine Haltestelle weiter zur Haltestelle Im tiefen See. Oh, dort ist eine Ersatzhaltestelle, wegen einer kleinen Baustelle. Ein Aushang weist auf die Ersatzhaltestelle hin, aber nur für die Linien WE1 und WE2. Hm, wissen die Fahrer der X15-Linie das mit der Ausweichhaltestelle? Die beiden Haltestellen sind nah beieinander, aber für einen Sprint zu weit auseinander. Also laufe ich vorsichtshalber zur Haltestelle Windmühle weiter, sicher ist sicher. Hatte ich erwähnt, dass meine Haltestelle eigentlich um die Ecke ist? Nee, nicht bei Baustellenbetrieb.

Ok, da stelle ich mit der App fest, dass der Bus acht Minuten Verspätung haben wird. Das ist blöd, denn dann habe ich keinen Anschluss mehr in Mörfelden Walldorf. Und wir erinnern uns an den Stundentakt. Der Bus 67 im Mörfelden-Walldorf ist der mit dem Stundentakt. Wenn ich den nicht erwische, warte ich eine Stunde.
Ein Wunder, der X15 holt die Verspätung etwas auf und ist 30 Sekunden vor meinem Anschlussbus da. Das war pures Glück.

Ok, die Rückfahrt. Da verpasse ich terminbedingt gerade den Bus und darf damit eine Stunde warten. Eine Stunde in der ich nicht richtig was machen kann, und eine Stunde im Internet rumklicken, ist doch etwas öde. Nein, ich will auch nicht in einem Café Geld ausgeben fürs Warten. Also, Notiz an mich selbst: Wenn ein Stundentakt im ÖPNV dabei ist, Finger weg. Es sei denn, ich habe den Tag über nichts anderes vor.

Fazit: Ich benötige im Herzen des Rhein-Main-Gebiets zwischen zwei großen Städten, die 25 Kilometer voneinander weg sind, mit dem ÖPNV eine Stunde und kann nur einmal die Stunde eine übersichtliche Verbindung nehmen. Das ist zu schlecht. Eine Stunde eher fahren ist keine Alternative, dann sitze ich dort erstmal eine Stunde rum. Laut Google Maps brauche ich mit dem Auto 30 Minuten (ok, noch kein Parkplatz aber kein Fahrplan) und mit dem Fahrrad 80 Minuten (was bei blödem Wetter für mich ausfällt).

So. Dann kommen noch Verspätungen dazu, die einem die Anschlüsse aufknacken, verlegte Haltestellen, wegen denen ich Extrawege und die Zeit dafür einplanen muss, und ab und an wird der ÖPNV auch noch bestreikt. Ach ja, die Zeit, diese Verbindung rauszufischen war eigentlich auch Fahrzeit. Und eigentlich müsste ich die Haltestellen am Tag vorher noch auskundschaften, ob die da sind, wo ich sie vermute. Tut mir leid, da ist das eigene Auto nun mal das beste Verkehrsmittel. Und ich sehe nicht, dass der ÖPNV das zu vernünftigen Kosten lösen kann.

Warum man im Landkreis ein Auto braucht

Weil auch die politisch Verantwortlichen ihre Veranstaltungen so gedanklenlos planen, dass der ÖPNV ziemlich unattraktiv ist. Entweder ist am 40 Minuten zu früh oder 20 Minuten zu spät.

Aber im Parlament sitzen und über die Buslinien entscheiden – mit denen man nicht fährt.  

ÖPNV-Werbewochen – Verdi und die Busfahrer streiken

Zur Zeit streiken hier die Busfahrer und morgen kommt noch ein Solidaritätsstreik der Straßenbahnfahrer dazu. Die Gewerkschaft dahinter ist Verdi.

Das ist die Gewerkschaft, die auch sagt „Nur der ÖPNV hilft, Klimaziele zu erreichen„. Ja, Verdi macht auch Politik.

Nun, ich habe ja kein Auto. Nur frage ich mich, wie ich Menschen auf dem Land (und dazu zähle ich mal die in der 25.000-Einwohner-Kommune Weiterstadt dazu, deren Stadtteile 4 bis 8 km im Westen vor Darmstadt liegen) überzeugen soll, auf den ÖPNV umzusteigen. Wenn die Busse alle zwei bis drei Jahre einen Tag oder länger nicht fahren, weil die Fahrer streiken. Und Radfahren bei herbst- oder winterlichen Regen nicht so lustig ist. Und der innerörtliche Bus „auf dem Land“ abends sowieso nur im Stundentakt – und zwischen 21 und 23 Uhr sogar nur im 90-Minuten-Takt – fährt.

