Wicki Weißwas: Valéry Giscard d’Estaing

Der ehemalige französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing wurde am 2. Februar 1926 in Koblenz geboren. Sein Vater war damals bei der französischen Armee, die als Besatzungsarmee (nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg) im Rheinland stationiert war.

Valéry Giscard d’Estaing ist nicht in dem Sinne adelig Weiterlesen

Thesen rund um die Burg Frankenstein

Der Geschichtsverein Eberstadt-Frankenstein hat eine Broschüre herausgebracht in der er zusammen mit Professoren Thesen rund um die Burg Frankenstein widerlegt. PDF: Sechs Irrtümer zum Frankenstein. Hauptsächlich geht es dabei um Bücher des Journalistenkollegen Walter Scheele (z.B.: Burg Frankenstein – eine Zeitreise)

Das Echo hat nun in die Geschichtsverein-Broschüre geguckt und dazu kurz mit Walter Scheele gesprochen Weiterlesen

Wicki Weißwas: „Soko 5113“ jetzt „Soko München“

Die „Soko 5113“ heißt seit diesem Jahr „Soko München“, um sich in die anderen „Sokos“ beim ZDF einzureihen.

Die Nummer 5113 war die Durchwahlnummer des Kripobeamten Dieter Schenk, auf dessen Roman „Der Durchläufer“ (1978) die Serie basiert. Die Nummer hatte er bei seiner Zeit beim LKA Hessen, später Weiterlesen

Darmstadts Oberbürgermeister ist ein Alien

In Darmstadt läuft es super zur Zeit. Nun hat „Futurama“ hat das Geheimnis der aktuellen Erfolge aufgedeckt: Der Oberbürgermeister ist ein Alien. Und er kam mit Ufos. Glaubt ihr nicht? Die Dinger liegen (getarnt) auf so Säulen
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Ein Darmstädter geht mit 16 Jahren zur SS – Ausstellung zum Auschwitz-Prozess

Der Darmstädter Hans Stark (1921-1991) war der jüngste Angeklagte im Auschwitz-Prozess und wurde 1965 wegen mehrfachen Mordes verurteilt. Das Foto zeigt einen Ausschnitt einer Ausstellungstafel des hessischen Hauptstaatsarchivs.

Vor Jahren hatte ich mal zur SS einige Sachen nachgeschaut und war über einen Darmstädter gestolpert und entsetzt. Der Mann hieß Hans Stark, war Jahrgang 1921 und war der jüngste Angeklagte und Verurteilte im ersten Auschwitz-Prozess, der von 1963 bis 1965 in Frankfurt stattfand.

Der Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965): Kommentierte Quellenedition (Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts)Der Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965):
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Stark kam mit 16 Jahren zur SS und war in den vierziger Jahren Aufseher in Ausschwitz, erschoss Menschen und schüttete Zyklon B in die Gaskammern. Nach dem Krieg wurde er erst als Mitläufer gesehen. Als die ersten Anschuldigungen kam, konnte er sich kurzzeitig damit rausreden, dass er nur Pferdepfleger – da gibt es auch ein Foto – des SS-Kommandanten Höß gewesen wäre.

Die Widerstandskämpferin Sophie Scholl war übrigens auch 1921 geboren.

Warum ich auf Hans Stark komme? Im Foyer des Justus-Liebig-Hauses ist bis 10. April die Ausstellung „Die historische Wahrheit kund und zu wissen tun“ – Die justizielle Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Hessen. Die Ausstellung stammt vom hessischen Hauptstaatsarchiv. Der Katalog steht auch online.

Echo online: Aus dem Dienstzimmer ins „feindliche Ausland“. Die Überschrift bezieht sich auf einen Satz des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer, der die Ermittlungen zum Auschwitz-Prozess entscheident vorangetrieben hatte.

Weil Fritz Bauer die juristische Verfolgung der NS-Verbrecher vorantrieb, hatte er wenig Freunde in der Justiz, in der ja auch ehemalige Nazis wieder untergekommen waren. Und so sagte Bauer: „Wenn ich mein Zimmer verlasse, betrete ich feindliches Ausland.“

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5. Januar 1914 – Krise wegen eines Darmstädters in der Türkei

Im Neujahrsrückblick auf 1913 hatte das Deutsche Reich die Entsendung einer deutschen Militärmission nach Konstantinopel als prima Sache gesehen. Russland irgendwie nicht. Klar, denn die spechteten ja schon die ganze Zeit nach den türkisch kontrollierten Meerengen am Schwarzen Meer. Und ein schwaches Osmanisches Reich war da natürlich besser. Und jetzt kamen die Deutschen – auf der Suche nach Partnern.

Russland war nicht nur aus militärischen Gründen auf den Schwarzmeerausgang scharf, im Durchschnitt liefen zwischen 1903 und 1912 37 Prozent der russischen Exporte über Bosporus und Dardanellen, es war also auch eine Handelsstraße, die sie nicht unter Kontrolle hatten.

