Geiger David Garrett über Ranklotzen für die Karriere (2024) und Herzprobleme wegen Stress im Job (2022)

Der Geiger David Garrett hat aktuell bei spiegel.de das Loblied auf hart arbeiten gespielt: „Du wirst nie eine große Karriere machen mit Work-Life-Balance“, ist die Kurzfassung.

Derselbe David Garrett hatte im März 2022 in einem Interview (über das rnd.de berichtete) über Herzprobleme und Panikattacken als Folgen von zu viel Stress im Job gesprochen: „Ich habe in dieser Zeit wirklich die Kerze an beiden Enden angezündet und bin zu Konzerten ständig zwischen den Zeitzonen hin- und hergeflogen.“

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Erfahrene Propheten warten den ESC ab

Ich sage nichts mehr zu Chancen beim ESC. Ich erinnere mich nämlich noch, wie ich damals uns keine Chance gab, weil ich den deutschen Beitrag so gar nicht eingängig fand und eine gute Hookline vermisste.
Ja, das war 2010 – als Lena Meyer-Landrut mit „Satellite“ den ESC gewann.

eurovision.de: Isaak fährt für Deutschland zum ESC nach Malmö

Die fünf erfolgreichsten Singles 2023 – und ich kenne vier

Ich bin doch nicht so alt. Von den lt. „ZDF heute“ fünf erfolgreichsten Singles 2023 kenne ich vier.

Wobei, „I’m Good (Blue)“ ist ein Cover eines Hits aus den 90ern – also doch so alt, verd…

1. „Komet“ von Udo Lindenberg und Apache
2. „Flowers“ von Miley Cyrus
3. „Sie weiß“ von Ayliva feat. Mero
4. „Wildberry Lillet“ von Nina Chuba
5. „I’m Good (Blue)“ von David Guetta und Bebe Rexha

Zwei Links zu Rammstein, einer zu „Warum Groupies?“

Der Spiegel hat die Lyrics der Rammstein-Songs analysiert, es sind 92 Songs auf acht Studio-Alben. Ein Satz im Spiegel fasst es ein paar Dinge zusammen und das war auch mein Eindruck, den ich hatte, als einer auf Twitter einen Song erklärt hatte.

(€) Spiegel: Wie viel Gewalt steckt in Rammsteins Texten? – Die Protagonisten vieler Rammstein-Lieder sind traumatisiert, leiden unter Ängsten und offenkundigen Selbstwertkomplexen, die sie – auch durch sexuelle – Gewalt kompensieren und sich selbst dabei verabscheuen und als moralisch verkommen brandmarken.

„Ja“, dachte ich mir, „und das ist der Trick“.

Dann sah ich einen Artikel bei den Ruhrbaronen, der mehr von der psychologischen Seite auf die Texte eingeht:

Ruhrbarone: Von Rammstein bis Burzum – Zur Trennung von Künstler und Werk – (…) Die Zweideutigkeiten sind lediglich ein Kniff, der es den Reflektierteren unter den Fans ermöglicht, das Spektakel zu genießen und sich vorzugaukeln, man habe es mit vielschichtiger Kunst zu tun. Brutal, maskulin, machtvoll, faschistoid, triebgesteuert, megaloman will man nämlich meistens ungern einfach so sein, sondern nur unter dem Deckmantel der Ambivalenz und höheren Bedeutungsebene (…)

Ok, der Trick ist hier der Kniff.

Und beim dritten Text geht es auch um die Frage, ja, warum überhaupt Groupies? Ist das so normal, wie es seit den 1960ern uns verkauft wird?

Musikexpress: Almost Famous – über Rockstars und Groupies: Paulas Popwoche im Überblick – Mädchen als Fans von Rockbands (…) Wir wollen natürlich cool sein, wir wollen nicht prüde sein, wir wollen mitmachen und die einzige Chance, die wir haben, ist als sexuelles und romantisches Interesse der Männer. (…)

Als ich das las, kam mir der Gedanke, wie das denn wäre, wenn junge Frauen sich beispielsweise für 3D-Druck in einem Maker Space interessieren und vorher mit den Typen dort Sex haben müssten? Ok, jeder Vergleich ist schwierig, Aber wieso sollte es eigentlich normal sein, dass es zwischen Stars und Fans zu Geschlechtsverkehr kommt. Warum agieren die Männer nicht verantwortungsvoll und lehnen das ab?

Nachtrag, 18.6.2023: Was man so alles findet, wenn es bei YouTube gesucht, geklickt und so nach drei bis vier Jahren wieder nach oben gespült wird. Es sind zwei Videos vom YouTuber „Der Dunkle Parabelritter“ in denen er sich zu Rammstein und Till Lindemann äußerte.