Im Winter 2017 konnte ich ein paar Termine nicht zusagen, weil die Bahnen nicht fuhren (Solidaritätsstreik mit Busfahrern) und ich nicht wusste, ob es schneit und ob ich das dann mit dem Rad schaffe. So geht das natürlich auch anderen, die auf Bus und Bahn setzen. Und das werden die Menschen „auf dem Land“ nicht riskieren, die werden ihre Autos behalten.

So ein Streik ist somit ein Bärendienst für die Klimaziele, die Verdi angeblich erreichen will.

Und nein, es sind nicht die Arbeitgeber, die den Streik erzwungen haben. Das haben die Gewerkschaftsmitglieder entschieden. Es zwingt mich ja auch nicht die Stadt Darmstadt über eine rote Ampel zu fahren, nur weil sie blöde geschaltet ist. Sowas ist immer noch die Entscheidung des Einzelnen. Verantwortung muss man halt auch mal übernehmen.

Ach ja, Solidarität: Ich bin Verdi-Mitglied, aber ich habe es noch nicht erlebt (in den vergangenen elf Jahren jedenfalls nicht), dass ein Verlag mir sagte, dass ich jetzt mehr bekomme, weil Verdi und die Solidarität der Mitglieder das für mich erstreikt hätten. Solidarität mit freien Journalisten habe ich nicht erlebt. Und so wie Verdi einige EU-Entscheidungen befürwortet, ist auch nicht in meinem Sinn. Nachtrag: Ich bin ausgetreten.

Ein ÖPNV-Neujahrsvorsatz für Veranstalter

Alle, die auch mal eine öffentliche Veranstaltung planen: Guckt doch bitte auf den Fahrplan an der nächsten Haltestelle

Und wenn möglich, beginnt mit eurem Event dann so, dass man mit Bus/Bahn pünktlich kommt. Und nicht 10 Minuten zu spät oder 45-60 Minuten zu früh.

Konkret: Wenn der Bus um 16.12 Uhr oder 17.12 Uhr kommt, kann man doch um 16.30 Uhr beginnen und nicht erst um 17 Uhr. 48 Minuten warten ist doof und 12 Minuten zu spät mag auch nicht jeder kommen. Aber rumjammern, wenn jeder mit dem Auto kommt und es keinen Parkplatz gibt.

Ach ja,den Gästen und Besuchern sollte man das dann auch mitteilen, dass man mit Bus oder Bahn kommen kann, weil die Zeiten abgestimmt sind.

Schwierige Busverbindung zwischen Erzhausen und Schneppenhausen

Ein Leser hat sich über die unzuverlässige S-Bahn aus Frankfurt und den nur einmal die Stunde bestehenden Anschluss nach Schneppenhausen beschwert.

Denn die S3 kommt regelmäßig so spät aus Frankfurt in Erzhausen an, dass der Bus nach Schneppenhausen trotz sieben Minuten Puffer dann weg ist. Und auf die S-Bahn warten geht nicht so ohne weiteres, denn der Bus ist Teil des guten Bustaktes in der Weiterstädter Kernstadt. Zudem fährt er ab Darmstadt Luisenplatz als KU-Bus zur TU-Lichtwiese.

Echo online: Die Vertaktung von S-Bahn und Buslinie 5515 in Erzhausen ist knapp

ÖPNV einplanen

Das wäre auch mal was für Veranstaltungen am Wochenende: Die Startuhrzeiten so setzen, dass man mit Bus und Bahn so kommen kann, dass man nicht 30 bis 45 Minuten zu früh kommen muss. Also, wenn die Bahn um 10 Uhr an der Haltestelle ist, nicht 10 Uhr als Zeitpunkt ausmachen sondern 10.15 Uhr.

Aber anstelle so einer Werbekampagne, die auch was bewirken könnte, werden 30.000 Euro für die Kampagne „Öfter mal mit Bus und Bahn“ rausgehauen. Unter anderem mit Plakaten in Bussen und Bahnen, wo die Umworbenen doch schon längst drinsitzen.

RMV-Fahrplanauskunft und ihre Logik – 800 Meter laufen oder 30 Minuten warten

Der RMV-Online-Fahrplan hat eine seltsame Logik. Ich wollte am Sonntag um 10.15 Uhr in der Berliner Straße 1 in Weiterstadt sein. Einstieg sollte die Darmstädter Pallaswiesenstraße sein und als Ziel gab ich die Adresse an. Das System schlägt mir vor bis zur Sudetenstraße zu fahren und dann rund 800 Meter zu laufen. Naja. Zwei Haltestellen weiter ist die Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz in Weiterstadt (auch „Dalles“ genannt) von da aus sind sind es 500 Meter.

