So wird das wohl wieder nichts mit dem Sozialismus

Es gibt anscheinend eine neue Idee, wie es dieses Mal mit dem Sozialismus klappen soll. Die taz hat dazu mit der britischen Ökonomin und Publizistin Grace Blakeley gesprochen.

taz: Kapitalismus bedeutet Planwirtschaft, sagt die britische Ökonomin Grace Blakeley. Sie zählt zu den wichtigsten jüngeren Kapitalismuskritiker:innen

Wie nun ihr Sozialismus funktionieren soll, habe ich leider in dem Interview nicht gelesen oder nicht verstanden. Und auch nicht in ihrem Interview mit der NZZ (ich habe ja immer Hoffnung) – dafür hat Grace Blakeley da noch etwas – für mich sehr weltfremdes – zum russischen Krieg gegen die Ukraine gesagt:

Ich bin gegen den Krieg. Waffen sind falsch. Mit der Militarisierung Europas, die die etablierten Parteien jetzt betreiben, wollen sie von ihrem Versagen ablenken. (…) Kriegstreiberei und Angstmache. Eine alte Masche, man kann das bei George Orwell nachlesen. (…)

(…) Russland ist keine Bedrohung für Westeuropa. Es spottet jeder Vernunft, gegen Wladimir Putin in den Krieg ziehen zu wollen. Wenn wir das tun, begeben wir uns auf einen direkten Weg in den Untergang.(…) (…) Zu welchen Konditionen ein ukrainischer Waffenstillstand ausgehandelt werden soll, übersteigt meine Kompetenz.

Natürlich sind Waffen falsch. Und irre teuer. Nur keider funktioniert das mit dem Pazifismus und der Friedensdividende nur, wenn alle mitmachen. Sobald ein Land aussteigt, wird es für alle teuer. Denn dann greifen leider Mechanismen, die so alt sind, dass es da lateinische Sprichworte wie „Si vis pacem para bellum“ dazu gibt.
Die ironischen Anmerkungen, die mir auf der Tastatur lagen, lasse ich mal weg.

Crash-Prophetie

Auf YouTube werben, ich sag‘ mal, Finanz-Coaches, -Gurus und Crash-Propheten für sich, und sie sagen Katastrophen für mein Geld voraus.

Nur, diese Zölle, die nannte keiner in den Videos, die ich gesehen habe.

Tja, erfahrene Propheten warten den Gang der Ereignisse ab.

Ein Jahr 49-Euro-Ticket – Überlegungen zum öffentliches Verkehrswesen

Was braucht es für ein öffentliches Verkehrswesen, dass die Menschen keine Autos mehr brauchen?

Das 49-Euro-Ticket gibt es nun seit einem Jahr, meldet das ZDF. Dirk Flege (Allianz pro Schiene) fasst es gut zusammen: „Das bislang größte Manko ist das unzulängliche Angebot von Bus und Bahn im ländlichen Raum.“

Und da reicht es schon, sage ich, dass es wenige Taktwechsel und Taktlücken pro Tag gibt; die machen ÖPNV kompliziert und das Auto besser. Und wenn wegen Unfall oder Baustellen etwas im ÖPNV nicht klappt, muss man viel wissen, um das zu kompensieren. Die Verkehrswende ist noch weit weg.

Gestern wurde ich wieder an eine Studie von 2019 erinnert (die für „t-online“ erstellt worden war), die die Kosten für ÖPNV etc. mit denen eines Autos verglichen hatte. Dabei war herausgekommen, dass es ohne Auto (und dafür ÖPNV, Taxi, Fernverkehr etc.) für einen Single-Haushalt im Monat rund 60 Euro günstiger ist, als mit einem Auto. Bei Kosten, die sich im Jahr auf rund 3900 Euro (ohne Auto) und 4400 Euro (mit Auto) summieren.

