Die Eberstädter Provinzial-Pflegeanstalt im Nationalsozialismus,

Dr. Immo Grimm, ehemaliger leitender Oberarzt der Hautklinik im Eberstädter Klinikum, hat die Geschichte der früheren Provinzial-Pflegeanstalt auf dem heutigen Klinikumsgelände erforscht.

Echo online: Das „Euthanasie“-Programm der NS-Diktatur und die Folgen in Eberstadt und Nieder-Ramstadt

Was mir auch da wieder auffiel, wie bei anderen NS-Verbrechen: Den Verwandten der Ermordeten wurden von den Einrichtungen falsche, normal klingende Todesursachen genannt. Auf der anderen Seite sahen sich die Täter im Recht und hatten ja auch einen Auftrag von ganz oben (Zentraldienststelle T4), aber dass sie ihre Morde verschleierten, zeigt mir, dass sie schon wussten, dass sie Verbrechen begingen.

Und was sich für mich aufklärte: Die sogenannte Gemeinnützige Krankentransportgesellschaft, die die Menschen in grauen Bussen zwischen den Heimen letztendlich in den Tod transportierte, war nicht die mit den Gaswagen.

Ruth Reichardt und Immo Grimm: Ins Licht gerückt ... Von der Provinzial-Pflegeanstalt Eberstadt zum Teilklinikum der Stadt Darmstadt 1903 -2013
Ruth Reichardt und Immo Grimm: Ins Licht gerückt …
Von der Provinzial-Pflegeanstalt Eberstadt zum
Teilklinikum der Stadt Darmstadt 1903 -2013

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Der „Katastrophenbahnhof Eberstadt“ wird ab Oktober 2016 umgebaut

Ganz schön strecken musste sich die CDU-Stadtverordnete Annemarie Fischer, als sie bei einem Rundgang am 4. Mai 2007 versuchte, am Bahnhof Eberstadt in einen Zug einzusteigen.

Auf dem Eberstädter Stadtteilforum am Montag stellte Benjamin Schmidt, Leiter des Bahnhofsmanagements Darmstadt (Bahn-Tochter „DB Station & Service“) nun Umbauarbeiten ab Oktober 2016 in Aussicht.

Echo online: Eberstädter Stadtteilforum mit „Katastrophenbahnhof Eberstadt“, „Raserei Reuterallee“, Hirtengrundhallensanierung und Klinikumsumzug („Katastrophenbahnhof Eberstadt“ war die Wortwahl eines Bürgers.)

Der Eberstädter Bahnhof ist seit vielen Jahren ein Ärgernis für die Eberstädter. Neun Jahre ist es mittlerweile her, da hatten CDU (damals noch Opposition) und Grüne (in einer Koalition mit SPD und FDP) an verschiedenen Tagen den Bahnhof besichtigt. Mein Foto oben ist vom CDU-Termin und man sieht die damalige CDU-Stadtverordnete Annemarie Fischer.

Bei einer Umfrage der Grünen kam der Bahnhof damals auch nicht gut weg: Weiterlesen

GariBaldi in Eberstadt: Wie man Menschen unkompliziert zusammen bringt

Wie bringt man Menschen zusammen, aber so unkompliziert, dass jeder versteht, worum es geht, aber so, dass es nicht blöd wird, wenn es einem der Teilnehmer nicht (mehr) gefällt? Man schafft ein sogenanntes „niedrigschwelliges Angebot“.

Sowas hat der Eberstädter Peter Hünsche 2005 mit der Idee des mulitinationalen Kochstudios GariBaldi auf den Weg gebracht. Man kocht zusammen und tauscht sich dabei aus.

Echo online: Multikulti-Kochen im „Garibaldi – „Beim Nachbarschaftsverein war ich damals in der Gruppe Kunst, Sport und Kultur“, erzählt er, wie er einen Ansatz suchte. Sport oder Sprachkurse seien nicht jedermann Sache, politische Themen seien schnell heikel und bei Kunst dächten viele, dass das eher was für die Kinder sei. „Aber Essen können alle“, war sein Fazit.

