Baustelle Bahnhof Weiterstadt

Auf dem Foto ist der Weiterstädter Bahnhof zu sehen und die rot-weißen Absperrungen, die ein Geländer ersetzen.

Immer noch eine Baustelle: Der Weiterstädter Bahnhof mit seinen nun höheren Bahnsteigen.

Der Weiterstädter Bahnhof ist irgendwie noch immer nicht fertig. Eine Gelegenheit mal den Besitzer des Gebäudes zu recherchieren. Denn das ist nicht die Deutsche Bahn.

Echo online: Behindertenbeirat kritisiert nicht vorhandene Barrierefreiheit (€)

Warum man im Landkreis ein Auto braucht

Weil auch die politisch Verantwortlichen ihre Veranstaltungen so gedanklenlos planen, dass der ÖPNV ziemlich unattraktiv ist. Entweder ist am 40 Minuten zu früh oder 20 Minuten zu spät.

Aber im Parlament sitzen und über die Buslinien entscheiden – mit denen man nicht fährt.  

H-Bus wird verlängert – und die Betroffenen erfahren nichts davon

Solche Haltestellen, wie die am Jagdschloss Kranichstein, nenne ich ja ÖPNV-Simulatoren. Die Haltestelle sieht ganz normal aus, aber dort fährt zur Zeit nur ein Schulbus; einmal morgens und zweimal mittags. Wer da mit dem Auto vorbeifährt oder ohne zu gucken vorbeiläuft, glaubt, dass da regelmäßig ein Bus fährt.

Da bohren das Jagdschloss Kranichstein und das Bioversum (gehören ja zusammen) seit Jahren bei der Stadt nach, dass der H-Bus wieder die Haltestelle Jagdschloss anfährt. Dann beschließt die Dadina-Verbandsversammlung am 26. September 2019, das Jagdschloss ab Sommer 2020 wieder an den H-Bus anzubinden (wenn dort eine Wendeschleife hinkommt).

Und am 25. Oktober 2019 spricht die Jagdschloss/Bioversum-Geschäftsführung mit einem städtischen Vertreter – auch über den H-Bus – und der sagt denen nichts vom Beschluss der Verbandsversammlung. Weswegen das unwissende Jagdschloss/Bioversum sich im November 2019 dranmacht, Unterschriften für die H-Bus-Anbindung zu sammeln.

Hätte ich darüber keinen Artikel geschrieben, hätte die Jagdschloss/Bioversum-Geschäftsführung wer weiß wann vom Beschluss der Dadina-Verbandsversammlung erfahren.

Echo online: Jagdschloss Kranichstein in Darmstadt bald besser erreichbar (€)

Grüne aus Stadt und Kreis mit Verkehrskonzept

Die Grünen scheinen etwas Gestaltungshoheit zurückgewinnen zu wollen. Was eine gute Sache ist, denn sonst hat man keine Ideen in der Schublade, wenn das nächste Konjunkturprogramm kommt. Und ich kann nicht wieder schreiben, dass die grün-schwarze Stadtregierung nur reagiert und nicht agiert.

Grüne aus Stadt und Kreis haben ein Programm zur Sicherung der urbanen und regionalen Mobilität vorgestellt, wobei sich einige Punkte ergänzen, weswegen ich hier nicht alle aufzähle:
– Start für die Planung der Straßenbahn nach Groß-Zimmern
– Straßenengpass am Ostbahnhof aufweiten
– Höhere Leistungsfähigkeit für die Odenwaldbahn

– On-Demand-Verkehre – Neue Chancen der Vernetzung
– Umweltverbund geht nur mit dem Fahrrad
– Tarifhindernisse abbauen – reale Kosten der Umweltbelastung abbilden
– Die Prüfung eines Modellprojekts Seilbahn

Das Exempel Lichtwiesenbahn

Es gibt ja zwei Neuigkeiten zur Lichtwiesenbahn. 1. Es steht jetzt dafür Geld im kommunalen Haushalt. 2. Die Kosten-Nutzen-Rechnung ist doch sehr „auf Kante genäht“ wie eine FDP-Anfrage zeigt:

Echo online: FDP sieht ihre Skepsis gegenüber der Lichtwiesenbahn bestätigtBaudezernentin Barbara Boczek räumt in ihrer Antwort ein, dass der für den Bau der Bahn maßgebliche Nutzen-Kosten-Faktor unter eins fallen könnte, wenn die Baukosten um weitere zehn Prozent steigen sollten.(…)

Aus meiner Sicht ist die Lichtwiesenbahn ja zu teuer und wenn man sie schon baut, dann doch bitte so, dass sie den Haltepunkt der Odenwaldbahn anschließt.

