Das Sommermärchen im Herbst 2015

Der Investigativ-Sportjournalist Jens Weinreich hat auf Twitter an eine seiner Recherchen von vor genau zehn Jahren erinnert:

16.10.2015, Der Spiegel: Schwarze Kasse – Fußball-WM 2006 mutmaßlich gekauft

Was mich dabei auch störte war, dass unser WM-auf-den Weg-Bringer Franz „Ich mache das natürlich ehrenamtlich“ Beckenbauer in Wahrheit ein paar Millionen Euro bekommen hatte. Ich sehe ja ein, dass seine Spesen übernommen wurden, aber das sollte es dann aber auch schon gewesen sein bei „ehrenamtlich“.

Wieder Kaffee, Essen und Getränke am Woog

Das ist nicht das wieder eröffenete Café, das ist der Turm des Freibades am Woog.

Das Café und Restaurant am Woog hat wieder auf, ich war dort und habe mit den Pächterinnen gesprochen.

(+) Echo online: Woogscafé startet mit neuen Pächterinnen und neuem Konzept

Und jetzt gucken wir mal auf mein Foto im verlinkten Artikel und die Hände unter der Torte. Ja, das sieht seltsam aus, ja, das sehe ich erst auf dem großen Monitor, und nein, das ist nicht KI-generiert. Aber solche tatsächlichen Handhaltungen auf echten Bildern erklären, warum generative KI mit der Darstellung von Händen so ihre Probleme hat.

Linkservice, das Café ist auf Instagram unter www.instagram.com/woog.darmstadt und auf Facebook unter www.facebook.com/daswoog. Die Website wird noch überarbeitet.

Der ÖPNV ist ein Expertensystem, gibt es aber nicht zu

Ich habe ein Deutschlandticket, also muss das auch „abgefahren“ werden. Heute wollte ich mit dem Bus vom Johannesviertel in die Heimstättensiedlung. Ich guckte also online in den Fahrplan.Und stellte fest, dass ich mit dem ÖPNV 40 Minuten benötigen würde. Es sind aber nur vier Kilometer, da wäre ich ja zu Fuß fast schneller.

Ein genauerer Blick in den Fahrplan zeigte: Das Problem waren die zehn Minuten warten am Luisenplatz. Klar, zwei Minuten zum Umsteigen wären zu unsicher, aber zehn Minuten sind halt zuviel.

Also guckte ich noch genauer in den Fahrplan, welche Haltestellen angefahren werden: Aha, es war also besser, ich steige an der Haltestelle Pulverhäuser Weg aus und laufe etwas zurück Richtung Osten. Denn der Bus, der mich zur Haltestelle Kaiserschlag bringt, fährt eine Schleife nach Westen, macht dort ein paar Minuten Pause und fährt erst dann zum Kaiserschlag weiter.

Irgendwie seltsam, aber naja. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass die Haltestelle Kaiserschlag eine Baustelle mit Straßensperrung ist. Was natürlich online nur in den Fußnoten steht und ich bei einen noch viel genaueren Blick auch lesen hätte können. Warum ist die Haltestelle online nicht rot markiert oder sowas? Und wo ist der Stadtpalnauschnitt zur Ersatzhaltestelle? Die ist nämlich 400 Meter entfernt, also auch nicht mal eben um die Ecke.

Die RMV-App schlägt einem manchmal auch vor ein Stück zu laufen, hier machte sie es nicht. Dabei wäre es hier gerade sinnvoll, denn das mit den 400 Metern zur Ersatzhaltestelle sagt sie einem auch nicht.

Und um den Fahrgast komplett zu verwirren stand in der Fahrplan-App, dass der H-Bus um 16.11 Uhr ausfällt. Um dann aber doch zu kommen. Wer deswegen dachte, dass er dann ja schonmal bis zur nächsten Haltestelle läuft, anstelle sich zu langweilen, der kam sich doch vereimert vor.

Die Hochschulen starten ins Wintersemester

„Fahren Sie mit dem Fahrrad“, empfahl der ehrenamtliche Stadtrat den Studierenden im Grußwort für die Wissenschaftsstadt Darmstadt. Und dann gab er den TU-Erstsemestern noch drei Veranstaltungstipps …

Echo online: TU Darmstadt begrüßt Erstsemester

Und bei der Erstsemesterbegrüßung der Hochschule Darmstadt gab es Theater: Die HDA begrüßt ihre Studierenden mit Performances im Staatstheater

Eine schlecht geführte Bar ;-)

„Quark’s Bar“ hatte diese Woche in der Bessunger Knabenschule geöffnet, die Linkspartei hatte dort zum Thema „Star Trek“ und Utopien eingeladen. (+) Echo online: Star Trek trifft Politik: Diskurs über Utopien in Darmstadt

Das „Quarks“ ist in der Star Trek-Serie „Deep Space 9“ ein Etablissement auf der Raumstation DS9. Dass es in der Knabenschule-Außenstelle keinen klingonischen Blutwein oder cardassianischen Kanar gab, okay, da will ich mal nicht so sein.