Pallaswiesenstraße – Sudetenstraße

Ich finde heraus, dass die Haltestelle an meinem Ziel „Heinrichstraße“ heißt. Also nochmal, Pallaswiesenstraße los, Ziel Heinrichstraße. Aha, ich muss am Wilhelm-Leuschner-Platz in Weiterstadt umsteigen, 28 Minuten warten und dann kommt der Bus in die Heinrichstraße. Was soll denn das? Vom Dalles sind es 500 Meter bis zur Berliner Straße 1 und das dauert keine halbe Stunde.

Pallaswiesenstraße – Heinrichstraße

Also tricksen: Abfahrt an der Haltestelle Windmühle (kreuzen ein paar Buslinien) in Darmstadt, Ziel Heinrichstraße. Aha, der Bus von dort fährt direkt zur Heinrichstraße. Allerdings muss ich von der Pallaswiesenstraße zur Windmühle 800 Meter laufen. Warum wird das nicht angeboten? Mich in Weiterstadt unsinnigerweise 800 Meter (es geht ja kürzer) laufen lassen, ist doch auch kein Problem?

Windmühle – Heinrichstraße

Mein Fazit: Unlogische Fahrplanauskünfte aber jedes Jahr die Fahrpreise erhöhen.

Nachtrag zum „Dalles“: Die Wikipedia schreibt von einem Ort in den USA, der The Dalles heißt und dass der Name vom französischen „la dalle“ kommt, was soviel viel Bodenplatte oder Steinplatte bedeutet. Französisch könnte auch nach Südhessen passen. War der Platz in einer Zeit in der das ungewöhnlich war – und Französisch „in“ – mit Platten gepflastert?

Spitzentaktzeiten im ÖPNV

30.000 Euro für eine Werbekampagne, damit die Menschen mehr mit Bus und Bahn fahren. Das mus doch was bringen. Bei solchen Hammerangeboten wie diesem, frage ich mich echt, warum diese 30.000 Euro verpuffen werden:

Dieser zusammengestauchter Screenshot zeigt exemplarisch, wie hervorragend die ÖPNV-Verbindungen abends von Gräfenhausen aus sind.

Alle Stunde ein Bus ist ja echt super. Genial. Und Fahrzeiten von über einer Stunde, da hat man doch was für seine zwei Euro. Soviel dunkle Ortschaften und Landstraßen sind nämlich echt selten. Und damit das nicht zum Gewohnheitsgut wird fährt der Bus irgendwann nur noch alle 90 Minuten – oder so. Taktwechsel erhalten nämlich die Spannung.

Nachtrag: Ach ja, was auch die Spannung erhält ist, einen Bus ausfallen zu lassen. Das war die Sondereinlage am vergangenen Sonntag (14.2.2010) , als ich und zahlreiche andere zum AEWG-Umzug nach Gräfenhausen wollten. Ok, Karneval, aber etwas, was die Busse füllt – was ein privatwirtschaftliches Unternehmen doch interessieren könnte. Der 5515er-Bus, der um 11.51 Uhr an der Pallaswiesenstraße abfahren sollte, kam einfach nicht. Und die RMV-Mobilitätszentrale konnte mir auch nicht weiterhelfen, weil sie die Leitstelle des Busunternehmens nicht erreichte. Und der Busfahrer des um 12.51 Uhr kommenden Busses, wusste nichts von einem Ausfall auf der Linie – soviel also zur Kundeninformation. Die Busse, die pünktlich eine Stunde später kamen (ein 751er und ein 5515er) waren dann voll. Der 751er war so narrenvoll, dass er gar nicht mehr anhielt und gleich durchfuhr.

Nachtrag II: Inzwischen wurde mir mitgeteilt, dass er Bus ausgefallen war, weil die Heizung kaputt war.

Darmstädter Bus- und Bahnfahrer streiken heute

HR-Online – bei der Heag Mobilo steht bislang (8.29 Uhr) nichts dazu – meldet, dass die Beschäftigten der HEAG mobiBus ganztägig warnstreiken und die Straßenbahnfahrer aus Solidarität mitmachen. Der RMV ergänzt, dass der AIRLiner nicht zum Frankfurter Flughafen fährt.

Und der RMV erhöht jeden Dezember seine Tarife und Stadt sowie Landkreis werben mit einer 30.000 Euro-Kampagne auf „charmante und ansprechende Weise für den öffentlichen Nahverkehr im Dadina-Gebiet“ (Landrat Klaus-Peter Schellhaas und stellvertretender Dadina-Vorstandsvorsitzender).

Update, Heag Mobilo hat was organisiert: Ersatzverkehr auf den Achsen Hauptbahnhof – Luisenplatz – Kranichstein sowie Schloss noch bis 21 Uhr

Entspannender und attraktiver ÖPVN? Nein.