25.11.2019: Lindemann F+M Kritik – „(Meine Freundin) meinte, dass diese düstere, verruchte Sexualität, die Lindemann einstmals ausgestrahlt hatte, bei einem 56-Jährigen so langsam ins Creeptum übergeht. Damit wirken die Themen nicht mehr brutal abstoßend, sondern ekelhaft abstoßend (…)“

6.2.2020: Wir müssen über Lindemann reden … – „(…) Er hat beispielsweise einen Angestellten, der sich um die Groupies kümmert, bei den verschiedenen Showtagen. (…) Seit es Rammstein gibt sind Sex und Perversion Teil des Image, und wie man so hört Teil der privaten Person Lindemann(…)“

Rockbands und ihre inkonsequenten Fans oder so

In den Tagen in denen es auf Twitter wegen der aktuellen Lage um eine Rockband und deren Frontmann hoch her ging, sind mir ein paar – ich sag‘ mal widersprüchliche – Argumentationsmuster bei denen aufgefallen, bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie Sänger und Band eher mögen. Wobei es da meiner Einschätzung nach auch seltsame Allianzen gab, weil da irgendwas woke, links oder grün sein könnte.

Die einen schrieben, dass doch klar sein sollte, was bei einer Rockband mit einem Skandalrocker Backstage so abgehe. Ok. Andere schrieben aber, man müsse zwischen Kunstwerk und Mensch trennen. Ok. Aber was denn nun? Sind Rockmusiker die Figuren, die sie nach außen geben oder nicht?

Andere scheinen das mit der Trennung zwischen Mensch und Kunstwerk nur selektiv zu sehen. Eine Influencerin, von der es anscheinend Fotos gibt, die sie in aufreizenden Posen zeigen (was natürlich auch Geschmackssache ist), sei doch unglaubwürdig, hieß es.

Aber wie die Glaubwürdigkeit eines Musikers einzuschätzen sei, der mit einer Peniskanone in Konzerten posiert, Pornovideos dreht, angeblich einen Raum für Oralverkehr unter der Bühne hat und ein Gedicht über Rohypnol schreibt, in dem es um Sex mit einer betäubten Person geht, dazu habe ich bei den Verteidigern der Band und des Frontmanns nichts gefunden. Vielleicht hätte ich intensiver suchen müssen. Strafrechtlich betrachtet ist es natürlich richtig, dass ein Gericht entscheidet, ob da jemand eine Straftat begangen hat. Und ein Beschuldigter muss gar nichts zur Sache sagen.

Dann wurde behauptet, es gebe keine Ermittlungen in Deutschland. Nun, ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass einer für einen Tweet mal eben die 115 Staatsanwaltschaften an unseren Landgerichten angefragt hat.

„James Bond Theme“-Komponist Monty Norman ist gestorben

Der „James Bond Theme“-Komponist Monty Norman (1928-2022) ist heute gestorben. Allerdings hat auch der James-Bond-Komponist John Barry (1933-2011) etwas zum „James Bond Theme“ beigetragen.

Die möglichen Anteile zeigt ein YouTube-Video, das ich vor sieben Jahren gefunden habe: Who Wrote the Bond Theme? — A Musical Experiment

Neue Musik und das alte Gehirn

Früher wusste ich was in den Hitparaden läuft. Heute weiß ich das nicht mehr, aber es stört mich nicht. Vermutlich gibt es sowas wie Hitparaden auch gar nicht mehr und ich habe es nichteinmal bemerkt.

Und dann tue ich mich mit den neuen Songs schwer, die finde ich selten gut. Neue Lieder, bei denen das anders ist, nehme ich nur alle zwei oder drei Jahre wahr. Nur bin ich mit diesem Musikgeschmack nicht alleine (in meiner Altersgruppe).

Der welt.de-Artikel „Wieso wir irgendwann aufhören, neue Musik zu hören“ gibt Hinweise, warum das so ist.

Je unbekannter ein Song ist, desto anstrengender ist es für uns, ein neues Muster zu katalogisieren und je älter wir werden, desto weniger Lust hat das Gehirn darauf.

Und wenn einem doch ein neuer Song gefällt? Dann liegt das nur daran, dass das Gehirn in dem ein bekanntes Muster entdeckt hat.

Einfach mal losspielen

Die flache Lernkurve ist ja ein Problem beim Erlernen eines Musikinstruments. Nach der ersten Übungsstunde kann man nicht so viel mehr, jedenfalls so wenig, dass man sich nicht wirklich als guter Musikant fühlt. Das ist beim Sport oft anders. Auch wenn man kein Fußball spielen kann, irgendwie den Ball kicken und in Richtung Tor treten, das geht auch ohne erstes Training. Dass es bis zur Bundesliga noch weit ist, ist jedem klar, aber es fühlt sich nicht so fern an, wie damals mein erstes Geigenspiel und Vivaldis Vier Jahreszeiten.

Musiker in Schneppenhausen haben sich daher ein Einsteigerprojekt überlegt, bei dem man so schnell loslegen kann, wie nach einem ersten Fußballtraining: Sie gründen eine Truppe mit Rhythmus- und Percussionsinstrumenten, ¡Ritmo! heißt das Projekt, das im Mai losgehen soll.

(€) Echo online: Dem Schneppenhäuser Musikzug fehlt der Nachwuchs