Richtfest: 12 Stellplätze für 77 Wohnungen in der Lincoln-Siedlung

Sonnig war es beim Richtfest in der Franklinstraße.

Echo online: Richtfest für Gebäude mit 77 Wohnungen in der Lincoln-Siedlung – Tiefgaragenstellplätze treiben Mieten – Es wird in Hessen zu wenig gebaut


Alle Mietwohnungen sind laut Bauverein AG Richtung Süden ausgerichtet und haben über eine Fußbodenheizung. Der große Wohnraum wird über Fenster im Norden und Süden mit Licht versorgt und wirkt dadurch außerordentlich hell. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind bei Bedarf mühelos rollstuhlgerecht umbaubar. Ihnen sind, ebenso wie den Wohnungen im Staffelgeschoss (4. Geschoss), kleine Terrassen vorgelagert. Die Wohnungen in den anderen Geschossen haben Loggien und Balkone. Die Gebäude werden über Treppenhäuser sowie Aufzüge erschlossen; pro Haus ist zudem ein größerer Aufzug als sogenannter Fahrradaufzug vorgesehen. (Foto Bauverein AG)

Das Besondere an den 77 Wohnungen ist, dass die Bauverein AG an der Stelle eigentlich den Bestand entkernen und aufstocken wollte.

Ein kleiner Baum in der Wilheminenstraße und ein Kommunikationsdesaster

Manchmal schafft es ein kleiner Baum auf die Seite 1.

Da wird ein kleiner Baum in der Wilheminenstraße gefällt, damit ein Café mehr gefälligen Platz für Außengastronomie hat. Normalerweise ist das nicht einmal eine Meldung.

Aber dann wird das ein Kommunikationsdesaster für Stadt und Grün-Schwarz. Und die haben dort bezahlte Kräfte sitzen, deren Job Kommunikation ist!

Ich mag eigentlich so Maximalformulierungen wie „Desaster“ nicht, aber gemessen an der Kleinheit des Baumes, der Resonanz hier auf Facebook und im Echo, ist es ein Desaster, keine Panne oder einfach nur ungeschickt. Zumal gestern OB und Kämmerer in einem Pressegespräch den genehmigten kommunalen Haushalt vorstellten und das doch die Geschichte hätte sein müssen.

Stattdessen gab es zwei längere Facebook-Diskussionen – und ohne die üblichen Verdächtigen. Und dann hat das zu zwei Zeitungsartikeln auf der ersten Seite, darunter ein Aufmacher und dann noch zu einem Kommentar, geführt.

Dabei wäre das Thema ohne Not lösbar gewesen, indem man tatsächlich mal die Möblierung der Wilheminenstraße mit den großen Steinhuppeln als überdenkenswert erklärt, denn die verbrauchen tatsächlich Fläche. Aber so sah es so aus, als wollte man einem Wirt einen Gefallen tun.

Manchmal sogar zweimal.

Dahinter steht dann nochmal die Darmstädter Baumschutzsatzung. Die verbietet Privatleuten, Bäume auf ihrem Grundstück ab einer bestimmten Größe zu fällen. Für die Stadt und ihre Flächen gilt diese Satzung nicht. „Natürlich“ werden da einige sagen.

Sanierung der Albrecht-Dürer-Schule in Weiterstadt

Die Südostecke der sanierten Albrecht-Dürer-Schule. Links (Mensaanbau mit Innenbühne) ist auf der Mauer Dürers Hase und in der Mitte ist Dürers Storch zu sehen.

Die Sanierung der Weiterstädter Albrecht-Dürer-Schule kommt voran und ist in dem Zeitplan, der mir vor einem Jahr gesagt wurde. Die Außenhülle ist fertig und dicht, nun wird die Gesamtschule innen von oben nach unten ausgebaut. Außen kommen noch weitere drei Zeichnungen dazu, deren Vorlagen von Albrecht Dürer stammen.

Besonders interessant finde ich ja die Kosten, die zur Zeit bei voraussichtlich 31,5 Millionen Euro liegen. Denn diese Summe (32 Millionen Euro) haben vor ziemlich genau sechs Jahren Schülervertreter errechnet und für eine neue ADS gefordert. Die Schüler hatten sich damals geärgert, dass der Landkreis mangels Sachbearbeitern die ADS-Sanierung zugunsten des Landeskonjunkturprogramms für eine ganz neue Sporthalle zurückgestellt hatte.

