Elektromobilitätsförderung für Eigenheimbesitzer

Ein Ladestecker in einem E-Auto. Ja, das ist ein Symbolfoto von mir.

Elektromobilität wird gefördert, nun kommt das Programm für PV-Anlage, Speicher & Wallbox.

Golem.de: 10.000 Euro Förderung für privates Laden möglich

Menschen, die ein Haus haben, auf dem sie sich Photovoltaik leisten können, und die sich ein E-Auto leisten können – klar, die muss man natürlich subventionieren, das sind ja unsere typischen armen Haushalte.

Was gefördert gehört, ist der allgemeine Ausbau der Ladeinfrastruktur und nicht der individuelle Autokauf. Aber das hatte ja schon die Große Koalition nicht verstanden. Die Technische Universität Delft in den Niederlanden hatte vor einigen Jahren (vor 2016) die Fördersysteme in 30 Staaten verglichen und festgestellt, dass der E-Auto-Marktanteil doppelt so stark wuchs (von 0,06 auf 0,12 Prozent, ja, es sind Zahlen aus den Anfangsjahren, wie gesagt, die Studie ist von vor 2016) , wenn man eine Ladestation pro 100.000 Einwohner aufstellte, anstelle Autokäufer zu bezuschussen.

Stromnetzbetreiber Amprion über Blackout und Lastabwürfe

Der Stromnetzbetreiber Amprion äußert sich auf Twitter zu Blackouts und Lastabwürfen (Zusammenfassung bei Threadreader). Ein Blackout ist ein unkontrollierter großflächiger Stromausfall. Beim Lastabwurf wird gezielt in einzelnen Regionen der Strom abgeschaltet.

Da heißt es unter anderem:

„Selbst im schlechtesten Szenario ist im Ergebnis nicht mit einem Blackout zu rechnen.“

Aber der Strom kann trotzdem wegbleiben:

„Wir können nicht ausschließen, dass es in Deutschland in diesem #Winter zu Lastunterdeckungen kommt“

, so Amprion. Und weiter:

„Wenn alle anderen Maßnahmen zur Stabilisierung des #Stromnetz|es nicht ausreichen, ist das letzte Mittel der Wahl die kontrollierte Lastabschaltung. Dann bleibt das Stromnetz weiter stabil. #Lastabwurf“

Aber warum nur denke ich bei „Selbst im schlechtesten Szenario ist im Ergebnis nicht mit einem Blackout zu rechnen“ an einen Satz Prof. Lothar Wielers vom 22. Januar 2020: „Insgesamt gehen wir davon aus, dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreitet.“?

Und dann fällt mir noch ein Satz des Vizekanzlers und Kanzlerkandidaten Olaf Scholz vom 20. Mai 2021 ein: „Es gibt in den USA die falsche Vorstellung, dass wir sehr abhängig wären von diesem russischen Gas. Das ist aber, wenn man den Energiemix in Deutschland betrachtet, nicht richtig.“ Das sagte er beim „Triell zur Europa-Politik“ im WDR. Warum also die ganze Aufregung seit dem 24. Februar 2022?

Der Anteil Russlands an Deutschlands Gasimporten

Was diskutieren wir eigentlich um die Erdgasversorgung? „Es gibt keine Abhängigkeit Deutschlands von Russland, schon gar nicht in Energiefragen“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) – im September 2018.

Da war wohl ziemlich viel lautes Pfeifen im Wald dabei, 2017 lag der russische Anteil an den Gasimporten etwas über 50%, 2018 waren es dann 55%, so eine Übersicht der Bundeszentrale für politische Bildung.

Die Biogasanlage in Wixhausen

Die Biogasanlage in Wixhausen.

In Darmstadts Norden, in Wixhausen, steht eine Biogas-Anlage. Als sie 2008 für 3,5 Millionen Euro gebaut worden war, war sie Hessens erste Anlage, die Gas ins regionale Erdgasnetz einspeist.
Aus 12.550 Tonnen nachwachsenden Rohstoffen (überwiegend Maissilage und Roggenschrot) sowie Gülle produzierte die Anlage in Wixhausen pro Jahr 2,5 Millionen Kubikmeter Biogas. Bauern aus der Region liefern die Rohstoffe. Im Regelbetrieb bereitet die Anlage pro Stunde etwa 300 Kubikmeter Biogas zu Erdgasqualität auf. Mit ihrer Jahresproduktion konnte die Anlage rechnerisch 650 Einfamilienhäuser mit Bioerdgas versorgen.
2011 wurde die Biogasanlage für etwa fünf Millionen Euro erweitert, so dass sie nun rund 35.000 Tonnen nachwachsende Rohstoffe verarbeiten konnte. So werden nun aus einer Mischung aus Maissilage, Ganzpflanzensilage, Zuckerhirse, Zuckerrübenschnitzeln und Schweinegülle zirka sieben Millionen Kubikmeter Bioerdgas pro Jahr produziert. Die Biogasproduktion könnte rechnerisch 2000 Einfamilienhäuser mit regenerativer Energie versorgen. Die verbleibenden Gärreste dienen den Landwirten aus der Region als Dünger.
Das Biogas wird aufbereitet, ins Erdgasnetz eingespeist und nach Darmstadt-Eberstadt transportiert. Dort wird aus dem Biogas mit einem Blockheizkraftwerk Strom und Wärme erzeugt. Mit dem Bioerdgas aus Wixhausen produziert die Entega (bis 2015 HSE) in ihren Kraftwerken etwa 30 Prozent der Fernwärme, die sie an ihre Kunden liefert. (Die Texte sind zusammenkopierte HSE-/Entega-Pressemitteilungen, die Fotos sind von mir)

Die Biogasanlage in Wixhausen.

