Wie es mit der Statue des Gottfried-Schwab-Denkmals weitergeht

Wegen der beim Diebstahl schwer beschädigten Statue des Gottfried-Schwab-Denkmals auf der Mathildenhöhe habe ich mit dem Darmstädter Bildhauer Prof. Thomas Duttenhoefer sprechen können. Und ich habe Antworten zum Zustand der Figur vom Mathildenhöhedirektor und Darmstädter Kulturreferenten Dr. Philipp Gutbrod bekommen.

(€) Echo online: So geht es mit der beschädigten Bronzefigur weiter

Polit-Prophetie von vor 52 und vor 58 Jahren

Erstaunlich wie belesen der US-Präsident ist. Andererseits hatte er (Jahrgang 1945) ja auch einige Jahrzehnte Zeit dafür. Inzwischen gibt es zwei Romane, die so wirken, als hätten sie damals eine Zukunft vorhergesagt.

Das eine Buch ist „Der Präsident“ von Fletcher Knebel, erschienen 1966. In dem Buch will der US-Präsident eine Annäherung an die UdSSR – und Kanada annektieren. The Atlantic: The Paranoid Thriller That Foretold Trump’s Foreign Policy

Das andere ist der Roman „Our Gang“ von Philipp Roth aus dem Jahr 1972. In dem Buch will Präsident Trick E. Dixon Dänemark angreifen. Trick E. Dixon wird eine Anspielung auf Pres. Richard Nixon sein, der hatte damals den unfreundlichen Spitznamen Tricky Dicky bekommen. (reservistenverband.de: Europa, Du bist dran)

Wicki Weißwas: Das Original-Schneewittchen

„Da musste sie in die rotglühenden Schuhe treten und so lange tanzen, bis sie tot zur Erde fiel.“ Mit „sie“ ist die böse Königin im Märchen „Schneewittchen“ gemeint.

Tja, und das ist das Originalende des Märchens „Schneewittchen“ bei den Brüdern Grimm. Und nur mit diesem Schluss ist es ein echter „Schneewittchen“-Film, jawohl. Wie in dem deutschen Film von 1939. Upps …

Wer die Ironie gefunden hat, darf sie behalten.

Warum Prof. Bienleins Mondrakete rot-weiß ist

Eine Frage aus meiner Kindheit/Jugend beantwortete sich bei meinen Recherchen zu meinem Artikel über die V2 bzw. das „Aggregat 4“ und die TH Darmstadt.

Als ich damals vor vielen Jahren die „Tim und Struppi“-Comics „Reiseziel Mond“ und „Schritte auf dem Mond“ las, fragte ich mich, warum die Rakete mit einem rot-weißen Muster lackiert ist.

Nun, die „Aggregat 4“-Raketen der deutschen Raketenforscher hatten ein schwarz-weißes Muster. Das sollte helfen, die Rotation der Rakete um die eigene Achse beobachten zu können.

Ein „Aggregat 4“ bei einem Startversuch 1943,
Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1978-Anh.026-01 / CC-BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5482980

Klaus Teuber †

Wenn man einen Spiel-Prototypen testen kann, ist das für Spieler von Brett- und Familienspielen immer eine schöne Sache. Man sieht mal ein Spiel wie es aussieht, wenn es noch nicht professionell produziert ist, man kann vielleicht noch was verbessern. Und mit etwas Glück kann man irgendwann sagen, dass man ein späteres „Spiel des Jahres“ probegespielt hat.

Ich hatte dieses Glück mit dem „Spiel des Jahres“ 1988 und dem von 1990. Das waren die Spiele „Barbarossa und die Rätselmeister“ sowie „Adel verpflichtet“. Die hatte 1987/88 der Autor Klaus Teuber zu dem Darmstädter Spieletreff gebracht, bei dem ich damals regelmäßig war. Klaus Teuber kam dazu aus Roßdorf, was nicht wirklich weit weg war.