Leider scheint mir das Projekt inzwischen ein Exempel geworden zu sein, das Grün-Schwarz bzw. die Opposition statuieren wollen, damit man es „den anderen“ mal so richtig gezeigt hat. Bzw. Grün-Schwarz will ja auch beim Verkehr was anderes vorweisen als die Straßenbemalung für die Fahrradstraßen. Anders kann ich mir auch nicht diese städtischen Rumrechnereien mit dem Kosten-Nutzen-Faktor erklären oder dass man den versprochenen Testbetrieb mit einer Schnellbuslinie vom Hauptbahnhof zusammen mit der Heag mobilo unterlief und vorzeitig beeendete. Oder den Umgang mit Bürgern, die von Grün-Schwarz ignoriert werden, wenn sie Dinge wollen, die der Koalition nicht in den Kram passen.

Dabei geht vergessen, dass wir seit der Abplanung der Nordostumgehung im Jahr 2011 keinen Verkehrsentwicklungplan mehr haben, denn der von 2006 (oder so) hatte die NOU noch mit eingepreist. Inzwischen wird seit 2016 wieder daran gearbeitet (es gab aber auch Leerlauf, weil das Baudezernat zweimal nicht besetzt war), nur ist damit noch kein neues Gesamtkonzept da.

Aber es werden fröhlich eine Straßenbahntrasse, Fahrradstraßen, die neuen Stadtteile Lincoln (autoarm mit eigener Straßenbahnhaltestelle und Fahrradtürmen in Eberstadt und der Innenstadt) und Cambrai-Fritsch-Kaserne (mit eigener Straßenbahntrasse) und Erschließungsstraßen zur Konversionsfläche geplant.

Am Ende passt alles nur suboptimal zusammen und keiner will’s gewesen sein. Bzw. es war ja auch keiner, weil kein Verkehrsentwicklungsplan gemacht worden war.

Ein ÖPNV-Neujahrsvorsatz für Veranstalter

Alle, die auch mal eine öffentliche Veranstaltung planen: Guckt doch bitte auf den Fahrplan an der nächsten Haltestelle

Und wenn möglich, beginnt mit eurem Event dann so, dass man mit Bus/Bahn pünktlich kommt. Und nicht 10 Minuten zu spät oder 45-60 Minuten zu früh.

Konkret: Wenn der Bus um 16.12 Uhr oder 17.12 Uhr kommt, kann man doch um 16.30 Uhr beginnen und nicht erst um 17 Uhr. 48 Minuten warten ist doof und 12 Minuten zu spät mag auch nicht jeder kommen. Aber rumjammern, wenn jeder mit dem Auto kommt und es keinen Parkplatz gibt.

Ach ja,den Gästen und Besuchern sollte man das dann auch mitteilen, dass man mit Bus oder Bahn kommen kann, weil die Zeiten abgestimmt sind.

Lincoln-Siedlung mal wieder in der Mitte vom ÖPNV abgeklemmt

Die in den Herbstferien geschlossene Haltestelle LIncoln-Siedlung aus dem daran vorbeifahrenden Ersatzbus fotografiert.

Das Mobilitätskonzept für die Lincoln-Siedlung hat ja einen Preis gewonnen. Daher finde ich es jetzt ja schon interessant, dass auf einen „wesentlicher Baustein“ (so die Stadt Darmstadt) des Konzepts mal eben verzichtet werden kann. Ich rede von der Haltestelle Lincoln-Siedlung, die bislang jedesmal wegfällt, wenn Bahnen anstelle von Bussen fahren müssen.

