GariBaldi in Eberstadt: Wie man Menschen unkompliziert zusammen bringt

Wie bringt man Menschen zusammen, aber so unkompliziert, dass jeder versteht, worum es geht, aber so, dass es nicht blöd wird, wenn es einem der Teilnehmer nicht (mehr) gefällt? Man schafft ein sogenanntes „niedrigschwelliges Angebot“.

Sowas hat der Eberstädter Peter Hünsche 2005 mit der Idee des mulitinationalen Kochstudios GariBaldi auf den Weg gebracht. Man kocht zusammen und tauscht sich dabei aus.

Echo online: Multikulti-Kochen im „Garibaldi – „Beim Nachbarschaftsverein war ich damals in der Gruppe Kunst, Sport und Kultur“, erzählt er, wie er einen Ansatz suchte. Sport oder Sprachkurse seien nicht jedermann Sache, politische Themen seien schnell heikel und bei Kunst dächten viele, dass das eher was für die Kinder sei. „Aber Essen können alle“, war sein Fazit.

Man kocht und isst gemeinsam und dann ergibt sich weiteres – oder auch nicht. Und wenn nicht, ist das nicht tragisch, denn man wollte ja nur gemeinsam kochen und essen.

Etwas soziologischer formulierten es mal Studentinnen des Masterstudiengang „Soziale Arbeit“ von der Hochschule Darmstadt: Ein ganz niedrigschwelliges Angebot und losgelöst von formalistischen Bildungsrunden.

Das Jugendstilbad spart umweltbewusst

Das ursprüngliche „Jugendstilbad“ stammt aus dem Jahr 1909 und hieß damals „Darmstädter Stadtbad“.

Gestern war ich zum Arbeiten im Jugendstilbad.

Echo online: Schwimmwasser für die Toilette

Das Bad versucht mit den Ökoprofit-Konzept durch Technik und Kommunikation ressourcenschonend zu handeln und Kosten zu senken.

Keine „Freunde der Stadtbibliothek Darmstadt“ mehr

Der Verein „Freunde der Stadtbibliothek Darmstadt“ hat Ende 2014 beschlossen sich aufzulösen. „Frustriert vom erkennbaren Desinteresse der Stadtbibliothek an der Vereinsarbeit“, wie der Verein in einer Pressemitteilung (PDF via Uffbasse) schreibt.

Der Echo-Kollege vermutet, dass auch ein politisches Engagement des Vereins dazukam:

Echo online: Bitterer Schlusspunkt nach 25 Jahren – So kämpfte der Verein gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Büchereien bleiben“ gegen die von der Koalition im Zuge der Haushaltskonsolidierung beschlossene Schließung der Stadtteilbibliotheken in Bessungen und Arheilgen.

Ja, wenn die jeweilige Stadtregierung in einer Gruppe sozusagen ein U-Boot der Opposition vermutet, kann es hakelig werden, wie mir meine kommunalpolitische Erfahrung aus zwei Kommunen sagt. (Nur eine Beispiel: Da sind Bürger gegen Lärm und gründen eine Agenda 21-Gruppe. Aber die Zusammenarbeit mit der Stadt verläuft schwierig – in der Agenda-Gruppe sitzen nämlich auch zwei Oppositionspolitiker.)

Aber bei den „Freunden der Stadtbibliothek Darmstadt“ gibt es ja noch einen bürokratischen Schluss, wie sie in ihrer Pressemitteilung schildern: Weiterlesen

Weltkulturerbe-Forum im Darmstadtium

Patricia Alberth, Leiterin des Welterbezentrums Bamberg, berichtete über Chancen und Pflichten einer Stadt mit Weltkulturerbe.

Da war am Freitag eine schöne Veranstaltung von Darmstadt Marketing zu „Unesco Welterbe – Chancen für den Tourismus in Darmstadt und der Region“. Denn seitdem das mit der Bewerbung der Mathildenhöhe für diese Auszeichnung ernst wird, frage ich mich auch ganz platt, was das bringe?

Echo online: Unesco-Welterbe: Chance und Verpflichtungen

Wie so oft hängt es am Konzept und den Akteuren, Weiterlesen

„Fußball ist anders“-Festival mit Musik, Literatur und Filmen

Das „Fußball ist anders“-Programm in Kurzform. Die Stadionführungen für Sonntag (20.) sind leider ausgebucht.

