Wicki Weißwas über Königin Luise … und Darmstadt … und Weiterstadt

Die spätere preußische Königin Luise war nach dem Tode ihrer Mutter und ihrer Tante bei ihren Darmstädter Großeltern aufgewachsen, unter anderem hatte sie im Porzellanschlösschen am Prinz-Georgs-Garten gewohnt.

Die Fürsten von Darmstadt spielten ja nicht so die große Rolle in der Weltgeschichte, dennoch kann man mit ihnen ab und an ein wenig Ruhm abstauben und sich für zehn Sekunden an einer Ausschüttung royalen Endorphins erfreuen.

Die preußische Königin Luise (ja die, die sich mit Napoleon traf) ist so ein Fall. Denn sie ist die Tochter einer hessischen Prinzessin und war sogar in Darmstadt (im Porzellanschlösschen) und in Weiterstadt (im Schloss Braunshardt) aufgewachsen.

Die spätere preußische Königin Luise war auch im Schloss Braunshardt aufgewachsen. (Archivfoto von 2011)

Luise (sie lernte 1793 den 22 Jahre alten, preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Frankfurt kennen) wurde am 10. März 1776 – heute vor 240 Jahren – geboren. Ihr Vater war Herzog Karl zu Mecklenburg-Strelitz, ihre Mutter war Friederike von Hessen-Darmstadt.

Luise wuchs mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Friederike bei ihren Darmstädter Verwandten auf. Ihre Mutter Friederike starb 1782 (Luise war sechs Jahre alt) und ihre Tante und spätere Stiefmutter Charlotte dann 1785. So kam Luise zu ihrer Großmutter „Prinzessin George“ nach Südhessen. „Prinzessin George“ hieß eigentlich und mit vollem Namen Maria Luise Albertine. Sie stammte aus dem Pfälzer Heidesheim und dem Haus von Leiningen-Dagsburg-Falkenburg. An ihrem 18. Geburtstag hatte sie sie 1748 den Darmstädter Prinzen Georg Wilhelm von Hessen geheiratet, dessen Bruder Landgraf Ludwig IX. war.

Prinzessin George überlebte ihre Enkelin. Luise starb 1810 an den Folgen einer Lungenentzündung, ihre Großmutter wurde fast 89 Jahre alt, sie starb 1818.

Nebenbei I: Jetzt könnte man ja meinen, der Darmstädter Luisenplatz wäre nach Königin Luise benannt. Aber nein, das Darmstädter Namenschaos setzt sich auch da fort. Der Luisenplatz ist nach der Ehefrau Ludwigs I. von Hessen-Darmstadt benannt. Und auch die Luisenstraße ist nach ihr benannt.

Nebenbei II: Der spätere deutsche Kaiser Wilhelm I. ist ein Sohn Luises. Er war 13 Jahre alt, als seine Mutter starb.

Architektenwettbewerb für das Berufsschulzentrum – Ausstellung bis zum 11. März in der MBS

Das Berufsschulzentrum Nord soll einen Anbau bekommen mit Aula, Mensa, Selbstlernzentrum, Mediathek und Caféteria. Das ist einer der Entwürfe.

In der Martin-Behaim-Schule (MBS, Berufsschulzentrum beim Nordbad) werden noch bis Freitag die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs zum Neubau von Mensa und Aula im Darmstädter Berufsschulzentrum Nord vorgestellt.

Auf die Fläche zwischen Berufsschulzentrum (links), Deutschem Leichtathletikverband (hinten rechts) und Standort des Fotografen soll eine Mensa mit Aula und Mediathek kommen.

Die Jury fand, dass trotz der guten Lösungen, einzelne Punkte nachgearbeitet werden müssen, und vergab deswegen einstimmig keinen 1. Preis. Mit den anderen Preisträgern wird nun verhandelt, wie sich deren Entwurf einfügen oder mit der Bestandsplanung kompatibel gemacht werden kann.

Die Bezeichnungen „Solitär“, „Anbau“ und „Orangerie“ für die Plätze vier bis zwei sind Schlagworte aus der Präsentation, die in den Blogeintrag übernommen wurden, um es kurz und prägnant zu halten. In den Entwürfen steckt mit Mensa, Aula, Selbstlernzentrum, Mediathek und öffentlicher Caféteria viel mehr.

Auf den Fotos sieht man vorne rechts das Gebäude des Deutschen Leichtathletikverbands (DLV), hinten das Berufsschulzentrum und dazwischen die jeweiligen Entwürfe.

4. Preis: Der Entwurf „Solitär im Bürgerpark“ von Arge wulf architekten aus Stuttgart mit Schreiber Ingenieure Systemplanung, Ulm sowie Neher Butz Ingenieurbüro für Gebäudetechnik aus Konstanz.

Kompakt sei der „Solitär im Bürgerpark“ (4. Preis), sagte Jurymitglied Jean Heemskerk. Das Gebäude vom Büro Wulf Architekten aus Stuttgart im Südosten gegenüber der Friedrich-List-Schule passe sich räumlich in die anderen quadratischen Elemente (DLV, Baumhain) ein. „Ein stimmiges Ensemble.“ Der Entwurf plant auch Änderungen im Bestand mit ein, denn das Büro ist auch bei der Schulsanierung dabei, wie sich im Wettbewerb dann herausstellte. Weiterlesen

Doch eine gute Prognosequalität

Nun, Jörgs Kommunalwahl-Prognose lag mit ihren je 22 bis 23 Prozent (und damit je 16-17 Sitzen) für CDU, Grüne und SPD qualitativ richtig. Ich erinnere mal an meinen Eintrag von vorgestern:

Mal rumspinnen vor 18 Uhr: Bei allen Unschärfen könnten CDU, Grüne und SPD – sagen wir mal – je 16 oder 17 Sitze haben. Also 32 oder 34 für die jetzige Koalition, aber man bräuchte schon 36 bei 71 Sitzen. Wer wird in diesem Bund dann der Dritte?

