Mobil ist man am zuverlässigsten mit dem eigenen Pkw

Signale aus Politik, Gewerkschaften und Verkehrsunternehmen sprechen für mich dafür, dass das private Auto die Nase vorn hat.

So wird das nichts mit der Verkehrswende. Vor zwei Wochen kam die Meldung „Keine Rettung für das Anrufsammeltaxi Dadi-Liner in Sicht“ (€, Echo online) und nun „Rückschlag für Straßenbahnen nach Weiterstadt und Roßdorf“ (€, Echo online). Weil der Landkreis Darmstadt-Dieburg dafür keine Mittel mehr hat. Ich glaube das auch den Landkreisvertretern. Nur, nochmal: So wird das nichts mit der Verkehrswende.

Wenn die Politik so verdeutlicht, wie sehr die ÖPNV-Entwicklung und -Zuverlässigkeit von der Kassenlage abhängig ist, ist das ja nur eines der Signale, besser nicht auf den ÖPNV zu setzen. Die anderen sind Fahrplaneinschränkungen wegen zu wenig Fahrzeugen, die regelmäßigen Streiks und die unpünktliche Fahrzeuge.

Ja, da ist es schlauer, sich nicht auf den ÖPNV zu verlassen, und stattdessen vorsichtshalber sein Auto zu behalten, gerade wenn man im Landkreis wohnt. Wo die Busverbindung vom Stadtteil in die Kernstadt sonntags einmal die Stunde besteht. Wo unter der Woche seit Jahren abends eine 90-Minuten-Lücke im Takt besteht. Und wenn ich mir anschaue, wann unsere Politiker mit dem ÖPNV fahren, dann kommt das zwar vor. Aber wenn selbst Straßenbahndepots, mit eigner, richtiger Haltestelle, mit dem Dienstwagen angefahren werden, dann kann das ÖPNV-Angebot nicht so attraktiv sein, wie es sein müsste.

Es kann natürlich auch sein, dass die Verkehrswende durch den ÖPNV gar nicht möglich ist. Unsere Politik sollte daher realistisch prüfen und rechnen lassen, ob ein das Auto ersetzender ÖPNV überhaupt möglich ist (was meiner Meinung nach mindestens einen deutschlandweiten, flächendeckenden 30-Minuten-Takt von 5 Uhr bis 1 Uhr bedeutet). Ich vermute allerdings, dass es dann heißen wird: „Nein, liebe Leute, eine Verkehrswende durch den ÖPNV ist zu teuer. Die Menschen müssten über Abgaben so viel bezahlen, wie sich auch für ihre Autos bezahlen. Mobilität für alle ist daher einfacher zu erreichen, wenn sich alle Menschen Autos kaufen.“

Die Straßenbahn nach Weiterstadt und die Politik

Die Darmstädter Straße in Weiterstadt. Passt da eine zweigleisige Straßenbahnlinie rein? Und wenn ja, wieviel wird es kosten?

Vor einigen Jahren gab es schonmal Straßenbahnpläne für Weiterstadt. Mit einer Trasse bei der B42. Ich sagte irgendwann einmal, dass die Straßenbahn eigentlich nur sinnvoll sei, wenn sie durch die Darmstädter Straße geht.Nur wollen das die Weiterstädter, fragte ich mich? Nun ist es soweit, genau so eine Straßenbahntrasse wird nun diskutiert.

Echo online: Uneinigkeit der Fraktionen zu Straßenbahn in Weiterstadt (€)

SPD-Jahresauftakt in Schneppenhausen mit Christoph Degen

Christoph Degen, Generalsekretär der hessischen SPD, beim SPD Neujahrsempfang in Weiterstadt.

Ich war auf dem SPD-Neujahrsempfang in Weiterstadt und neben dem „Gaststar“ Christoph Degen, hessischer SPD-Generalsekretär ging es bei Heike Hofmann auch um die Straßenbahntrasse zwischen Darmstadt und Weiterstadt.

Echo online: SPD will keine Schnellschüsse in Sachen Straßenbahn (€)

Durch die zentrale Darmstädter Straße in Weiterstadt könnte eine zweigleisige Straßenbahntrasse verlaufen. Die Trasse würde Weiterstadt mit der Darmstädter Waldkolonie, dem Hauptbahnhof und darüber hinaus verbinden.

ÖPNV-Werbewochen – Verdi und die Busfahrer streiken

Zur Zeit streiken hier die Busfahrer und morgen kommt noch ein Solidaritätsstreik der Straßenbahnfahrer dazu. Die Gewerkschaft dahinter ist Verdi.

Das ist die Gewerkschaft, die auch sagt „Nur der ÖPNV hilft, Klimaziele zu erreichen„. Ja, Verdi macht auch Politik.