Nun, diese 60 Euro mehr haben die Menschen dann doch über, denn dafür ist man mit Auto deutlich flexibler, hat keine Fahrpläne und muss auch nicht abends laufend auf die Uhr gucken, wann der Bus – der auf dem Dorf dann nur im Stundentakt fährt – nun kommt. Um dann festzustellen, dass er doch Verspätung hat etc.

Nur befürchte ich, dass ein ÖPNV, ein öffentliches Verkehrswesen allgemein, das das Auto weitgehend überflüssig machen würde, zu teuer ist und die Menschen mehr als die 4400 Euro kosten wird (und sei es über Steuern und Abgaben zugunsten des öffentlichen Verkehrswesens). Denn ein akzeptables öffentliches Verkherswesen, das gegen das Auto ankommt, würde aus meiner Sicht bedeuteten, dass deutschlandweit, zwischen 5 Uhr morgens und 1 Uhr nachts, alle 30 Minuten (die Zeit wartet man noch) ein Bus, ein Zug, eine Bahn in jedem Dorf abfahren und einen nach Hause oder zur Arbeit bringen müsste.

Die Politik sollte das mal ehrlich durchrechnen (lassen) und und dann sagen, ob das wirklich umsetzbar ist. Ich glaube nicht, dass das bezahlbar ist.

Goldene Worte von Bill Gates

Wunderbar. Bill Gates gibt Absolventen fünf Ratschläge. Einer davon ist: Nehmt euch Auszeiten, wenn ihr sie braucht.

Aber er sagt selbst, dass da die Chefs das eigentliche Problem sind: „Mein Büro lag mit Blick auf den Parkplatz, und ich führte Buch darüber, wer früh ging und wer spät kam.”

t3n: Bill Gates: 5 Ratschläge, die der Microsoft-Gründer gern früher gewusst hätte

Es erinnert mich an einen Tipp von Steve Jobs: „Eure Zeit ist begrenzt. Vergeudet sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben. Lasst euch nicht von Dogmen einengen – dem Resultat des Denkens anderer. (…)“

Ja, nur was war denn mit seinen Angestellten? Von denen erwartete er doch, dass sie die Geedanken eines anderen – seine – umsetzen.

Und am Ende reicht ein Klischee zur Kündigung

Ich werde alt. Da dachte ich, ich gucke auf Prime mal „Daisy Jones & The Six“ weil es in der Serie über eine (erfundene) Band mal kein mehrteiliges Rätsel gibt, bzw. ich hoffe, dass es keines gibt.

Und was kommt? Klischee pur: Einer der Musiker ist junger Vater und treibt es auf der Tour mit einer anderen Frau. Gähn, na sowas aber auch. Und da hat es mir gelangt, ich habe Amazon Prime gekündigt. Amazon hat es einfach überrissen.

Inzwischen kostet Prime nämlich. 89,90 Euro im Jahr. Für Streaming günstig, aber was gab es denn da zuletzt für mich? „Picard“ war nicht meins, die „Herr der Ringe“-Serie hat mich nicht vom Hocker gerissen, „Rad der Zeit“ ebensowenig. Inzwischen kostet Prime nämlich 89,90 Euro im Jahr. Für Streaming günstig, aber was gab es denn da zuletzt für mich? „Picard“ war nicht meins, die „Herr der Ringe“-Serie hat mich nicht vom Hocker gerissen, „Rad der Zeit“ ebensowenig. „The Consultant“ mit Christoph Waltz war auch eher „was soll das?“ Zumal für mich Waltz mal wieder nur im Hans Landa-Duktus spielen durfte. Die 1-Euro-Filme, die es regelmäßig gibt, sind auch eher Durchschnitt.

Und was soll das mit den live übertragenen Fußballspielen? Die interessieren mich gar nicht. Als ich die entdeckte, kam ich mir so vor, als ob ich inzwischen bei den Öffentlich-Rechtlichen gelandet bin, da ist auch jede Menge dabei, was ich nicht will.

