Der „Katastrophenbahnhof Eberstadt“ wird ab Oktober 2016 umgebaut

Ganz schön strecken musste sich die CDU-Stadtverordnete Annemarie Fischer, als sie bei einem Rundgang am 4. Mai 2007 versuchte, am Bahnhof Eberstadt in einen Zug einzusteigen.

Auf dem Eberstädter Stadtteilforum am Montag stellte Benjamin Schmidt, Leiter des Bahnhofsmanagements Darmstadt (Bahn-Tochter „DB Station & Service“) nun Umbauarbeiten ab Oktober 2016 in Aussicht.

Echo online: Eberstädter Stadtteilforum mit „Katastrophenbahnhof Eberstadt“, „Raserei Reuterallee“, Hirtengrundhallensanierung und Klinikumsumzug („Katastrophenbahnhof Eberstadt“ war die Wortwahl eines Bürgers.)

Der Eberstädter Bahnhof ist seit vielen Jahren ein Ärgernis für die Eberstädter. Neun Jahre ist es mittlerweile her, da hatten CDU (damals noch Opposition) und Grüne (in einer Koalition mit SPD und FDP) an verschiedenen Tagen den Bahnhof besichtigt. Mein Foto oben ist vom CDU-Termin und man sieht die damalige CDU-Stadtverordnete Annemarie Fischer.

Bei einer Umfrage der Grünen kam der Bahnhof damals auch nicht gut weg:

Die Lokale Zeitung, Oktober 2007: „Dieser Bahnsteig ist wirklich eine Zumutung“, sagt eine Frau, ihr Freund sei körperbehindert und der niedrige Bahnsteig sei ein großes Hindernis. „Schrecklich, besonders mit Kinderwagen“, bestätigt eine Mutter die Situation. „Schreiben Sie: Alles“, antwortet eine Dame, auf die Frage was es zu verbessern gäbe.

In der Magistratsvorlage – in der die Stadt 1,14 Millionen Euro für den Umbau dazugibt – ist es etwas sachlicher formuliert:

Vorlage-Nr. 2015/0147: Modernisierung und barrierefreier Ausbau der Verkehrsstation Darmstadt-Eberstadt – (…) Die Personenverkehrsanlagen (Bahnsteige, Zugänge, Ausstattung der Bahnsteige, Empfangsgebäude) befinden sich z. T. in einem schlechten baulichen Zustand. Die Bahnsteigshöhen müssen angepasst werden. Beide Bahnsteige sind nicht barrierefrei zugänglich. (…)

Vor bald zehn Jahren kam die Bahnhofsanierung wie man am Bahnhof sieht nicht voran, unter anderem wurde in der Zeit auch eine ICE-Trassenvariante diskutiert, die durch den Darmstädter Hauptbahnhof führte und über die Main-Neckar-Bahn und Eberstadt nach Süden weitergeführt. Die Bahn AG wollte allerdings an Darmstadt vorbei und präferierte eine Trasse an der Autobahn A5 – wie übrigens auch jetzt.