Am 30. November 2013 erschien ein FAZ-Artikel: „Die „Alternative für Deutschland“ zerlegt sich derweil mit Intrigen und Denunziationen selbst.“
Im August 2015 war die AfD bei der Sonntagsfrage des „Politbarometers“ bei 3 Prozent.
Am 30. November 2013 erschien ein FAZ-Artikel: „Die „Alternative für Deutschland“ zerlegt sich derweil mit Intrigen und Denunziationen selbst.“
Im August 2015 war die AfD bei der Sonntagsfrage des „Politbarometers“ bei 3 Prozent.
Eine Frage aus meiner Kindheit/Jugend beantwortete sich bei meinen Recherchen zu meinem Artikel über die V2 bzw. das „Aggregat 4“ und die TH Darmstadt.
Als ich damals vor vielen Jahren die „Tim und Struppi“-Comics „Reiseziel Mond“ und „Schritte auf dem Mond“ las, fragte ich mich, warum die Rakete mit einem rot-weißen Muster lackiert ist.
Nun, die „Aggregat 4“-Raketen der deutschen Raketenforscher hatten ein schwarz-weißes Muster. Das sollte helfen, die Rotation der Rakete um die eigene Achse beobachten zu können.
Heute vor 80 Jahren überschritt erstmals ein von Menschen gebautes Gerät die Grenze zum Weltraum. Und es waren sogar Darmstädter daran beteiligt. Allerdings war das Gerät die Rakete, die dann im Oktober 1944 den Propagandanamen V2 erhielt.
(€) Echo online: Erste Rakete im Weltraum: Darmstädter Forscher beteiligt
Und wenn man bei dem Informatikbau am Rande des Herrngartens genauer hinguckt, ist ein Reichadler zu sehen, der auf einem Kranz stand, aus dem das Hakenkreuz entfernt wurde. „Oh, ein Nazi-Bau“, hatte 1989 ein Kommilitone von mir gesagt, als er das entdeckte.
Ein historisches Ereignis, dass ich bis zu dem Artikel gar nicht auf dem Schirm hatte, ist die „Rheinische Republik“, die 1923 ausgerufen wurde und die es bis ins französisch kontrollierte Arheilgen schaffte, das damals noch nicht Darmstadt war.
(€) Echo online: Vor 100 Jahren – Erfolgreicher Widerstand in Arheilgen
Und die Separatisten im Rheinland, die von Frankreich unterstützt wurden, waren nicht die einzigen damals, wie ich feststellte. Die Krise, die in dem Jahr mit der Ruhrgebietsbesetzung durch Frankreich und Belgien begann, durch den passiven Widerstand der Deutschen gegen diese Besatzung und durch die Inflation (das Geld wurde für die Streikenden im Ruhrgebiet gedruckt) immer größer wurde, hatte auch Folgen im damaligen Mitteldeutschland.
1923 gab es in Sachsen und Thüringen Regierungen, die aus SPD und KPD gebildet wurden. Und das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale sah darin eine gute Basis für eine Revolution, die für Oktober/November 1923 geplant war. Aber dann ging die Reichsregierung dazwischen und setzte, mit Hilfe der Reichswehr, die Regierungen in Sachsen und Thüringen ab.
In Bayern war man nicht damit einverstanden, dass die Reichregierung den passiven Widerstand gegen die Ruhrbesetzung, angesichts der Inflationsfolgen, beendet hatte. Die bayerische Staatsregierungs ernannte daraufhin einen Generalstaatskommissar mit dikatorischen Vollmachten, der das Kommando der bayerischen Truppen der Reichswehr übernahm. Idee war aber nicht Bayern abzuspalten, sondern nach Berlin zu marschieren.
Auch in Bayern griff die Reichsregierung ein, wenn auch nicht so massiv wie in Sachsen und Thüringen. Weswegen die Krise noch ein weiteres Moment bekam. Die SPD-Minister in der Reichsregierung traten Anfang November 1923 zurück, weil sie gegen diese ungleichen Konsequenzen für Bayern und Sachsen protestierten.
Im Zuge dieser Krise kam es dann auch zum Hitler-Putsch am 8. und 9. November 1923. Adolf Hitler versuchte, die Führung in Bayern an sich zu reißen, auch mit dem Ziel nach Berlin zu marschieren. Es gibt ein Flugblatt von damals, in dem verkündet wird, dass die Reichsregierung in Berlin abgesetzt sei. Dazu stürmte er mit seinen Leuten eine Versammlung im Münchner Bürgerbräukeller und zwang die dort anwesenden bayrischen Machthaber an seine Seite. Allerdings wurde der Hitler-Putsch am 9. November gestoppt, als die Putschisten von der Polizei zusammengeschossen wurden.
Heute vor 570 Jahren endete das Mittelalter. Ja, genau am 29. Mai 1453. Da eroberten die Osmanen Konstantinopel und beendeten das Byzantinische Reich, das noch als (östlicher Teil) des Römischen Reiches bis dahin verblieben war.