Man kocht und isst gemeinsam und dann ergibt sich weiteres – oder auch nicht. Und wenn nicht, ist das nicht tragisch, denn man wollte ja nur gemeinsam kochen und essen.

Etwas soziologischer formulierten es mal Studentinnen des Masterstudiengang „Soziale Arbeit“ von der Hochschule Darmstadt: Ein ganz niedrigschwelliges Angebot und losgelöst von formalistischen Bildungsrunden.

Stadtteilforum jetzt auch in Eberstadt

Bürgerbeteiligung war eines der Schlagworte im Kommunalwahlkampf 2011. Unter anderem wurden Stadtteilforen gefordert, deren Einrichtung die grün-schwarze Koalition auch im Koalitionsvertrag festschrieb: „Wir werden Quartiersforen/Stadtteilforen als Beteiligungsgremien initiieren, sofern noch nicht vorhanden.“

2012 wurde die neue Bürgerbeauftrage eingestellt, die dann den Auftrag bekam ein gesamtstädtisches Konzept für Stadtteilforen mit bürgerschaftlicher Beteiligung aufzustellen.

2015 ging es mit Stadtteilforen dann in Arheilgen los, jetzt war am 15. Februar das erste in Eberstadt.

Im Mai 2011 sagte mir der frisch gewählte Oberbürgermeister Jochen Partsch Weiterlesen

Jahresrückblicke der Freiwilligen Feuerwehren

Jetzt ist „meine“ Reihe mit Jahresrückblicken der Freiwilligen Feuerwehren rum (komplett ist sie nicht, die FF Arheilgen fehlt).

Echo online: FFI – Rund 3000 Stunden im Einsatz für Flüchtlinge
Echo online, 19.1.2016: FF Eberstadt – Schwelende Holzpellets als Herausforderung Rund 1500 Stunden waren Flüchtlingshilfe.
Echo nicht-online, 9.1.2016 – FF Wixhausen – 2750 Einsatzstunden für die Flüchtlingshilfe.

Die Wehren sind unterschiedlich groß. In FFI sind 60 Männer und Frauen in der Einsatzabteilung, bei der FFE sind es 30 und bei der FFW 40.

Und warum fehlt Arheilgen? Weil die Stadtteilseite Arheilgen Ende Dezember erschien und mir die Idee für die Jahresrückblicke natürlich am 1. Januar kam.

Heute vor fünf Jahren: Trauerspiel bei Stadtteilbibliotheken

Am 22. Januar 2011 guckte ich auf die damals neuen Öffnungszeiten der Stadtteilbüchereien in Arheilgen, Bessungen, Eberstadt und Kranichstein:

Trauerspiel bei Stadtteilbibliotheken – Da haben wir also vier Stadtteilbüchereien, die die meiste Zeit der Woche geschlossen sind. Jede hat sieben Stunden die Woche offen. Besser als nichts, mag man sagen, aber das ist doch irgendwie Kappes. Es sei denn, man möchte die Außenstellen so unattraktiv machen, dass am Ende die Leser wegbleiben, und man sie endlich „leider, leider” schließen kann muss.

Und wie sieht es heute aus? Die Zweigstellen in Bessungen und Arheilgen wurden Weiterlesen

Gestern im Gericht: Ermittlungsgruppe „Belgische Praliné“ und ein „Bürgermeister von Eberstadt“

Echo online: Prozess um Drogenhandel: Drei Eberstädter auf der Anklagebank
Der Landgerichtsprozess, der zur Zeit läuft basiert auf monatelagen Ermittlungen. Denen zufolge hatte es einen großen Rauschgiftring in Eberstadt gegeben. Gestern ging es im Gericht um Verdeckte Ermittler (VE).

Die Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft vom 13. November 2014:

Einunddreißig festgenommene Personen, vierzig durchsuchte Wohnungen und die kiloweise Sicherstellung von Rauschgift sind nur ein kleiner Teil dessen, was Polizei und Staatsanwaltschaft im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen eine international agierende Rauschgiftbande vorzuweisen haben. Die vier Hauptverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft, darunter ein 29-Jähriger der sich selbst als „Bürgermeister von Eberstadt“ titulierte. Weiterlesen

Konstruktive Planungswerkstatt und Kindergartenniveau in Eberstadt

Überlegungen zu den Plätzen in Ebertstadt.