Nun, ich habe ja kein Auto. Nur frage ich mich, wie ich Menschen auf dem Land (und dazu zähle ich mal die in der 25.000-Einwohner-Kommune Weiterstadt dazu, deren Stadtteile 4 bis 8 km im Westen vor Darmstadt liegen) überzeugen soll, auf den ÖPNV umzusteigen. Wenn die Busse alle zwei bis drei Jahre einen Tag oder länger nicht fahren, weil die Fahrer streiken. Und Radfahren bei herbst- oder winterlichen Regen nicht so lustig ist. Und der innerörtliche Bus „auf dem Land“ abends sowieso nur im Stundentakt – und zwischen 21 und 23 Uhr sogar nur im 90-Minuten-Takt – fährt.

Im Winter 2017 konnte ich ein paar Termine nicht zusagen, weil die Bahnen nicht fuhren (Solidaritätsstreik mit Busfahrern) und ich nicht wusste, ob es schneit und ob ich das dann mit dem Rad schaffe. So geht das natürlich auch anderen, die auf Bus und Bahn setzen. Und das werden die Menschen „auf dem Land“ nicht riskieren, die werden ihre Autos behalten.

So ein Streik ist somit ein Bärendienst für die Klimaziele, die Verdi angeblich erreichen will.

Und nein, es sind nicht die Arbeitgeber, die den Streik erzwungen haben. Das haben die Gewerkschaftsmitglieder entschieden. Es zwingt mich ja auch nicht die Stadt Darmstadt über eine rote Ampel zu fahren, nur weil sie blöde geschaltet ist. Sowas ist immer noch die Entscheidung des Einzelnen. Verantwortung muss man halt auch mal übernehmen.

Ach ja, Solidarität: Ich bin Verdi-Mitglied, aber ich habe es noch nicht erlebt (in den vergangenen elf Jahren jedenfalls nicht), dass ein Verlag mir sagte, dass ich jetzt mehr bekomme, weil Verdi und die Solidarität der Mitglieder das für mich erstreikt hätten. Solidarität mit freien Journalisten habe ich nicht erlebt. Und so wie Verdi einige EU-Entscheidungen befürwortet, ist auch nicht in meinem Sinn. Nachtrag: Ich bin ausgetreten.

Straßenbahn nach Wixhausen

Eine Straßenbahn nach Wixhausen ist ja schonmal eine gute Idee. Und wenn eine Straßenbahntrasse durch Wixhausen geht, sollte die meiner Meinung nach den Bahnhof und das Bürgerhaus, also das Bürgermeister-Pohl-Haus anschließen. Denn dass einer der größten Säle Darmstadts rund 500 Meter und auch noch ums Eck von der nächsten Bushaltestelle liegt, finde ich ungünstig.

Echo online: Darmstadts Straßenbahndepot soll nach Wixhausen

Gewonnen :-)

Die Straßenbahn am Luisenplatz musste ganz schnell anhalten. Der Heag Mobilo-Heinerblick aus dem September 2018

Ha, ich habe einen Mini-Fotowettbewerb auf Facebook gewonnen. Die Heag Mobilo, die in Darmstadt Busse und Straßenbahnen betreibt, sucht jeden Monat ein Foto, dass mit ihren Fahrzeugen oder Einrichtungen zu tun hat (Heinerblick des Monats). Unter den eingereichten Bildern wird dann mit Likes abgestimmt. Und diesen Monat gefiel mein Bild den meisten. Weswegen es jetzt einen Monat lang auf den Displays in Bussen und Bahnen zu sehen sein wird.

In einer ersten Version hatte ich tagsüber eine abfahrende Straßenbahn auf der Nordseite des Platzes fotografiert. Aber es sieht besser aus, wenn die Bahn von links nach rechts „fährt“. Ok, das konnte ich auch durch spiegeln erreichen, aber ich wollte für den „Heinerblick“ ein Bild einreichen, bei dem man nicht groß was erklären muss. Wenn ich das Foto unten horizontal spiegele, wird der Ludwig auf der Säule Linkshänder und das Luisencenter steht auch falsch.

Der erste Entwurf für den Heinerblick.

Keine Koalition am Lichtwiesenweg

Hier am Lichtwiesenweg würde die Straßenbahn zur Lichtwiese losgehen.

Den Lichtwiesenweg entlang soll eine Straßenbahntrasse gebaut werden. Die Bürgerinitiative, die gegen die Trasse ist, hatte für gestern (Sonntag, 28.), laut eigener Ankündigung TU-Präsidium und Stadtverordnete aller Fraktionen eingeladen. Gekommen waren um die 50 Gegner der Trasse sowie Stadtverordnete und Kandidaten von FDP, Linke, SPD, Uffbasse und Uwiga.

Vertreter der Koalition (des Neuen Politikstils) aus Grünen und CDU waren nicht gekommen – ich hatte keine gesehen – oder sie hatten sich nicht geoutet.

Nachtrag: Eine CDU-Stadtverordnete und ein -Kandidat waren anwesend und still, aber keine aus der ersten Reihe. Damit Weiterlesen