Bei Merck gehen Lichter aus

Die Idee für die Überschrift „Bei Merck gehen Lichter aus“ (€) war nach dem Bürgergespräch des Weltkonzerns aus der Nachbarschaft für mich einfach zu verlockend.

Die Auflösung: Um Energie zu sparen legt Merck in Darmstadt zeitweise Bürogebäude still und schaltet die Beleuchtung des Pützerturms ab.

Pützerturm sagt einem vielleicht wenig, aber jeder der bei Merck in der Frankfurter Straße vorbeifährt, hat das Gebäude aus dem Jahr 1905 schonmal gesehen.

Merck vergibt Wissenschaftspreis an den US-Chemiker John F. Hartwig

Einer der Wissenschaftspreise den die Darmstädter Merck KGaA vergibt, ist die „Emanuel Merck Vorlesung“. Vor einigen Jahren hatte das Unternehmen mit der Ehrung der Chemikerinnen Frances Arnold (2013) und Jennifer Doubna (2018) den richtigen Riecher gehabt. Denn Frances Arnold bekam dann 2018 den Nobelpreis für Chemie; und Jennifer Doubna wurde zwei Jahren später, also 2020, Chemie-Nobelpreisträgerin.

Nun ging der Wissenschaftspreis an den US-Chemiker John F. Hartwig. Mal sehen, ob und wann er einen Nobelpreis bekommt.

t-online (dpa): Merck zeichnet US-Chemiker für Syntheseforschung aus

Und warum heißt das „Emanuel Merck Vorlesung“? Weil die Preisträger an der TU Darmstadt auch eine Vorlesungen halten. Emanuel Merck (1794-1855) war derjenige, der in den 1820er Jahren zusätzlich zu der Apotheke, die die Familie seit 1668 in Darmstadt hatte, das chemische Unternehmen Merck aufbaute.

Und zur Sicherheit: Hier geht es um Merck in Darmstadt und nicht um Merck in den USA (was zwar ein Ableger aber seit 1917 ein eigenständiges Unternehmen ist)

Merck präsentiert das Schullabor „Curiosity Cube“

Ein roter, an einer Seite offenern Container steht bei Merck in Darmstadt, im Hintergrund sieht man den Pützerbau, vorne rechts steht dekorativ ein großes M in der merck-eigenen Schriftart.

Bei Merck in Darmstadt steht bis auf weiteres das neue Schülerlabor „Curiosity Cube“. Das Labor in einem ehemaligen Schiffscontainer ist eine Merck-Entwicklung.

(€) Echo online: Europapremiere bei Merck für "Curiosity Cube"

Schulen können sich auf www.thecuriositycube.com und unter der Mail-Adresse curiositycube@merckgroup.com für das Schullabor anmelden.Drei kleine rote Spiezeug-Container stehen auf einem Tisch, dahinter steht ein echter Container, auf dem "Neugier" steht und in dem ein Merck-Schullabor drin ist.

Ausgerechnet Darmstadt – Warum hier in Südhessen einige Firmen und Einrichtungen sind

Warum ist das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck in Darmstadt? An der Technischen Universität liegt es jedenfalls nicht.

Ein Thema, das ich schon länger mal machen wollte, ist nun geschrieben und erschienen. Es gibt ja einige Einrichtungen und Unternehmen in Darmstadt, die auch bundesweit bekannt sind oder bundesweit wirken. Wie zum Beispiel das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck, das Deutsche Polen-Institut oder das ESOC der ESA.

Aber warum sind die, wie auch der der Präsident des Weltverbands für Modernen Fünfkampf, ausgerechnet in Darmstadt? Ich habe also mal nachgefragt.

(€) Echo online: Darmstadt: Viel mehr als Jugendstil

Im Johannesviertel, am Rande der Schulinsel liegt der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf. Aber warum in Darmstadt und warum dort?

Das Deutsche Polen-Institut hat inzwischen seine Räume im Darmstädter Schloss.

Die Vielleicht-Strategie der EU beim Impfstoff

MSD (Merck Sharp & Dohme, das ist nicht Merck in Darmstadt) und das französische Pasteur-Institut wollten ebenfalls ein Vakzin gegen das Coronavirus entwickeln, haben jetzt aber mitgeteilt, dass sie gescheitert seien.

Das sind jetzt ja Partner, die eine gewisse Größe haben, MSD ist größer als die Merck KGaA. Schaffen es aber nicht, was zeigt, dass Forschung auch glückliche Momente braucht.

Und es ist ein klarer Hinweis für mich, dass die Impfstoff-Einkaufstrategie der EU-Kommission ab Mitte 2020 schon im Ansatz falsch war.

Ursprünglich wurden 200 Millionen Dosen bei Biontech/Pfizer und 80 Millionen Dosen bei Moderna bestellt. 405 Millionen Dosen bei Curevac und je 400 Millionen vom britisch-schwedischen Unternehmen Astra-Zeneca und vom amerikanischen Hersteller Johnson & Johnson. Später wurden nochmal 180 Millionen Dosen (Biontech/Pfizer: 100 Millionen, Moderna: 80 Millionen) nachbestellt bzw. die Option bei Biotech wurde gezogen.

In Summe waren das über 1,4 Milliarden Impfdosen. Teilen wir die mal durch zwei, wenn man vorsichthalber davon ausgeht, dass immer zwei Gaben des Vakzins benötigt werden, dann sind das immer noch Impfstoffe für über 700 Millionen Personen. Es sollte also für die 450 Millionen EU-Bürger reichen.