Aber es gab auch keinen Pflaumensaft. Und der wäre ja beschaffbar gewesen. Pflaumensaft und Star Trek? Ja, klar. „Ein Getränk für Krieger“, sagte dazu Lt Worf, nachdem er ihn mal probiert hatte.

Ein Raktajino wäre auch möglich gewesen, Raktajino ist in starker Espresso mit Zimt, Nelken und Muskatnuss, eigentlich ein klingonischer Kaffee. Und mit „Root Beer“ fange ich gar nicht erst an, das gibt es genauso wie Pflaumensaft.

Eigentlich war die AfD abgemeldet, damals 2015

Vor zehn Jahren sah die politische Landschaft laut „Sonntagsfrage“ so aus:

Forschungsgruppe Wahlen, 21.08.2015
CDU/CSU 42%
SPD 26%
Grüne 10%
FDP 4%
Linke 9%
AfD 3%

Und diese drei Prozent für die AfD waren kein Ausreißer, auch die anderen Institute ermittelten in der Zeit ähnliche Werte für die Partei, die 2013 bei der Bundestagswahl angetreten, es aber nicht in den Bundestag geschafft hatte und sich eher mit Streitereien in ihren Landesverbänden beschäftigte.

Insa, 26.08.15
AfD 3,5%

Forsa, 19.08.15
AfD 3%

Allensbach, 19.8.15
AfD 3,5%

Emnid/Verian, 16.8.15
AfD 3%

GMS, 27.8.15
AfD 3%

Infratest Dimap, 14.08.15
AfD 4%

Und dann kam im August 2015 die Flüchtlingslage.

Quelle: https://wahlrecht.de

„Es kam der Moment, da wollte ich so einer nicht mehr sein.“

Ein Theaterstück um Rausch, Drogen und Familie ist „High – Irgendwer hat immer Irgendwas“. Eine Zuschauerin fragte nach der Aufführung, ob das Schauspieler waren, denn es sei so authentisch gewesen.

Und die Antwort war „ja, aber“. Ja, es waren Schauspieler. Die Darstellerin der Mutter ist die Schauspielerin Susanne Schyns. Aber sie ist auch die Mutter des anderen Darstellers, Jonathan Schyns; der tatsächlich von 13 bis 19 – jetzt ist er 21 Jahre alt – multipel drogen- und medikamentenabhängig war.

Samstag war zudem eine Premiere es eine Premiere für das Theaterstück des Frankfurter „Theaterhaus Ensemble„, es wurde zum ersten Mal Open Air gegeben – in Darmstadt auf dem Aktivspielplatz im Herrngarten. Dort gab es Lob und Bestätigung.

(+) Echo online: Drogen, eine „Dunkle Zeit“ für die Mutter, „spannend und geil“ für den Sohn

„Tour der Hoffnung“ in Weiterstadt

Eine Radtour ohne „Wusch“-Bild (hier vorm Weiterstädter Rathaus) ist keine Radtour.

Die „Tour der Hoffnung„, die am Samstag in Weiterstadt ihre dritte Etappe begann, hieß mal „Tour Peiper“ (1983-1993). „Peiper“ war mir irgendwie ein Begriff, wahrscheinlich aus der Hessenschau in den 80ern und 90ern.

Nur weiß ich erst jetzt, dass „Peiper“ so und nicht wie das Flugzeug (Piper) geschrieben wird (das war damals im TV ja nur mündlich). Weil die Kinderkrebsstation der Uniklinik Gießen (wo die Idee zu dieser Spendensammeltour entstand) nach dem Kinderarzt Prof. Dr. Albrecht Peiper (1889-1969) benannt ist. Der praktizierte zwar nicht in Gießen, aber die Station wurde so benannt, um an ihn zu erinnern.

Bundesweit einmalige Basketballplätze

Die Basketballplätze im Bürgerpark bekommen Flutlicht.

Ich muss ja zugeben, als ich Anfang 2023 die Gruppe traf, die eine Sanierung der Basketballplätze im Bürgerpark wollte, gab ich dem wenig Chancen. Nebenan wurde noch an der Brecht-Schule gebaut, die Haushaltslage war da auch schon schwierig, sodass ich vermutete, dass da erst was passiert, wenn die Brecht-Schule fertig ist. Nun, ich habe mich geirrt.

(+) Echo online: Bundesweit einmalig: Basketballplätze mit Sensor-Flutlicht