Ein Tipp für TV-Produzenten

Produzenten von TV-Serien sollten das Undenkbare einplanen – dass ihre so geile Superserie vorzeitig vom Network abgesetzt wird.

Denn wenn ich sowas wie „Die Serie wurde zum Ende der x. Staffel eingestellt und endet mit einem Cliffhanger“ lese, dann gucke ich sie gar nicht erst.

„Spielerepublik Deutschland“ im Bayrischen Fernsehen

„Spielerepublik Deutschland“ heißt ein Dokumentarfilm, der am Mittwoch, 6. Dezember, um 22.45 Uhr im Bayrischen Rundfunk läuft.

Der Film begleitet deutsche Spieleautorinnen und Spieleautoren, deren Spiele weltweit zu einem kulturellen Phänomen avanciert sind und unter dem Begriff „German Games“ international bekannt wurden. Der Film steht seit dem 30. November in der ARD Mediathek.

Frankreich wieder gegen den Rest der Welt auf Arte

„Frankreich gegen den Rest der Welt“, die zweite Staffel auf Arte.

Und ein weiteres Mal steht „Frankreich gegen den Rest der Welt“, wie ich gerade feststelle. Die zweite Staffel der etwas schrägen Agentenserienparodie (ja, Parodie und schräg) läuft zur Zeit bei Arte und steht auch dort in der Mediathek.

Die Folgen sind nur so um die 30 Minuten lang, aber das hat auch Vorteile, weil der etwas skurile Humor auch nicht unbedingt 45 Minuten oder länger tragen würde.

Wer es eher klassisch mag, findet bei Arte auch „Mit Schirm, Charme und Melone“-Folgen, aber es sind zur Zeit die „New Avengers“ aus den 70ern.

(Irgendwie finde ich den deutschen Titel „Mit Schirm, Charme und Melone“ ja passender als „The Avengers“, selten, dass eine so freie Umbenennung gelingt.)

Links und ein Dokudrama vom Bayrischen Rundfunk

Bayrischer Rundfunk: Das Dokudrama „Europas letzter Sommer“ schildert die fünf Wochen zwischen dem Sarajewo-Attentat und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Der Fernsehkritiker Rainer Tittelbach war vom künstlerischen her nicht so begeistert: „Der Film ist gemacht wie ein Hörspiel, flankiert von historisch kostümierten Talking Heads.“ Und die Website wilhelm-der-zweite.de sieht fachliche Mängel (die mir auch beim schnell durchgucken auffielen): „Der Fokus der nachgespielten Handlung liegt ausschließlich auf den Handlungen der zivilen und militärischen Entscheidungsträger (und der Monarchen) in Wien und Berlin. Die Interessen und Motive der anderen Großmächte Großbritanniens, Frankreichs und vor allem Russlands werden nicht berücksichtigt.“

Junge Welt: Die österreichische Historiographie zum Kriegsausbruch 1914 Wenngleich die Mehrzahl österreichischer Historiker den deutschen Verbündeten für diese Ausweitung zum Weltkrieg verantwortlich macht, gab es keine nennenswerte Beteiligung von ihnen an der Fischer-Kontroverse der 1960er Jahre, obwohl Fritz Fischers Thesen diesem österreichischen Standpunkt durchaus gelegen kommen mußten.

Der Tagesspiegel im Gespräche mit Annika Mombauer: „Die Verbündeten drängten zur Aggression“ – (…) im Juli 1914 wollte Wien keine diplomatische Lösung, es wollte die goldene Gelegenheit nutzen, jetzt endlich mit Serbien abzurechnen. Berlin versicherte, den Bündnispartner im Ernstfall bedingungslos zu unterstützen. (…) dass es diese Krise gab, zu der die anderen Akteure sich dann verhalten mussten, geht klar auf das Konto von Österreich und Deutschland.

ZDF-Sendungen

(PM ZDF) Bis in den Frühherbst hinein setzt das ZDF im Erinnerungsjahr zum Thema „Erster Weltkrieg“ mehrere Programmakzente: Den Auftakt macht „Precht“ am Sonntag, 16. Februar 2014, 0.05 Uhr (eigentlich ist es Montag (17.) wenn man einen Recorder programmieren will). Richard David Precht diskutiert mit dem Historiker und Preußen-Kenner Christopher Clark die Frage „1914/2014 – Lernen wir aus der Geschichte?“. Der Erste Weltkrieg hätte nicht sein müssen, meint der Cambridge-Professor Christopher Clark, der in seinem aktuellen Geschichtsbestseller „Die Schlafwandler“ ebenso detailreich wie packend nacherzählt, wie Machtanmaßung, Engstirnigkeit und Unnachgiebigkeit der europäischen Großmächte direkt in die Kriegshölle führten.

Am Dienstag, 25. März 2014, 20.15 Uhr, zeichnet die „ZDFzeit“-Dokumentation „Mit Jubel in die Hölle“ anhand von Briefen und Tagebüchern Schicksale von Soldaten auf den Schlachtfeldern und ihrer Familien an der Heimatfront nach. Ergänzend zur Dokumentation bietet ZDF.de ab 24. März 2014 ein multimediales Spezial.

Mit der Aufklärung rund um das Attentat in Sarajevo beschäftigt sich der ZDF/ORF-Fernsehfilm „Das Attentat – Sarajevo 1914“ (Arbeitstitel), der am Montag, 28. April 2014, 20.15 Uhr, als „Fernsehfilm der Woche“ gesendet wird. Regie führt Andreas Prochaska, in den Hauptrollen spielen Florian Teichtmeister, Melika Foroutan und Heino Ferch. Eine Dokumentation im Anschluss zeichnet die Hintergründe des folgenschweren Anschlags und die Julikrise von 1914 nach, die in den Weltkrieg führte.

Das ZDF zeigt Teile des Sarajevo-Gedenkkonzerts der Wiener Philharmoniker, das am 28. Juni 2014 stattfindet. An diesem Tag vor genau 100 Jahren wurde der Thronfolger von Österreich-Ungarn in Sarajevo ermordet. Das Attentat gilt als Auslöser des Ersten Weltkriegs.

Kino vor 100 Jahren – Arte zeigt „Fantômas“ von 1913

Arte geht am Samstag (11.) 100 Jahre zurück
22:05 – 23:05 Ein Tag im Jahre 1913
23:05 – 00:00 Fantômas – Das grausame Genie (Doku von 2008)

Und Sonntag (12.) geht es weiter:
00:00 – 01:00 Fantômas – Im Schatten der Guillotine
01:05 – 02:06 Fantômas – Juve gegen Fantômas
02:05 – 03:42 Fantômas – Der mörderische Leichnam
(Spielfilme von 1913, aber keine Komödien wie in den 60ern)