Naja, so apodiktisch kann man das natürlich nicht sagen, auch wenn es dieses Datum und das Ende „Ostroms“ tatsächlich gibt. Und in der Folge die Europäer neue Wege nach Indien suchten und dabei Gebiete entdeckten, die sie dann eroberten. Man könnte daher auch 1492 als Ende des Mittelalters sehen, da betrat Kolumbus den amerikanischen Kontinent, entdeckte ihn aus europäischer Sicht (neu), woraufhin eine Kolonisierung und Eroberung des riesigen aber schon bewohnten Gebiets begann.
Man könnte ja auch sagen, das Mittelalter endet 1517 mit dem Beginn der Reformation durch Martin Luther. Beziehungsweise der erfolreichen Reformation, denn Versuche, die katholische Kirche zu ändern gab es schon vorher. Wie zum Beispiel um 1414 (gut zu merken) herum. Nur schaffte es da der Papst den Reformator Johannes Hus gefangen zu nehmen. Jan Hus wurde 1415 schließlich wegen Ketzerei verbrannt.
Oder endete das Mittelalter mit einer technischen Revolution wie dem Internet? Nur dass das um 1450 herum der von Johannes Gutenberg entwickelte Buchdruck mit beweglichen Lettern war. Oder war das doch nicht so spannend, weil es ja vorher schon Buchdruck gab, nur eben nicht mit Buchstaben aus Setzkästen sondern mit ganzen Seiten.
Entdeckungen gab es damals auch bei den Wissenschaften. Nikolaus Kopernikus formulierte in der das heliozentrische Weltbild. Und in der Philosophie änderte sich das Menschenbild.
Das Internet hat ja was von dem Buchdruck, den Johannes Gutenberg erfand. Beides verbreitet schnell – für die jeweilige Zeit – Informationen. Aber auch der Buchdruck hatte einen Nachteil, denn so konnte auch aller möglicher Unsinn viele besser verbreitet werden.
telepolis: Mit Magie gegen Kreationismus? – Durch die Aufklärung, so der Volkskundler Stephan Bachter, konnten mehr Leute lesen, der Buchdruck sorgte für die Verbreitung. Und so verbreitete sich im Schatten der Aufklärung der Glauben an Magie und das Okkulte.
Das ist jetzt nicht so neu, aber da ich immer wieder danach suche, verlinke ich mal auf einen Telepolis-Artikel über eine GWUP-Tagung 2008 in Darmstadt.
Die Kranichsteiner Grundstraße hat einen unverdächtigen Namen, aber sie ist nach Peter Grund benannt. Und der war im sogenannten „Dritten Reich“ aktiver Nationalsozialist. So dass die Stadt Darmstadt einen anderen Namen für die Straße sucht.
(€) Echo online: Kranichsteiner Bürger sorgen sich um Adressänderung
Die Straße war in den 1970er Jahren natürlich nicht nach Peter Grund benannt worden, weil er unter anderem NSDAP-Referent für Städtebau und dem fördernden SS-Mitglied war, sondern weil der Architekt nach dem Zweiten Weltkrieg Darmstädter Oberbaudirektor war und die Wiederaufbau und das Stadtbild beeinflusst hat.
Vor 20 Jahren – es war ein Dienstag – fuhr ich bei einem Kollegen mit, morgens zur Arbeit nach Frankfurt. Bei Merck wunderten wir uns kurz, dass mit Trauerflor geflaggt war, bis uns einfiel, dass ja an die Darmstädter Brandnacht vom 11. September 1944 erinnert wurde.
Im Büro kam irgendwann am Nachmittag die Chefin und erzählt von brennenden Hochhäusern in New York und Washington. Radio hatten wir keins im Büro, Internet war überlastet und so bekam man nur Nachrichtenfetzen mit. Auf der Heimfahrt erfuhren wir auch kaum etwas, da die Autoradioantenne kaputt war.
In Darmstadt hatte ich noch einen Termin, erst spät zuhause sah ich im TV am Stück, was alles passiert war.
Am nächsten Morgen ging es wieder zur Arbeit. Die Flaggen mit Trauerflor bei Merck hatte man hängengelassen.
22. Januar 2020
tagesschau.de: Muss sich Deutschland wappnen? – „Die jetzige Risikobewertung zeigt, dass von den Menschen, die infiziert werden, nur wenige sehr stark krank werden – und auch nur ein kleiner Teil verstirbt. Darum ist die Virulenz oder das pathogene Potenzial dieses Virus nach dem heutigen Kenntnisstand insgesamt als klein einzuschätzen.“ RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar Wieler
„Wir können das derzeit noch nicht einschätzen. Die Einschätzung derzeit ist, dass das noch überschaubar ist und wir wahrscheinlich nicht vor der nächsten großen Pandemie stehen.“ Prof. Dr. Marylyn Addo, Leiterin Sektion Infektiologie UKE Hamburg
28. Januar 2020:
Spiegel: Die Ankunft des Coronavirus in Deutschland – „Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Deutschland bleibt nach unserer Einschätzung weiterhin gering.“ (…) „Für übertriebene Sorge gibt es keinen Grund.“ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“
Max Mannheimer (1920-2016), Überlebender der Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz, Warschau und Dachau