Freitag und Samstag war in Eberstadt eine Planungswerkstatt für die Ortskerngestaltung. 40 bis 50 Bürger waren am Samstagnachmittag bei der Ergebnisvorstellerung da. Das Stadtplanungsamt hatte am 3. November für die Veranstaltung am 13. und 14. eingeladen.

Das ganz lief wohl recht konstruktiv (ich war nur zu den Ergebnissen da), aber wie ich im Nachgang feststelle, sind einige Parteien da immer noch (oder wieder) auf Kindergartenniveau. Und nein, diesmal ist es kein „Neuer Politikstil“ der grün-schwarzen Koalition, sondern es sind FDP und SPD, die lieber wieder in die Schützengräben als über ihre Schatten springen.

Die Eberstädter SPD hat ihre eigene Planungswerkstatt parallel veranstaltet und ihre Ergebnisse nachgereicht. Und die FDP redet von „Farce“. Die SPD hatte angeblich ein Zeitproblem, weil sie Freitag ihren Parteitag hatte. Mag sein, aber es sind ja nicht alle Genossen Delegierte auf dem Parteitag. Und die FDP meckerte, weil der Termin zu kurzfristig angekündigt gewesen sei.

Nachtrag: Die SPD wies mich darauf hin, dass ihre Planungswerkstatt schon früher im Jahr war und dass zwei Genossen am 13. und 14. November dabei waren. DIe Passagen oben sind deswegen durchgestrichen.

Nun, wenn etablierten Parteien, es nicht schaffen, Mitglieder zu so einer Planungswerkstatt zu schicken, dann zweifele ich doch mal an deren generellen Gestaltungsmöglichkeiten.

Tatsächlich kommt mir das eher wie eine Retourkutsche vor. Vor ziemlich genau drei Jahren war schonmal eine Planungswerkstatt in Eberstadt. Zu der waren rund 40 Bürger – aber nicht die Grünen – gekommen. Angeblich wollten sie die Bürgerbefragung abwarten. Ich glaube eher, es lag daran, dass das Treffen in der Geibelschen Schmiede von der Inititiave „Pro Eberstadt“ organisiert worden war, eine Gruppe, die eher der Uwiga nahesteht als den Grünen. Naja und jetzt war es eine Planungswerkstatt von der Stadt und da ist dann halt auch jeder Grund recht, die mäkelig zu machen. Gründe finden sich da immer.

Mein Echo-Artikel zur Planungswerkstatt (nicht zum Kindergartengehabe) steht nicht online. Weiterlesen

Ergänzung: Jonas Zipf beim Eberstädter Neujahrsempfang

Teilhabe am Theater war Jonas Zipfs Thema beim Eberstädter Neujahrsempfang am 1. Januar im Ernst-Ludwig-Saal.

Jonas Zipf, Schauspieldirektor des Staatstheaters war auf dem Neujahrsempfang der IG Eberstädter Vereine im Ernst-Ludwig-Saal.

Echo Online: „Unser Stadtteil lebt.“

Neben seinen Ideen, wie man das Staatstheater öffnen und die Menschen besser zusammenbringen kann, nannte er auch ein paar Zahlen Weiterlesen

Nachbarschaftshilfe in Eberstadt und Braunshardt

Manchmal fallen die Themen ja fast zeitgleich zusammen. In Braunshardt hat sich ein Verein gegründet, der auch Nachbarschaftshilfe organisieren will. Und in Eberstadt soll ein privates Netzwerk zur Nachbarschaftshilfe geknüpft werden. Beides auf lokaler Ebene, da der Austausch besser in der räumlichen Nähe klappt.

Nur will man in Eberstadt den Verein wegen der damit einhergehenden Bürokratie vermeiden, während man in Braunshardt (www.wohnenbleiben-braunshardt.de) gerade den Verein will, auch um versicherungsrechtlich auf sie sichere Seite zu kommen.