Wissenschaftsstadt Darmstadt: Wesentliche Bausteine
(…) Bau einer neuen Straßenbahnhaltestelle in Höhe des Quartiersplatzes, bereits zu Beginn der Quartiersbesiedlung (…)

Das war in den Sommerferien der Fall und jetzt wieder. Weil auf der Gleistrasse gebaut werden muss und daher Busse statt Bahnen fahren müssen.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es doch kein Problem sei zu den Haltestellen Landskronstraße oder Marienhöhe zu laufen. Klar, das geht. Nur warum ist woanders Laufen dann ein Problem – wenn es um die Straßenbahn zur Lichtwiese geht? Da ist es Studierenden nicht zuzumuten, dass die von der GBS aus zur Lichtwiese laufen. Ok, in Lincoln sind es um die 550 Meter, an der Lichtwiese etwa ein Kilometer.

Wenn die Haltestelle aber jedes Mal stillgelegt und „überfahren“ wird (es gibt keinen Ersatzhalt in der Lincoln-Siedlung), wenn auf der Gleistrasse zwischen Luisenplatz und Haltestelle Frankenstein Bauarbeiten notwendig sind, dann kommen mir Zweifel. Entweder am Sinn der Haltestelle, am Wert des Mobilitätskonzepts oder der Preiswürdigkeit des Konzepts. Und natürlich, warum man dort eine Million Euro für die Haltestelle ins Gleis gesetzt hat, wenn man auf den Halt so locker verzichten kann, wie es inzwischen in den Sommer- und Herbstferien demonstriert wurde.

Echo online, 8. Dezember 2017: Lincoln-Siedlung – Neue Haltestelle bald in Betrieb – Rund eine Million Euro hat Heag-Mobilo mit Unterstützung des Landes Hessen und der Stadt Darmstadt investiert.

Und was ist das für ein Signal an die Bürger, denen man gesagt hat: ‚Lincoln wird ein autoarmes Quartier. Und damit das auch schön klappt, bauen wir Euch eine feine Haltestelle vor die Haustür.‘?

Was ich im Landkreis beobachten kann ist, dass ÖPNV zuverlässig vorhanden sein muss, damit die Menschen aufs Auto verzichten. Wenn es da nur leichte Schwankungen gibt, wird gleich wieder mit dem Auto gefahren – und das dann wieder für einige Jahre bis Jahrzehnte.

Zeitsturmradler, 27. Juni 2018: Bauarbeiten entfernen zeitweise „wesentlichen Baustein“ fürs Mobilitätskonzept Lincoln

Schwierige Busverbindung zwischen Erzhausen und Schneppenhausen

Ein Leser hat sich über die unzuverlässige S-Bahn aus Frankfurt und den nur einmal die Stunde bestehenden Anschluss nach Schneppenhausen beschwert.

Denn die S3 kommt regelmäßig so spät aus Frankfurt in Erzhausen an, dass der Bus nach Schneppenhausen trotz sieben Minuten Puffer dann weg ist. Und auf die S-Bahn warten geht nicht so ohne weiteres, denn der Bus ist Teil des guten Bustaktes in der Weiterstädter Kernstadt. Zudem fährt er ab Darmstadt Luisenplatz als KU-Bus zur TU-Lichtwiese.

Echo online: Die Vertaktung von S-Bahn und Buslinie 5515 in Erzhausen ist knapp

Bauarbeiten entfernen zeitweise „wesentlichen Baustein“ fürs Mobilitätskonzept Lincoln

Die Straßenbahnhaltestelle Lincoln-Siedlung soll helfen, dass die Bewohner mit weniger privaten PKW auskommen.

So kann’s gehen. Realität trifft Verkehrsplanungspreis. Da holt Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) am Freitag (22. Juni) in Berlin den Deutschen Verkehrsplanungspreis für das Mobilitätskonzept der Lincoln-Siedlung ab, bei dem der „ÖPNV ein Grundpfeiler eines verkehrsarmen Quartiers“ ist.

Und seit Montag (25. Juni) werden nun die verkehrsärmeren Sommerferien genutzt, um bis 3. August umfassend in der Heidelberger Straße am Kanal und den Straßenbahngleisen arbeiten zu können.

Tja, und deswegen ist die Straßenbahnhaltestelle „Lincoln-Siedlung“ (wir erinnern uns: ÖPNV, ein Grundpfeiler) erstmal geschlossen.   Es gibt einen Schienenersatzverkehr mit Bussen, aber die Haltestelle „Lincoln-Siedlung“ kann zur Zeit nicht angefahren werden. Die nächsten Haltestellen sind Landskronstraße und Marienhöhe.