Echo online: Sanierung der Albrecht-Dürer-Gesamtschule in Weiterstadt liegt im Zeitplan

Darmstädter Echo vom 3. September 2011: Win-Win-Situation mit Verlierern.

Barbara Boczek beim BDA

„Sollten wir so ein Unternehmen gehen lassen?“, fragte die Dezernentin in die Runde. Ein mehrfaches „Ja“ kam zurück. „Die Architektur darf sich nicht erpressen lassen“, sagte ein Diskussionsteilnehmer, sonst sei die Architektur weg.

Vergangene Woche sprach Baudezernentin Barbara Boczek mit Darmstädter Architekten bei einer Veranstaltung des Bundes Deutscher Architekten. Der BDA ist kein Verein in den man so einfach eintreten kann, der Verband entscheidet, wen er aufnimmt.

Echo online: Dezernentin Barbara Boczek beim Tischgespräch des BDA in der Kunsthalle

Verzögerung beim Feuerwehr-Neubau in Arheilgen

Donnerstag war ich auf der Versammlung der Darmstädter Freiwilligen Feuerwehren. Da wurde bekanntgegeben, warum sich bei der Baustelle der Arheilger Feuerwehrwache so wenig tut.

Echo online: Neubau der Arheilger Feuerwache wird später fertig

Nachtrag: feuerwehr-darmstadt.de: Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren

Kanalarbeiten gegen Teerflicken?

Bauarbeiten in der Liebigstraße.

Hura, der Darmbach wird doch offengelegt! Bei mir in der Straße. Nein, was sich da als Baustelle seit Ende des vergangenen Jahres durch die Liebigstraße Richtung Süden vorarbeitet, ist die Baustelle für die Fernwärmeleitung zwischen Müllheizkraftwerk und Klinikum.
Eigentlich hoffte ich ja, dass bei diesen Arbeiten auch zwei Teerflickenhuppel auf der Straße in Höhe der Johanneskirche verschwinden, weil diese Flickennester doch ziemlich rumpelig sind, wenn man mit dem Rad drüberollen muss. Aber da schwenkt die Baustelle auf die andere Straßenseite. Ich vermute, weil die Arbeiten ja hauptsächlich unterm Bürgersteig stattfinden und bei der Johanneskirche dort zum einen Bäume stehen und zum anderen historisches Mosaikpflaster verlegt ist.

Ein Teerflickennest …

… und noch ein Teerflickennest in der Liebigstraße.

Grundsteinlegung in Arheilgen

Der Grundstein der neuen Wache der Freiwilligen Feuerwehr Arheilgen.

Mit umgesetzten Bauprojekten sieht es bei Grün-Schwarz ja etwas mau aus, aber in Arheilgen kommt die Koalition voran. Gestern wurde der Grundstein für die seit 2008 diskutierte neue Feuerwehrwache der Freiwilligen Feuerwehr Arheilgen gelegt.

Echo online: Baustart in Arheilgen

Da im Bebauungsplan auf den nahen Ruthsenbach und Überschwemmungen hingewiesen wurde, hatte ich die Stadt gefragt, ob auch die Baustelle oder später das Gerätehaus überschwemmt werden könnte? Aber damit rechnet die Stadt nicht. Dennoch ist schon jetzt der Ruthsenbach im Gebäude – der Zement des Grundsteins wurde mit Ruthsenbachwasser angemischt.

Feuerwehr Darmstadt – Sechs Jahre alter Neubau muss vielleicht weg

Die Darmstädter Berufsfeuerwehr an der Ecke Bismarckstraße / Steubenplatz.

Die Wache der Darmstädter Berufsfeuerwehr soll am gleichen Standort neu gebaut werden. Das Beste kommt aber am Schluss des Artikels von Patrick Körber:

Echo online: Die Wache der Berufsfeuerwehr Darmstadt soll bleiben, wo sie ist – Nicht auszuschließen ist übrigens, dass die neue Fahrzeughalle, die erst vor sechs Jahren fertiggestellt wurde, für den Neubau wieder abgerissen werden müsste – das wird die Studie zeigen.

Dieser Neubau hat als „Südbau“ eine nicht gerade ruhmreiche Geschichte. Vor etwa zehn Jahren war das Gebäude eine Dauerbaustelle, die nicht vorankam, weil dem damals rot-grünen Darmstadt das Geld dafür fehlte. Das waren Steilvorlagen für die CDU-Opposition. Irgendwann standen Fahrzeuge und Abrollcontainer der Berufsfeuerwehr zwar im Südbau, weil es auch nicht gut war, dass die draußen standen. Aber der Untergrund war noch nicht fertig, was bedeutete, dass der Boden nochmal neu gemacht werden musste.

