Wicki Weißwas & sein nutzloses Wissen: 500 Jahre Ghetto

Das Wort „Ghetto“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich „Gießerei“. Das was wir heute darunter verstehen (ein Stadtteil in dem vorwiegend eine bestimmte (Rand)Gruppe lebt), entstand am 29. März 1516. Der Doge von Venedig verfügte an dem Tag, dass die Juden im unbeliebten Eisengießerviertel zu leben hätten. Spezielle Straßen („Judengasse“) oder Stadtteile für Menschen jüdischen Glaubens gab es allerdings schon vorher.

Deutschlandfunk: Die Spur führt in das Ghetto di Venezia.

Wicki Weißwas über 100 Jahre Sommerzeit, Arizona, Navajo und Hopi


Vor 100 Jahren wurde die Sommerzeit in Deutschland erfunden. Naja, sie wurde schon früher überlegt, war aber solange kein Thema, solange jeder Ort seine eigene Zeitzone war und 12 Uhr dann war, wenn die Sonne am höchsten stand. Damit war es vorbei, als es Eisenbahnen, Fahrpläne und Abstimmungsbedarf (naja, so würde man das heute nennen) gab.

Eingeführt wurde die Sommerzeit im Ersten Weltkrieg, um das Tageslicht besser auszunutzen und auch um weniger Stadtgas für Beleuchtung zu brauchen. Denn das wurde aus Kohle erzeugt, die brauchte aber auch die Armee für ihre Lokomotiven und die Industrie für die Stromproduktion.

Das klang damals so, wie „Die Welt“ 2014 schon mal erzählte:

„Der 1. Mai 1916 beginnt am 30. April 1916 nachmittags elf Uhr nach der gegenwärtigen Zeitrechnung. Der 30. September 1916 endet eine Stunde nach Mitternacht im Sinne dieser Verordnung.“

Der 1. Mai war noch Arbeitstag und so ganz optimal war der Zeitpunkt zur Umstellung wegen Schichtarbeitern und Zügen auch nicht gelaufen. Im Jahr drauf wurde nachts zwischen 2 Uhr und 3 Uhr umgestellt. Am dritten Montag im April 1917.

Der US-Bundestaat Arizona hat keine Sommerzeit, angeblich steigt der Stromverbrauch im Wüstenstaat durch Klimanalagen, wenn es länger hell ist. Allerdings stellt die Navajo-Nation im Nordwesten Arizonas die Uhren um. Aber die Hopi-Nation – liegt innerhalb des Navajo-Reservats – stellt die Uhren nicht um.

Wicki Weißwas & sein nutzloses Wissen: Der erste deutsche Flugplatz

Der erste deutsche Flugplatz als dem Jahr 1908 liegt in Darmstadt – auch wenn die Zufahrt über Griesheim ist. Die Darmstädter Gemarkung beult sich dort ziemlich weit nach Westen aus. Der Flugplatz ist nach seinem Gründer August Euler benannt.

Wegen diesem Flugplatz gibt es in Griesheim Weiterlesen

Wicki Weißwas & sein nutzloses Wissen: Jungfrau Maria wird heute schwanger

Wenn Jesus am 25. Dezember geboren wird, was ist dann neun Monate vorher? Genau, die Mutter Maria wird schwanger. Durch Ansage, denn sie ist ja Jungfrau.

Der 25. März ist „Verkündigung des Herrn„. Der Engel Gabriel verkündet Maria die Empfängnis Jesu (Mariä Verkündigung).

Wenn der Tag auf die Osterfeiertage fällt, wird das Kirchenfest bei einigen Kirchen verschoben. Dieses Jahr ist „Verkündigung des Herrn“ dann am 4. April.

Der 25. März galt in einigen Ländern und Staaten als Neujahrstag. In Deutschland beispielsweise bis ins 13. Jahrhundert und in England bis 1752.

HR fragt nach schwarz-grünem Kuschelkurs

Also echt, liebe Kollegen vom HR, aber beim Thema „schwarz-grüner Kuschelkurs“ kann man sich besser vorbereiten und ein bisschen mehr nachhaken.

hessenschau.de: Interview zur Strategie-Debatte Grünen-Spitze findet sich nicht zu kuschelig

Es gibt ja nicht nur das Flüchtlingsthema. Was ist mit dem Grünen-Kurs beim Terminal 3? 2013 hieß es noch: „…und keinen Bau des Terminals 3“. Und was ist mit dem Kuschelkurs beim NSU-Komplex? Weder CDU noch Grüne haben im Landtag für den Ausschuss gestimmt. Aber die Vorfälle stammen schließlich aus der Zeit der CDU-Alleinregierung. Und 2006 klangen die Grünen da noch ganz anders.

taz: Schwarz-grüne Nebelkerzen Ein Untersuchungsausschuss in Wiesbaden soll den NSU-Skandal aufklären. Aber dafür interessieren sich die dortigen Koalitionspartner nur bedingt.