Nachtrag: Der erste Gedanke Prime zu kündigen kam mir übrigens als ich die „Luden“-Serie in der Ankündigung sah.

Den Bilderspeicher und Amazon Music nutze ich nicht, ich höre Radio und wenn ich einen Song suche, finde ich den schon (oder auch nicht, ich bin keine 14 mehr). Klar, der kostenlose und schnelle Versand ist prima. Aber er verführt auch zu spontanen Bestellungen und mehr Geldausgeben.

Nachtrag II: Tja, ich bin wieder bei Prime. Da war dann doch die ein oder andere Serie, der Vorteil bei den Versandkosten und inzwischen nutze ich auch den Bilderspeicher.

Der neue Mini-Tegut „Teo“ in Kranichstein

Der neue Mini-Tegut „Teo“ am Strahringer Platz (Haltestelle Borsdorffstraße) in Darmstadt-Kranichstein. Der Shop hat rund um die Uhr auf, man kommt mit seiner EC-Karte rein oder der Tegut-Karte oder der Tegut-App. Da es kein Personal gibt, scannt man seine Sachen selbst und bezahlt mit der EC-Karte. Im Laden gibt es 950 Produkte, von allem was. Ein Teil des Containers ist quasi ein begehbarer Kühlschrank.

Der Anteil Russlands an Deutschlands Gasimporten

Was diskutieren wir eigentlich um die Erdgasversorgung? „Es gibt keine Abhängigkeit Deutschlands von Russland, schon gar nicht in Energiefragen“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) – im September 2018.

Da war wohl ziemlich viel lautes Pfeifen im Wald dabei, 2017 lag der russische Anteil an den Gasimporten etwas über 50%, 2018 waren es dann 55%, so eine Übersicht der Bundeszentrale für politische Bildung.

Veränderungen bei der Sparkasse – aber merkt man sie?

Das rote Sparkassen-S und dauter der Hinweis auf den Geldautomaten

Bei der Darmstädter Sparkasse ändert sich was.

Die Sparkasse Darmstadt schließt einige Filialen, kürzt Öffnungszeiten und lässt den Sparkassenbus öfters fahren.

(€) Echo online: Sparkasse Darmstadt schließt einige Filialen

Aber ich muss zugeben, seitdem ich Online-Banking mache, komme ich nur noch selten in die Bank. Und so hatte ich erst nach sechs Wochen bemerkt, wie damals meine kleine Sparkassenfiliale (die inzwischen geschlossen ist) ihre Öffnungzeiten reduziert hatte. Es liegt also an uns, der Kundschaft, warum was zugemacht wird.

Loop 5 auf dem Weg zum Retailmentcenter

Der Schriftzug ist nicht mehr derselbe wie bei der Eröffnung vor fast genau elf Jahren (kleines Bild) am 9. Oktober 2009.

Ich war ja im Weiterstädter Einkaufszentrum Loop 5 und hatte zudem nachgefragt, was die Betreiber so vorhaben. Der Weg zum Retailment so weiter fortgesetzt werden. Retailment ist ein Kofferwort aus Retail (Einzelhandel) und Entertainment.

(€) Echo online: Mit Entertainment gegen Leerstände im Weiterstädter Loop 5

Auf gut Glück mal bei Amazon Deutschland angefragt …

Ein Schild des Projektentwicklers zeigt auf einer Grafik, wie die geplante Immobilie aussehen könnte.

Vor ein paar Monaten fragte ich auf gut Glück bei der Amazon-Pressestelle an, ob sie in Weiterstadt was planen. Ich bekam für meinen Artikel (€) eine ausführliche „Vielleicht“-Antwort, was ja mehr war, als ich erwartet hatte. Heute meldet Amazon nun (€): Amazon eröffnet acht neue Logistikstandorte in Dummerstorf, Erding, Friedrichsdorf, Helmstedt, Hof/Gattendorf, Neu-Ulm, Weiterstadt und Wenden. In Weiterstadt wird es, wie angedeutet, ein Verteilzentrum.