Und das ist passiert. In Summe haben Grüne (21) und CDU (13) 34 Sitze, was Weiterlesen

Zwischenstand: 34 Sitze für Grüne und CDU

In Darmstadt wird morgen weiter ausgezählt, die Verwaltung hat 80 von 117 Wahlbezirken zusammen. Demnach teilen sich die Fraktionen die Mandate vorerst wie folgt auf:

CDU: 13
SPD: 12
Grüne: 21
Linke: 5
FDP: 4
Uffbasse: 5
Uwiga: 3
Piraten: 1
AfD: 7

Das sind 34 Sitze für Grüne und CDU. Gestern abend waren es bei den reinen Listenkreuzen noch 35 Mandate, die Grünen haben bis jetzt einen Sitz beim Kumulieren und Panaschieren verloren.

Keine Prognosen!

Da ich keine Prognosen mehr machen will, sage ich mal nichts zu einer möglichen Zusammenarbeit zwischen Grünen, CDU und Uffbasse. Aber gute Wünsche für ein gutes Ergebnis von Grünen auf Facebook an Uffbasse noch vor der Wahl und jetzt eine kämpferische Ansage Uffbasses zum „State of the Union“ … nun, wenn da was vorbereitet wurde und wird, würde mich das nicht wundern.

Kommunalwahlabend in der Centralstation

Nur zwei erste und eines der letzten Bilder vom Wahlabend in der Centralstation. OB Jochen Partsch, Sozialdezernetin Barbara Akdeniz (beide Grüne) und OB-Referent Rainer Burhenne blickten auf die ersten Ergebnisse bei denen die AfD gleich zweistellig aufschlug.

Echo online: Ein Sitz fehlt Grün-Schwarz

Wie das letzte Bild (mit dem CDU-Vorsitzenden Ctirad Kotoucek links) zeigt, war das mit meiner Prognose doch nicht so ganz das Wahre. Ich hoffe jetzt noch auf die komplette Auszählung, ob wenigstens meine Kernthese – Grün-Schwarz hat keine Mehrheit mehr – zutrifft. Aber wie gesagt, ich bin kein Freund von Prognosen, erfahrene Propheten warten den Gang der Ereignisse ab. (Man muss es eh nehmen wie es kommt.)

Dafür habe ich eine Prognose des OBs Jochen Partsch (Grüne). Er geht davon aus, dass die Grünen dieses Mal nach dem Kumulieren und Panschieren nicht wie 2011 4,4 Prozentpunkte verlieren. Weil 2011 viele Listenkreuze wegen Fukushima gemacht wurden und dieses Mal differenzierter gewählt worden sei.

Mal rumspinnen vor 18 Uhr: Was, wenn SPD, CDU und Grüne in Darmstadt nur um die 22 Prozent bekommen?

Die geschätze mögliche Sitzverteilung im künftigen Stadtparlament. Basiert natürich nur auf Überlegungen, nicht auf prognostischen Daten – soviel Geld ist hier nicht über.

Bei Jörg im darmundestad-Blog gibt es ja einen Kommunalwahl-Tipp, mit Prozenten und so. Ich war mit Zahlen-Voodoo auf ähnliche Überlegungen gekommen – sonst hätte ich mir diesen Blogeintrag gespart.

Denn eigentlich bin ich ja nicht so der Prognosenfreund, ich halte es ja lieber mit „erfahrene Propheten warten den Gang der Ereignisse ab“ ;-), aber die mögliche Darmstädter Koalitionen bei Jörgs Ergebnis sind Weiterlesen

Eine (lange) Bilanz für Grüne und CDU in Darmstadt, mit Blick in den Koalitionsvertrag von 2011

Diese Waage ist die erste Version eines Kunstwerks von Susanne Auslender im Orangeriepark. Allerdings wurde das Werk beschädigt und in neuer Form an der Stelle wieder aufgestellt.

Auf den letzten Drücker habe ich meine Bilanz für Grün-Schwarz in Darmstadt nochmal überarbeitet. Ich sehe es doch einiges anders als der Kollege meines Auftraggebers Echo, nutze aber auch mal den Vorteil des Internets: Man hat auch mal Platz (ja, das ist ein richtig langer Blogeintrag mit fast 10.000 Zeichen). Und mache was ganz gemeines: Ich gucke (im Text hier ganz unten) in den Koalitionsvertrag, also das was sich CDU und Grüne ganz freiwillig vorgenommen hatten. Aber so gemein ist die Idee gar nicht. Weiterlesen

Wilheminenpassage in der Presse

Die Wilheminenpassage wird zum Wilheminenquartier umgebaut. Die Liegenschaft steht teilweise leer.

Echo online: Mieterbund Darmstadt erhebt schwere Vorwürfe gegen Investor

Echo online, 24. Januar 2016: Streit um Kündigung wegen Eigenbedarf

Echo online, 8. Mai 2015: Auch der zweite Entwurf zur Wilhelminenpassage fällt im Gestaltungsbeirat durch

Das Tagblatt hatte 2015 mit dem Investor gesprochen: Weiterlesen