Und dieser Neubau könnte nun abgerissen werden müssen? Ok … Ein Gebäude weniger, dass in den 60 Jahren mit SPD-OBs gebaut wurde.

Das gute an der Entscheidung ist, dass nun auch klar ist, das die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt künftig in den Neubau der BF kommt. Denn ihr Standort in der Kasinostraße soll aufgegeben werden.

Der sogenannte „Südbau“ auf dem Feuerwehrgelände.

Bauen und Dezernenten in Darmstadt

Ach ja, da neulich eine Facebook-Diskussion von Grünen-Sympathisanten abgewürgt wurde, habe ich noch zwei, drei Postings von da übrig. Unter anderem war die Nebelkerze gezündet worden, was denn so in den 60 Jahren unter SPD-Führung in Darmstadt so gebaut worden war? Damit sollte davon abgelenkt werden, dass es aktuell bei Grün-Schwarz bei größeren Projekten nicht so vorankommt.

Nachtrag: Siehe auch im Echo vom 11. März 2017: Lähmungserscheinungen im Städtebau.

Es wurde in der Vergangenheit schon einiges gebaut – ob es uns heute noch gefällt, ist was anderes: Da wären zum Beispiel die ganzen Kranichsteiner Wohngebiete (K6, K5 etc) mit neuen Wohnformen nachdem die Maysche Hochhausplanung (auch ein Bauprojekt) von Ende der 60er Jahre gestoppt worden war, das Berufsschulzentrum Nord, das Bürgerparkviertel, das Hundertwasserhaus, die TU-Lichtwiese, die GSI, das neue Landgericht am Mathildenplatz, das Gewerbegebiet in Arheilgen Richtung Weiterstadt, das Muckerhaus, die Eberstädter Zweistelle der Stadtbücherei, der Umbau der Heaghallen zur öffentlich nutzbaren Centralstation, der Umbau des Zentralbads zum Jugendstilbad, Erhalt und Neuausrichtung des Hofgut Oberfeld, der Bürgerpark Nord und seine Sportanlagen, die Straßenbahn nach Kranichstein für 25 Millionen Euro, die ganzen „Soziale Stadt“-Projekte in Eberstadt und Kranichstein, das neue Staatstheater, der neue Büchnerplatz davor, der Umbau des Landestheaters zum Staatsarchiv, die Entwicklung der Telekom-City, die Weststadt, die Sanierung des Martinsviertels ab 1972 mit 46,6 Millionen Euro, Wiederaufbau des alten Pädagogs, der Citytunnel, das Luisencenter, das Darmstadtium, die neue Synagoge, die Gedenkstätte „Liberale Synagoge“ oder die „Meisterbauten“ zu denen u.a. das Justus-Liebig-Haus gehört.

Also ist an der Grünen-Wahlkampflegende, dass 60 Jahre nichs passiert sei, nichts dran.

Und der Gag ist, dass zwischen 1971 bis heute die SPD nur sieben Jahre lang den Baudezernenten stellte. Herbert Reißer (CDU), Rafael Reißers Vater, war zwischen 1971 und 1980 Stadtbaurat, Wolfgang Rösch (CDU) war von 1981 bis 1994 Baudezernent. Im folgte Michael Siebert von den Grünen, er war Bürgermeister und Baudezernent. Dann krachte die Koalition und von 1996 bis 1997 war Wolfgang Gehrke (CDU) Bürgermeister und Baudezernent, dann bis 2003 Hans-Jürgen Braun (Grüne). Dieter Wenzel (SPD) folgte ihm nach (mitgewählt von den Grünen) und 2009 wiedergewählt (von den Grünen), trotz damals schon offensichlicher Fehlleistungen.

Die Zusammenarbeit mit der SPD endete 2009, als die Grünen die Nordostumgehung neu bewerteten und dann ablehnten, aber die SPD auf der Trasse beharrte. 2011 kam mit Brigitte Lindscheid eine Grüne ins Baudezernat und ihre Nachfolgerin Cornelia Zuschke fuhr auf Grünen-Ticket.

Das bedeutet, die Mitglieder der aktuellen Koalition stellten innerhalb von grob 46 Jahren (zwischen 1971 und heute) 35 Jahre den Baudezernenten und die Grünen waren zwischen 2003 und 2011 mit Dieter Wenzel so einverstanden, dass sie ihn wiedergewählt hatten.