Mieten geht schneller als Bauen, da war man sich einig, aber dann erinnerte die CDU an einen Grundsatzbeschluss, der der Stadt wahrscheinlich auch Geld sparen würde…
Echo online: Ausschuss signalisiert Zustimmung für die Pläne im „Weiterstadt Park“
Mieten geht schneller als Bauen, da war man sich einig, aber dann erinnerte die CDU an einen Grundsatzbeschluss, der der Stadt wahrscheinlich auch Geld sparen würde…
Echo online: Ausschuss signalisiert Zustimmung für die Pläne im „Weiterstadt Park“
In Weiterstadt sollen eine fünfte Grundschule gebaut, die Anna-Freud- und die Astrid-Lindgren-Schule saniert werden. Der Kreis hat nun seine Überlegungen bekannt gegeben, die ich dann doch lieber auf zwei Artikel verteilte.
Echo online: Ausweichquartier für Braunshardter Grundschüler
Echo online: Weiterstädter Anna-Freud-Schule soll saniert werden
„Mit dem Neubau des Berufsschulzentrums Nord geht es zügig voran“, teilt heute die Stadt Darmstadt mit. „Dort wurde heute der Grundstein für den Komplex, der künftig Mensa und Mediathek aufnehmen wird, gelegt.“ Und die Darmstädter CDU meldet auf ihrer Facebook-Seite, dass sich ihr Bürgermeister und Schuldezernent freue. „Mit der heutigen Grundsteinlegung sei das Gesamtprojekt absolut im Zeitplan und werde voraussichtlich im März 2021 abgeschlossen.“
Prima. „absolut im Zeitplan.“ Es geht voran. Ein paar Blicke zurück.
2011: Grüne und CDU schreiben sich in ihren Koalitionsvertrag: „Wir werden das Berufsschulzentrum unter Einbeziehung des Landkreises Darmstadt-Dieburg komplett sanieren und dadurch den Berufsschulstandort Darmstadt stärken. Der seit 2006 vorliegende Berufsschulentwicklungsplan muss umgesetzt werden.“
Juni 2015, Frankfurter Rundschau: Stadt saniert Berufsschulzentrum – Der beim Immobilienmanagement Darmstadt als kaufmännischer Leiter tätige Heag-Vorstand Klaus-Michael Ahrend sagte, man sei bestrebt, Sanierung und Neubau bis zum Jahr 2018 abgeschlossen zu haben.
März 2016, eine Kommunalwahl später, nach einem Architektenwettbewerb für ein neues Gebäude mit Mensa und Mediathek:
Verzögerungen bei der Schulsanierung werde es nicht geben, war sich [Baudezernentin] Cornelia Zuschke sicher. Sanierung und Neubau seien aufeinander abgestimmt. Die Gespräche mit den Architekturbüros liefen jetzt an und seien bis zur ersten Sitzung des am Sonntag frisch gewählten Stadtparlaments fertig. (aus einem Echo-Artikel, der nicht online steht.)
Oktober 2016: weder der Zeitplan noch die Kosten sind bei dem Projekt einzuhalten, räumt Schuldezernent Rafael Reißer (CDU) auf ECHO-Nachfrage ein.
August 2018: Magistrat und das Stadtparlament beschließen Sanierung und Erweiterung des Berufsschulzentrums. Die ersten Arbeiten haben laut Stadt schon im Juni 2018 begonnen.
Fazit: Man ist „absolut im Zeitplan“, wenn man die siebenjährige Vorgeschichte weglässt (was bleibt einem auch übrig, so ohne Zeitmaschine) und das Projekt ab dem Sanierungsbeginn im Sommer 2018 betrachtet.
Gut. Wenn ab jetzt alles klappt und es keine Überraschungen gibt, geht es mit Mensa/Medienzentrum laut Stadt wie folgt weiter:
Rohbauarbeiten April 2019 bis November 2019, Zimmermannsarbeit November 2019 bis Januar 2020, „Hülle dicht“ April 2020, technische Gebäudeausrüstung ab April 2020, Geplante Fertigstellung März 2021. Mit dem Neubau wird eine zusätzliche Bruttogeschossfläche von 3533 Quadratmetern geschaffen. Das Investitionsvolumen liegt im Rahmen der Beschlusslage bei 20,7 Millionen Euro.
Und so soll es mit dem eigentlichen Berufsschulzentrum weitergehen:
Der weitere Zeitplan für das Großprojekt sieht zunächst die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes der Sanierung (Bereich der Friedrich-List-Schule) für das erste Quartal 2020 vor. In diesem Zeitraum wird auch die Inbetriebnahme dieses Bereiches und Übergabe zur Nutzung erfolgen. Gleichzeitig ist dies dann der Startschuss für den zweiten Bauabschnitt (Bereich der Martin-Behaim-Schule).
Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) merkt was: „Wir müssen dieser digitalen Welt mit mehr Respekt begegnen. Sie ist unsere reale Welt. Man geht nicht ins Internet, sondern man ist immer drin.“
Ein Tipp: Wie das mit dieser Dynamik in sozialen Netzwerken läuft, hatte vor neun Jahren der Psychologe Prof. Peter Kruse bei einer Sitzung der Bundestagsenquetekommission “Internet und digitale Gesellschaft” gesagt (also vor Politikern):
(Es) gibt eine grundlegende Machtverschiebung vom Anbieter zum Nachfrager. (…) wenn die drei Dinge zusammenkommen, hohe Vernetzungsdichte, hohe Spontanaktivität und kreisende Erregung, dann kann ich Ihnen sagen, was passiert: die Systeme haben eine Tendenz zur Selbstaufschaukelung (…) Und wenn Sie diese Situation noch vorhersagen wollen: Das wird bei diesen Netzen prinzipiell nicht gehen. Wir können gerne in die Glaskugel gucken, aber (…) nicht-lineare Systeme können Sie nicht vorhersagen. (…) Wenn Sie einigermaßen nah dran sind am Markt, einigermaßen nah dran an den Menschen, dann (haben Sie) ein Gefühl für die Resonanzmuster der Gesellschaft.
Wie Städtepartnerschaft praktisch gelebt werden kann, zeigt sich an Weiterstädter Grundschulen mit freiwilligen Französisch-AGs, die von Ehrenamtlichen nach Absprache mit den Schulen betreut werden.
Echo online: Französische Lebensart in der Grundschule
Zu meiner Zeit im Labor hatte ich ja mal gelästert, dass man doch Fachzeitschriften (Journals) mit Namen wie „Forum of Artifacts and kinky Experiments“ oder „Forum of Artifical Research and Contrived Experiments“ herausbringen sollte, damit man auch jeden Unsinn irgendwo publiziert bekommt. Dass die Journals abgekürzt FAKE und FARCE heißen würden, war natürlich Absicht, damit auch die stumpfsten Kollegen merkten, dass das ein Witz sein sollte. Aber witzig ist das eigentlich gar nicht, denn auf solche Fake-Journals mit entsprechend erfundenen oder schlechten Studien fallen auch Menschen herein, die glauben so ein neues Medikament gegen ihre Krankheit gefunden zu haben.
Heute habe ich nun mitbekommen, dass es solche Fake-Journals tatsächlich gibt. Die heißen natürlich anders, denn sie sollen seriös klingen. NDR, Süddeutsche Zeitung und WDR haben einiges recherchiert, Weiterlesen
Es ist gar nicht so einfach auf Populismus und „Alternative Fakten“ zu reagieren, ist mein Fazit aus einem Podiumsgespräch bei der Schader-Stiftung. Beispielsweise sind Pseudonyme im Netz manchmal auch (überlebens)wichtig und dann gibt es ja auch noch die Meinungsfreiheit.
Und auch wenn sich Publikum und die Menschen auf dem Podium – Sylke Gruhnwald („Republik“), Prof. Dr. Andrea Rapp (Literaturwissenschaftlerin), Volker Stollorz (Science Media Center Köln), Karin Wolff (CDU-Landtagsabgeordnete und ehemalige Hessische Kultusministerin) und Moderator Prof. Dr. Jens Steffek, (Politikwissenschaftler an der TU) – einig waren, so vermute ich, dass der Grat zwischen Fakten und Fiktion sehr schmal ist, ich sage nur „Homöopathie„.
Das Spezialchemie- und Hochleistungsmaterialienunternehmen Evonik kümmert sich auch um Schülerinnen und Schüler, die aus verschiedenen Gründen keinen Ausbildungsplatz bekommen. „Start in den Beruf“ heißt das Programm, das es in ähnlicher Form auch bei anderen Unternehmen der Branche gibt.
Das sieben Monate laufende Programm ist eine Berufsvorbereitungsmaßnahme, die junge Menschen, die mindestens eine Hauptschulabschluss haben müssen, ausbildungsreif machen soll.
Als ich vor einigen Jahren davon hörte, hatte ich mich ja gefragt, ob den Teilnehmern überhaupt klar ist, welche Chance sich da für sie auftut? Denn in der Chemiebranche ist die Wertschöpfung ja recht hoch und nun kommt man da trotz nicht ganz so guter Noten und früherer Schwierigkeiten bei der Ausbildungssuche dort rein.
Vergangene Woche hatte ich nun in Weiterstadt mit einem jungen Verfahrenstechniker bei Evonik sprechen können. Und da zeigt sich, dass viele die Chance doch nicht nutzen können. In den vergangenen sechs Jahren waren insgesamt 91 junge Menschen im Evonik-Programm (am Stadtort Darmstadt-Weiterstadt) und 58 Prozent wurden übernommen, 15 von Evonik, 38 von anderen Unternehmen. Die Quoten in den einzelnen Jahre schwanken zudem stark. 2014 waren es 17 Teilnehmer, nur je zwei wurden von Evonik und anderen Betrieben übernommen. Und 2016 wurden elf von 13 übernommen (Evonik und andere Firmen). Trotz dieser Quoten läuft das Programm seit über zehn Jahren und wird fortgesetzt.
Echo online: Wendepunkt Ausbildung
Diese Woche war eine etwas andere Deutschstunde für eine fünfte Klasse der Hessenwaldschule in Gräfenhausen. Für die ZDF-Fernsehgartensendung am kommenden Sonntag (10.9., 12 Uhr) war der Comedian, Autor und heute-show-Außenreporter Lutz van der Horst für eine Doppelstunde Lehrer geworden.