„Fußball sind nicht nur die 90 Minuten“, sagt die Fan- und Förderabteilung des SV Darmstadt 1898. Und hat – mit Blick auf eine Aktion des FC St. Pauli – für dieses Wochenende ein Festival mit Musik, Literatur, Diskussion und Filmen rund um Fußball organisiert.

Echo online: Musik, Literatur, Debatten und Filme

Als man die Idee aufgriff, habe einem keiner gesagt, Weiterlesen

Biologische Vielfalt für Darmstadt, Theorie und Praxis

Der BUND informierte am Dienstag über das vom Stadtparlament beschlossene Programm „25 Schritte zur Biologischen Vielfalt in Darmstadt„.

Echo online: Kommunen kommt eine Schlüsselrolle zu – Biologische Vielfalt ist mehr als nur viele Tier-, Pilz- und Pflanzenarten, sagte der Biologe Christian Storm. „Auch die Vielfalt des genetischen Materials ist eine Komponente“, erinnerte er als Beispiel an verschiedene Apfelsorten. Auch die Vielfalt der Lebensräume gehöre dazu.

Unter anderem kritisierte Storm, wie der Quartierspark in der künftigen Lincoln-Siedlung ausgerichtet ist. Anstelle von Ost nach West verlaufend – und damit eine Verbindung zwischen Bessunger Kiesgrube und dem Rot-Weiß-Sportgelände zu schaffen, wurde der Park und sein Grünzug in Nord-Süd-Richtung geplant und blind (an einem Ende offen) angelegt.

Ein sehr stark verkleinerter Ausschnitt aus dem Bebauungsplan S 25 – Lincoln-Siedlung. Rot von mir markiert der geplante Verlauf der Grünfläche, grün markiert, wie es sich der BUND vorgestellt hätte, um zwischen Bessunger Kiesgrube im Osten und die Rot-Weiß-Sportplätze im Westen eine Verbindung zu schaffen.

Die 25 Schritte zur Biologischen Vielfalt sind leider viel zu viele, als das sie in einen normalen Artikel reinpassen würden, deswegen habe ich oben das PDF zum Programm verlinkt.

Echo online (28. Januar 2016): Darmstadts Pflanzenwelt

Echo online (19. Juli 2015): „Der Naturschutz zieht den Kürzeren“

Echo online (22. Juni 2015): Zwanzig Pflanzenarten verschwunden

Überlegungen zur künftigen Dreier-Koalition in Darmstadt

Die Zusammensetzung des am 6. März 2016 neu gewählten Darmstädter Stadtparlaments. Irgendwann werden dafür die Farben ausgehen.

Irgendwie ist das Kommunalwahlergebnis von 2016 ein deja vu auf 2006. Der große und der kleine Koalitionspartner haben einige Prozente verloren und brauchen nun einen dritten Partner.

Waren es 2006 SPD (~29%) und Grüne (~15%), sind es jetzt Grüne (~29%) und CDU (~18%). Allerdings fehlt 2016 eine zweite Partei mit ~30% (das war 2006 die CDU, 2016 hat die SPD ~17%), diese Stimmen sind unter AfD, FDP, Linke, Piraten, Uffbasse und Uwiga verteilt.

Und wie 2006 erscheint Uffbasse als guter Partner. Klar, die haben eine rein Darmstädter Agenda, eine Bundes- und Landesebene funkt da nicht dazwischen. Und als „Kämpfer gegen das Etablierte“ (Echo online: „Wir kämpfen gegen das Etablierte“) gilt Uffbasse auch als eine Gruppe, die nicht so scharf auf einen Sitz im hauptamtlichen Magistrat ist und lieber ihre Inhalte umgesetzt sehen würde.

Bei den Kommunalwahlen 1993 und 1997 konnte man nur ganze Listen wählen. Seit 2001 darf man zudem Kumulieren und Panaschieren und es gibt nur noch eine 1-Sitz-Hürde.

Da wäre die FDP schon anders drauf, die Weiterlesen

Trotz SPD-Erfolgen in Arheilgen und bei der Lichtwiesenbahn tritt Hanno Benz zurück

Hanno Benz, bislang Vorsitzender der SPD-Fraktion im Darmstädter Stadtparlament, wird sein in der Kommunalwahl am 6. März errungenes Mandat nicht annehmen.