Die Rechnung geht aber nur auf, wenn alle Hersteller mehr oder weniger gleichzeitig fertig werden, diese auch hinreichend wirken und man dann auch noch laufend Vakzine geliefert bekommt. Und das hätte die EU meiner Meinung nach nicht riskieren dürfen. Denn die Bestellungen decken mehrere Ausfälle (nicht fertig, wirkt nicht wie gedacht, Lieferungen fallen aus) nicht ab. Und dass das passieren kann, zeigt die Historie der Impfstoffe und zeigen aktuell eben MSD/Pasteur, die Verzögerung bei Sanofi, die möglichen Einschränkungen bei Astra-Zeneca und die Lieferschwierigkeiten bei Biontech (und Astra-Zeneca).

Aktuell sind in der EU nur die RNA-basierten Vakzine von Biontech und Moderna zugelassen (das von Astra-Zeneca soll kommen). Von den neuartigen RNA-Impfstoffen hatte die EU 280 Millionen Dosen bestellt, reicht für 140 Millionen Personen. Ok, die Nachbestellungen. 180 Millionen Dosen, also Impfstoff für weitere 90 Millionen Menschen. Womit dann 230 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger geimpft werden könnten. Vielleicht reicht es ja. Vielleicht bekommt Astra-Zeneca auch eine Zulassung. Vielleicht bekommt Johnson & Johnson eine Zulassung. Vielleicht bekommt CureVac eine Zulassung. Und vielleicht bekommt Sanofi es auch noch hin.

Das sind mir ein paar zu viele „Vielleichts“ auf die da ab Sommer 2020 gesetzt wurde. Angesichts der Toten, der (Long-Covid-)Erkrankten und den volkswirtschaftlichen Folgen, die ja schon da waren. Die EU hatte im ersten Halbjahr 2020 133.000 Covid-19-Tote das waren rund 5000 mehr als die USA mit 128.000. Die 100.000 hatte die EU im April überschritten. Und Ende Juni schlägt die EU ein Biontech-Angebot von über 500 Millionen Dosen aus – welt.de: Republik des Missmanagements (€). Und anstelle zu sagen, ‚ok, die nehmen wir und weitere 300 Millionen‘ (und bei den anderen sechs Herstellern genauso), wurde das Risiko „gestreut“ und gehofft, dass die Lieferungen schon zusammenkommen werden.

Ende 2020 waren es dann 370.000 Tote in der EU und 346.000 in den USA. Aber bei uns hörte man ja nur von den Todeszahlen im Lande Donald Trumps. Wo inzwischen über drei Millionen Menschen vollständig geimpft sind. Und in der EU sind es keine 500.000 (Stand 24.1.2021).

Stand der Impfungen am 24. Januar 2021. Quelle: ourworldindata.org

Und damit mich keiner falsch versteht: Ein Charakter wie Donald Trump darf nie Chef von irgendwas werden. Dieses Nachtreten, diese Häme, dieser Umgang mit der Wahrheit, dieses Andeuten von erfundenen Behauptungen, das geht gar nicht.

Sieben Tage was mit Blau – Tag 1


Joachim hat aus den „sieben Tagen was mit Gelb“ „sieben Tage was mit Blau“ gemacht. Ich mach‘ da mal mit. Also: Jeden Tag ein Foto in dem die Farbe Blau auffällt oder dominiert. Wer’s aufgreifen will, kann das gerne tun.

Das Foto ist ein Übergang. Etwas Gelb, aber auch Blau. Das Fenster spiegelte 2018 die farbige M-Sphere bei Merck.

Chefwechsel bei der Merck-Feuerwehr

Der Chef der Werksfeuerwehr Merck, Jürgen Warmbier, geht in Pension, ihm folgt sein Stellvertreter Bernd Saßmannshausen nach. Ich hatte mit beiden gesprochen.

Echo online: Weniger Einsätze dank moderner Technik

Bei der Werksfeuerwehr Merck arbeiten zur Zeit 145 Feuerwehrmänner und 15 Feuerwehrfrauen. Die Wehr, die auch mit den Darmstädter Feuerwehren kooperiert, hat 40 Einsatzfahrzeuge und vier Rettungswagen. Das Werksgelände in Darmstadt ist rund 1,2 Quadratkilometer groß, das ist etwa dreimal so groß wie das Johannesviertel.

Wettrechnen bei Merck

Echo online: Sechzehn zum Quadrat bei Merck – Beim „Tag der Mathematik“ messen sich in Darmstadt insgesamt 256 Schüler aus 15 Kommunen.

Die Teilnehmer in Darmstadt kamen nicht so richtig aus einer Region, denn zwischen Bad Homburg und Seeheim-Jugenheim sowie Wiesbaden und Aschaffenburg liegt ja noch Frankfurt, das aber ein eigene Austragung hat. Welche Orte zusammengesteckt werden hängt von den Teilnehmerzahlen ab.

Kleine Welt: Ich plaudere mit einem der Lehrer über einen meiner früheren Mathelehrer, und da sagt der „Das ist mein Schwiegervater.“ (Da ich aber auch nicht abgelästert hatte, war das kein Problem.)

Bei Merck in Darmstdt waren Schülerinnen und Schüler aus Weiterlesen