Der russische Botschafter in Paris, Alexander Iswolski, telegrafiert am 5.1.1914 seinem Zaren Nikolaus II., dass Frankreich bei der Lösung der Krise loyal zu Russland stehe. Und der russische Außenminister Sergei Sasonow plädiert in einer Denkschrift dafür, den Einfluss der Deutschen im Osmanischen Reich mit allen Mitteln zurückzudrängen. Mit allen Mitteln bedeutet hier auch Krieg.

Die Militärmission war am 28. Oktober 1913 vertraglich geregelt worden und am 9. Dezember vom Kaiser in einer Geheimaudienz verabschiedet worden. Als Ziele hatte Wilhelm II. Einfluss auf die türkische Armee und die Stärkung des militärischen Gleichgewichts gegenüber Russland genannt. 1912 war der englische Admiral Limpus mit der Reorganisation der osmanischen Marine beauftragt worden.

Die Liman-von-Sanders-Krise ist nach dem Chef der deutschen Militärmission, Otto Liman von Sanders, benannt. Er war am 14.Dezember 1913 nach Konstantinopel gekommen, um das osmanische Militär neu zu organisieren und übernahm wie vereinbart das Kommando über das türkische 1. Armeekorps um daraus ein Musterkorps zu formen.

Auf internationaler Ebene kommt es zu Beratungen und Mitte Januar wird es eines Konferenz geben.

Und mit ihm kommt der Darmstadtbezug: Weiterlesen

Biotopwertpunkte in Hessen

Wer irgendwo Natur zugebaut, muss das ausgleichen. In Hessen werden über Biotopwertpunkte die Ausgleichsmaßnahmen berechnet. Dazu gibt es die „Verordnung über die Durchführung von Kompensationsmaßnahmen“.

Im Anhang stehen in der „Wertliste nach Nutzungstypen“ die jeweiligen Wertpunkte pro Quadratmeter. Die Tabelle nennt sehr detailliert Werte für alle möglichen Biotope wie Asphaltweg (ja genau, Asphalt, hat 3 Punkte) oder Bachläufe (47-69 Punkte) oder Streuobstwiesen (zwischen 23 und 50 Punkten) bis hin zu Ziergärten (bis zu 25 Punkten). Am meisten Punkte bringen Biotope wie Moorgewässer (79 Punkte) oder Hartholzauwälder (72 Punkte).

Sobald es Punkte gibt wird aber auch beim Renaturieren auf Wirtschaftlichkeit geachtet. Auch bei Biotopwertpunkten sind die Kosten ein Faktor, der hilft Prioritäten zu setzen. Beispielsweise rechnet es sich nicht unbedingt einen Fläche zu kaufen und zu renaturieren, wenn man stattdessen durch einen kompletten Einkauf eines fertigen Biotops für den gleichen Preis mehr Biotoppunkte bekommt.

Praktisch umgesetzt sieht das dann so aus wie beispielweise in Weiterstadt. Echo online: Vom Stoppelfeld zum Biotop – Renaturierung des Schlimmergrabens

„Die Vier. Eine Intrige“ – Eine Lesung mit Volker Zastrow

Das Darmstädter Kulturforum der Sozialdemokratie lädt für Mittwoch (20. Januar) um 19 Uhr in den Bessunger Jagdhofkeller, Bessunger Straße 84 zu einer Lesung mit Volker Zastrow ein.

Volker Zastrow, Politikchef der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ liest aus seinem Buch „Die Vier. Eine Intrige“ und beleuchtet die Vorgänge rund um den an vier sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten im November 2008 gescheiterten Regierungswechsel in Hessen.

„Für Dich, oh Herr der Welt, Dein Tag anbricht“

On Her Majesty’s Secret Service (1969) – Official Trailer

Heute lief in HR3 „Im Geheimdienst ihrer Majestät“. Kurz vorm Finale heuchelt Tracy Interesse an Blofeld vor und sie schmeichelt ihn mit einem Gedicht:

Für Dich, oh Herr der Welt, Dein Tag anbricht,
Für Dich erglänzt das Gras im Sonnenlicht,
Für Dich versinken Schiffe tief im Meer,
Für Dich sind Märkte da mit ihrem Sklavenheer,
Für Dich der Hammer auf dem Amboss klingt,
Für Dich der Dichter von Verführung singt.

In einem James Bond-Forum fand ich heraus, dass es im Original von James Elroy Flecker und aus dem Schauspiel “Hassan: A Soldier’s Story” stammt:

Thy dawn, O Master of the World, thy dawn;
For thee the sunlight creeps across the lawn,
For thee the ships are drawn down to the waves,
For thee the markets throng with myriad slaves,
For thee the hammer on the anvil rings,
For thee the poet of beguilement sings.