Die Ursachen hierfür seien vielfältig und nicht nur in der Kommunalpolitik begründet, teilt er mit. Er blickt dabei auch auf das SPD-Ergebnis von 17,2 Prozent in Darmstadt und stellt fest, dass es nicht gelungen sei, die SPD wieder für breite Wählerschichten attraktiv zu machen.

Hanno Benz tritt ab, obwohl er und die SPD in seinem Stadtteil Arheilgen relativ gut abgeschnitten haben.

Gerade gestern hatte ich nochmal einige Ergebnisse mit Blick auf Stadtentwicklung angeguckt:
– Eberstadt, wegen dem dort gebauten Kreisel am nördlichen Ortseingang.
– Arheilgen, wegen der Pläne die Frankfurter Straße bei Merck zu verengen.
– Das Wahllokal Georg-Büchner-Schule (GBS), wegen der geplanten Lichtwiesenstraßenbahn.

SPD, CDU und Grüne in Arheilgen, Eberstadt und im Wahllokal Georg-Büchner-Schule. Die y-Achsen sind bei den einzelnen Parteien nicht gleich.


Und aus diesen Kurven könnte man ablesen, dass Grün-Schwarz verliert, wenn es – wie mit den oben genannten Projekten – konkret wird.

Wenn man CDU und SPD in Arheilgen vergleicht, sieht man dass die Union in Arheilgen verliert, während die SPD scheinbar die Kurve kriegt.

Im Wahllokal GBS legt die SPD sogar zu, wärend die CDU dort stärker verliert als in Arheilgen. Die Grünen verlieren im Wahlbezirk GBS und sowie in Arheilgen relativ mehr als in der Gesamtstadt.

Nachtrag: Man kann auch bei der Uwiga so einen Zusammenhang herstellen: Gewinne in der GBS und in Arheilgen:

Wettrechnen bei Merck

Echo online: Sechzehn zum Quadrat bei Merck – Beim „Tag der Mathematik“ messen sich in Darmstadt insgesamt 256 Schüler aus 15 Kommunen.

Die Teilnehmer in Darmstadt kamen nicht so richtig aus einer Region, denn zwischen Bad Homburg und Seeheim-Jugenheim sowie Wiesbaden und Aschaffenburg liegt ja noch Frankfurt, das aber ein eigene Austragung hat. Welche Orte zusammengesteckt werden hängt von den Teilnehmerzahlen ab.

Kleine Welt: Ich plaudere mit einem der Lehrer über einen meiner früheren Mathelehrer, und da sagt der „Das ist mein Schwiegervater.“ (Da ich aber auch nicht abgelästert hatte, war das kein Problem.)

Bei Merck in Darmstdt waren Schülerinnen und Schüler aus Weiterlesen

Darmstadt eine Woche nach der Wahl. Eine (lange) Analyse

Die Ergebnisse vor 2001 sind für die Anschaulichkeit der Abstürze und Aufstiege dabei – aber nur bedingt vergleichbar. Bei den Kommunalwahlen 1993 und 1997 konnte man nur ganze Listen wählen. Seit 2001 darf man Kumulieren und Panaschieren und es gibt keine 5-Prozent-Hürde mehr.

Hinterher ist man immer schlauer. Das gilt auch für Wahlergebnisse und deren Analyse.

Bevor ich es vergesse, weise ich gleich mal auf Jörgs Analyse zu den einzelnen Stadtbezirken hin: Eine kleine, oberflächige Blitzanalyse

Ich finde ja: 2016 ist wie 2006. Der große und der kleine Koalitionspartner haben einige Prozente verloren und brauchen nun einen dritten Partner. Waren es 2006 SPD (~29%) und Grüne (~15%), sind es jetzt Grüne (~29%) und CDU (~18%). Allerdings fehlt 2016 eine zweite Partei mit ~30%, diese Stimmen sind unter AfD, FDP, Linke, Piraten, Uffbasse und Uwiga verteilt.

Ich wurde ja von einem ehemaligen Genossen gefragt (nein, ich bin auch keiner mehr), ob ich auch was zur SPD schreiben würde. Naja, mir lag ja was auf der Zunge ;-), aber gut:

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