„Barbarossa und die Rätselmeister“ hieß im Entwurf nur „Rätselmeister“ (wenn ich mich richtig erinnere) denn das Spiel basierte auf dem Fantasybuch „Die Schule der Rätselmeister“ von Patricia McKillip, das Klaus gelesen hatte. Der Prototyp war schon ziemlich weit und gut spielbar, aber es fand sich nur schwer ein Verlag, wie er erzählte. Im Spiel sind kleine Schreibtafeln, Knete, Plastikpfeile und Stifte neben den Figuren und dem Spielbrett. Das machte es aber aufwändig für einen Verlag. Papier und Pappe sind einfach billiger und einfacher zu konfektionieren. Aber ASS verlegte das Spiel dann doch. Es war das erste Spiel, für das Klaus Teuber einen Verlag fand und es wurde auch noch promt „Spiel des Jahres“. Es heißt inzwischen „Knätsel“ (Knete und Rätsel) und wird von Kosmos verlegt.

„Adel verpflichtet“ hieß als Prototyp „Ausstellung in New York“. Es ging um Gemälde, die in verschiedenen Städten ausgestellt, verkauft aber auch geklaut werden. Die letzte Ausstellung, bei der es nochmal viele Ruhmespunkte gab, war in New York, daher der Spielname. Anstelle um Gemälde geht es in „Adel verpflichtet“ um skurrile Gegenstände. Für diese mehr oder weniger erfundenen Objekte musste man keine Bildnutzungrechte erwerben. Und dann konnte man die Gemälde ja auch klauen, was eher unpassend erschien. Also wurden die Galeristen zu spleenigen Lords, die sich gegenseitig auch mal beklauen, bzw. einen Dieb losschicken.

Ich erinnere mich an einen weiteren Prototypen, da ging es darum, Milchkannen von einer Alm ins Tal zu bringen. Das Spiel erschien eventuell auch in dem Setting. Später gab es aber ein passendes und auch lustige Thema in „Asterix und die Römer“, verlegt von Ravensburger. Anstelle Milchkannen sammelt man Römerhelme.

Obwohl es Prototypen waren, waren Klaus Teubers Entwürfe recht gut ausgestattet. Das lag daran, dass er als Zahntechniker, seinem handwerklichen Geschick und aus seinen Werkstoffen gut Figuren und Spielsteine herstellen konnte. Er könne alles ein bisschen, hatte er mal gesagt, das sei ganz praktisch für einen Spieleautor.

„Siedler von Catan“ hatte ich nicht probegespielt, damals machte ich gerade mein Diplom. Das Grundspiel für vier Spieler war eigentlich eine reduzierte Version, wie ich erfuhr, als ich ihn mal fragte. „Siedler“ war ursprünglich gleich für sechs Spieler ausgelegt und mit Seefahrern. Und leider muss ich sagen, dass ich „Siedler“ nicht gerne spiele, weil ich immer Würfelpech habe: Die Hand voller Karten und dann würfele ich die Sieben …

Nun erfuhr ich am Dienstag während eines Termins, dass Klaus Teuber am 1. April 2023 im Alter von 70 Jahren gestorben ist. Traurig. Mit 70, das ist doch viel zu früh.

Und ja, die Bescheibungen seines Wesens in den Nachrufen stimmen. Er war freundlich, zugewandt und hatte Humor Und dass er bescheiden auftrat, stimmt auch. Ich habe ein paar Spiele von ihm, aber keines ist signiert. Weil er sich darum nie gerissen hat, sie zu signieren.

Klaus Teuber erklärt während „Darmstadt spielt“ 2003 in der Aula der Edith-Stein-Schule eines seiner Spiele.

Aragorn-Darsteller gestorben

Aragorn-Darsteller Hans Peter Hallwachs ist gestorben. Ja, Aragorn, der aus dem Herrn der Ringe. Hans-Peter Hallwachs spielte Aragorn im Herr-der-Ringe-Hörspiel, das Südwestrundfunk und Westdeutscher Rundfunk 1991/1992 produziert hatten.

Als ich damals von der Produktion hörte, wollte ich die ja gerne hören, aber irgendwie hatte ich die Sendezeiten nicht herausbekommen (wir hatten ja kein Internet, um mal eben zu gucken). Oder konnte an den Tagen nicht, an denen es lief. Und eigentlich musste ich sowas doch aufnehmen.

Nur wie hätte ich so ein Epos aus x Teilen und 756 Minuten Gesamtlaufzeit auf x Audio-Kassetten (jaja) aufnehmen können? Ich ließ es also bleiben und freute mich als es das Hörspiel irgendwann auf CDs gab. Inzwischen gibt es das Werk natürlich auch online.