„Entspannt, sicher und umweltfreundlich ans Ziel kommen – mit dem ÖPNV ist das möglich“, so eröffnete im Dezember eine städtische Pressemitteilung zu einer ÖPNV-Werbekampagne. 30.000 Euro werden rausgeblasen für eine Werbekamapgne mit Motiven, die auf „charmante und ansprechende Weise für den öffentlichen Nahverkehr im Dadina-Gebiet“ (Landrat Klaus-Peter Schellhaas und stellvertretender Dadina-Vorstandsvorsitzender) werben sollen.

Ich weiß nach einem Monat immer noch nicht nicht, was die Kampagne soll. Das Problem ist doch nicht, dass die Leute nicht wissen, dass es Bus und Bahn gibt, sondern dass sie eben wissen, dass die Dinger nicht fahren, wenn sie sie brauchen! Ich sach‘ nur: 20.48 Uhr an einem Wochentag an Schloss Braunshardt. Da hat man gerade den Bus verpasst und darf bis 22.17 Uhr (!) warten, bis der nächste kommt. Mit solchen Aussichten fährt man doch gleich mit dem Auto. Wie wäre es, wenn man für die 30.000 Werbeeuros lieber einen zusätzlichen Bus einsetzt? Oder solche Busse, die alle zwei Stunden fahren, lieber gleich einspart, anstelle eine abendliche Nahverkehrsversorgung vorzugaukeln, die keiner nutzt.

Wer von „entspannt“ im Zusammenhang mit dem ÖPNV spricht, der fährt meiner Meinung nach nicht damit. Tut mir leid, „entspannend“ finde ich die Fahrten mit Bussen und Bahn nicht. Vielleicht bei Direktverbindungen. Aber die Nerverei geht schon lange vor dem Einsteigen los. Nämlich wenn man sich den Fahrplan bei RMV.de zusammensucht. Da werden einem Verbindungen angezeigt, die Schwachsinn sind. Um 0.16 Uhr an besagten Schloss Braunshardt einsteigen und schon ist man um 4.20 Uhr am Darmstädter Hauptbahnhof. Das geht so schnell, weil man in Weiterstadt-Schneppenhausen nur eine halbe Stunde und am Darmstädter Luisenplatz schlappe zweieinhalb Stunden auf die Anschlüsse warten muss. Über solche Angebote kann man sich doch nur ärgern. Lieber RMV: Lass sie einfach weg oder schreibe, dass man besser und schneller läuft.

Aber auch wenn man seinen Fahrplan zusammengesucht hat (was auch Teil der Fahrzeit ist, wenn man es mal genau nimmt), ist immer noch keine Entspannung da. Weil man dann nämlich an der Haltestelle steht und hofft, dass die Busse und Bahnen pünklich sind bzw. überhaupt kommen, auch weil sonst Anschlüsse nicht geknackt werden. Und im Bus muss man sich entweder auskennen, wo man raus muss oder wie ein Luchs auf Ansagen und Anzeigen aufpassen, falls gerade eine Baustelle ist und die Haltestelle ganz woanders. Wie entspannend man fährt, hängt auch davon ab wie voll es gerade ist. Wenn einen die Termine in eine Bahn zwingen, die zum Schulanfang oder -ende fährt, dann ist das auch eher eng als entspannend. Und bei einem Halb- oder Ganzstundentakt nimmt man auch nicht einen Bus eher oder später.

Und nebenbei guckt man immer mal auf die Uhr, ob auch der Anschluss noch passt. Was aber wenig nützt. Wenn am Luisenplatz abends der L-Bus vor der Nase so wegfährt, dass man in aus der Linie 8 heraus nie bekommen kann, erklärt einem der Fahrer, dass da ja auch gar kein Anschluss vorgesehen ist. Was tatsächlich stimmt. Nur frage ich mich, wozu ich eigentlich eine Haltestelle vor der Tür habe, wenn der Bus keine Anschlüsse hat? Was ist daran entspannend bei Regen und Dunkelheit zwei Häuserblöcke zu laufen?

Nochmal Landrat Schnellhaas: Man wolle deutlich machen, dass „der öffentliche Nahverkehr eine attraktive Alternative zum Auto ist und unsere Fahrgäste mit Bus und Bahn schnell und zuverlässig unterwegs sind.“ Wie attraktiv? So attraktiv, dass der Landrat/Oberbürgermeister alle seine Termine im Kreis/in der Stadt ohne Dienstwagen nur mit dem RMV absolviert? Wenn das mal so weit ist, dann können wir über ein attraktives Angebot sprechen.

Ich habe je eine Idee: Man steckt die 30.000 Euro in eine Kampagne bei Vereinen, Verbänden, Parteien und Veranstaltern, dass diese bei ihren Terminen den ÖPNV-Fahrplan berücksichtigen. Also nicht um 19 anfangen/aufhören, wenn der Bus nur alle Stunde um 18.10 Uhr und 19.10 Uhr kommt/abfährt etc.