Altes Weiterstädter Parlament beschließt neue Vereinbarung mit Investor für Flüchtlingswohnungen

Die Weiterstädter Stadtverodneten mussten vorgestern nachsitzen, weil nach einer Ausschusssitzung im Februar, die Stadt nochmal neu mit einem Investor verhandeln musste, der zwei Häuser für Flüchtlinge bauen wird. Den Stadtverordneten von ALW, CDU und Freien Wählen war das Konzept mit Erbbaurecht für den Investor zu ungünstig und riskant für die Stadt erschienen, auch wenn Erbbaurecht im Oktober 2015 noch einstimmig beschlossen worden war.

Ein Blick ins Protokoll von damals:

18. Gemeinsame Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr der Stadt Weiterstadt am 26. Oktober 2015 – Der Übertragung des Grundstückes Klein-Gerauer-Weg 8-10 (Gemarkung Weiterstadt, Flur 16, Flurstück Nr. 52/4) im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages an die ESG GmbH & Co KG, Immobilienentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft, Boschstraße 3, 64347 Griesheim, wird zugestimmt.

17 Ja-Stimmen (4 CDU,1 FWW,4 ALW,8 SPD)
1 Enthaltung (1 FWW)

Und so ging es bei fast allen Unterpunkten weiter, einmal gab es zwei Enthaltungen.

Da die Stadt aber schnell Baurecht schaffen will trat nochmal das Parlament in alter Besetzung zusammen, um die neue Vereinbarung (ohne Erbbaurecht) zu beschließen. Auch wenn die Kommunalwahl schon gelaufen ist, die Legislaturperiode endet erst am 31. März.

Echo online: Breite Mehrheit für Magistratskonzept

Das Jugendstilbad spart umweltbewusst

Das ursprüngliche „Jugendstilbad“ stammt aus dem Jahr 1909 und hieß damals „Darmstädter Stadtbad“.

Gestern war ich zum Arbeiten im Jugendstilbad.

Echo online: Schwimmwasser für die Toilette

Das Bad versucht mit den Ökoprofit-Konzept durch Technik und Kommunikation ressourcenschonend zu handeln und Kosten zu senken.

Keine „Freunde der Stadtbibliothek Darmstadt“ mehr

Der Verein „Freunde der Stadtbibliothek Darmstadt“ hat Ende 2014 beschlossen sich aufzulösen. „Frustriert vom erkennbaren Desinteresse der Stadtbibliothek an der Vereinsarbeit“, wie der Verein in einer Pressemitteilung (PDF via Uffbasse) schreibt.

Der Echo-Kollege vermutet, dass auch ein politisches Engagement des Vereins dazukam:

Echo online: Bitterer Schlusspunkt nach 25 Jahren – So kämpfte der Verein gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Büchereien bleiben“ gegen die von der Koalition im Zuge der Haushaltskonsolidierung beschlossene Schließung der Stadtteilbibliotheken in Bessungen und Arheilgen.

Ja, wenn die jeweilige Stadtregierung in einer Gruppe sozusagen ein U-Boot der Opposition vermutet, kann es hakelig werden, wie mir meine kommunalpolitische Erfahrung aus zwei Kommunen sagt. (Nur eine Beispiel: Da sind Bürger gegen Lärm und gründen eine Agenda 21-Gruppe. Aber die Zusammenarbeit mit der Stadt verläuft schwierig – in der Agenda-Gruppe sitzen nämlich auch zwei Oppositionspolitiker.)

Aber bei den „Freunden der Stadtbibliothek Darmstadt“ gibt es ja noch einen bürokratischen Schluss, wie sie in ihrer Pressemitteilung schildern: Weiterlesen

Wicki Weißwas zu Z wie Zacharias

Um Buchstaben eindeutig zu buchstabieren, gibt es Buchstabieralphabete. A wie Anton, B wie Berta … Oder „Foxtrot Golf Sierra“ (ein Zitat aus On Her Majesty’s Secret Service) sind beispielsweise die Buchstaben FGS im Nato-Buchstabieralphabet.

Die deutsche Buchstabiertafel wurde 1934 geändert, weil Weiterlesen

„Ich denke, dass die SPD als Volkspartei zur norddeutschen Regionalpartei wird.“

„Ich denke, dass die SPD als Volkspartei im Moment zur norddeutschen Regionalpartei wird.“ Das sagte im November 2009 die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn in einer WDR-Dokumentation nach der Bundestagwahl 2009 (CDU/CSU: 33,8%, SPD: 23,0%, FDP: 14,6%, Linke: 11,9%, Grüne: 10,7%).

„Wenn wir nicht aufpassen, kann uns sowas passieren, was den Italienern und Franzosen passiert ist, die verschwunden sind.“ Henning Scherf