Elektromobilität und wo sie schon funktioniert

Der Treibstoff kommt aus der Steckdose.

Der Boom bei den Pedelecs und der Elektroautotrend zeigen, dass manchmal der technische Fortschritt ein zweites Mal von der anderen Seite her kommen muss, damit was umgesetzt wird.

Elektroautos waren vor 100 Jahren gefragter als Benzinautos. Dann aber wurde Technik der Benzin- und Dieselfahrzeuge besser (zum Beispiel musste man dank elektrischem Anlasser nicht mehr kurbeln) und zudem hatte man mit Benzin einen Stoff der energiedichter als ein Akku und auch schneller nachladbar war. Solange man damit nur in der Stadt fahren wollte und konnte, waren Elektroautos prima. Aber ich vermute, dass mit der Zeit auch die Straßen besser wurden und so auch die Nachfrage nach einer höheren Reichweite entstand. Wo die Elektroautos dann nicht mehr mitkamen.

Jetzt sind die Akkus besser geworden und bei den Pedelecs kommt noch dazu, dass die Steuerungselektronik, die das Zusammenspiel zwischen Treten und Elektromotor koordiniert und das Fahren angenehm macht, vor einigen Jahren möglich wurde. Die Pedelecs sind tatsächlich im Markt angekommen und werden auch nicht mehr nur von Senioren gekauft.

Echo online: Verkaufsoffen und Mobilitätsmesse in Darmstadt

Interessant ist auch immer ein Blick auf die Zulassungszahlen bei Hybrid- und Elektroautos. Das sind so wenige, dass es manche Firmen locker wagen können, als Werbemaßnahme eine – für die Kunden – kostenlose Stromtanksäule aufzustellen.

E-Bikes und Pedelecs sind übrigens nicht das gleiche. Bei Pedelecs unterstützt der Elektromotor beim Treten, E-Bikes haben eine höhere Leistung und sind Mofas mit Elektromotor. Pedelecs gelten als Fahrräder, mit denen man Radwege benutzen darf, E-Bikes benötigen wie ein Mofa ein Nummernschild und eine Versicherung und müssen auf die Straße.

Sonnenfinsternis und Solarstrom

Außentemperatur und Stromerzeugung bei einer Photovoltaikanlage in Südhessen während der Sonnenfinsternis am 20. März 2015.

Echo online: Abendhauch zur Mittagszeit

So richtig dunkel wurde es hier bei der Sonnenfinsternis ja nicht. Ich hatte für einen Zeitungsartikel beim lokalen Versorger HSE angefragt, ob sie noch am Freitag Daten von einer Photovoltaikanlage schicken können, um den Leistungsabfall durch die Verschattung zu zeigen. Das hat dann geklappt, am Nachmittag schickte die Pressestelle eine Kurve.

Und die Leistung geht deutlich runter (rund 78 Prozent), wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt. Wie sich das gestern bei seinem Stromnetzbetreiber auswirkte, hatte sich das Manager Magazin angeguckt.

taz: Während der Sonnenfinsternis brach die Photovoltaikleistung ein. Doch das Netz blieb stabil – Durch den Mondschatten gingen deutschlandweit erhebliche Mengen an Solarstrom verloren: Um 9.45 Uhr wurden noch 13,4 Gigawatt Photovoltaik erzeugt, eine Stunde später waren es nur noch 5,3 Gigawatt. Ohne Finsternis wären es zu diesem Zeitpunkt durch den weiteren Anstieg der Sonne sogar bereits rund 18 Gigawatt gewesen.

Die Sonnensichel sieht man auch, wenn man sie über ein Fernglas an eine Wand projiziert.

Was kostet der Unterhalt der Weiterstädter Bürgerhäuser und was spart das sanierte Rathaus?

Das Weiterstädter Rathaus war 2009 und 2010 für 1,5 Millionen Euro energetisch saniert worden.

Die Weiterstädter CDU hat nachgefragt was die Bürgerhäuser im Unterhalt kosten und wie sich die energetische Rathaussanierung finanziell auswirkt.

Echo online: Weiterstädter Bürgerhäuser unter der Lupe

Nebenbei, exklusiv kann ich auch: Die E-Schwalbe

Man kann natürlich alles wie im Woogsviertel hochjazzen. Kann ich auch, aber eigentlich mache ich nur meine Arbeit:

Darmstädter Echo, 5. September 2012: Notbremse bei E-Roller – Energiewende – Entega steigt aus dem E-Schwalbe-Projekt aus – Entwicklung verzögert.

Darmstädter Echo, 8. September 2012: „In jedem Fall Totalverlust“ – Haupt- und Finanzausschuss – Partsch und HSE-Vorstand zum „Schwalbe“-Ausstieg

Das ist natürlich keine E-Schwalbe, sondern eine Simson-Schwalbe wie sie früher gebaut wurde.

Eine Simson-Schwalbe in der Darmstädter Feldbergstraße.