Schwarzes Triple für die Stadtregierung

Der 7. Juli war nicht so der Tag der Darmstädter Stadtregierung. Eigentlich ist alles, was gestern ärgerlich war, nicht so richtig neu, aber dass es so geballt an einem Tag zusammenkam, ja, da könnte man von einem Schwarzen Donnerstag sprechen.

Am Morgen schlug das ECHO mit „Nordbad-Neubau wird fast doppelt so teuer“ auf. Das hätte die Stadt zwar schon vor etwa zwei Wochen verkünden können, aber dann war der Pressetermin abgesagt worden. Also hat sich die Redaktion die Sachen selbst zusammengesucht. Nebenbei ist das Nordbad auch so ein Thema, das seit Jahren nicht vorankommt.

Dann wurde beim Böllenfalltorstadion zurückgerudert: Kein neues Stadion für Darmstadt: Böllenfalltor wird saniert. Die Gründe waren eigentlich schon lange bekannt, Donnerstag wurden aber die Konsequenzen daraus gezogen. Aber eine Alternativplanung hatte grün-schwarz ja abgelehnt.

Damit lag die Machbarkeitsstudie von 2013 nun bei einem weiteren Punkt daneben. Erste Fehleinschätzung war: Die Studie hatte den Standort Böllenfalltor empfohlen, weil man dort keinen Bebauungsplan brauche. Aber weil neben Fußball noch andere Dinge dort stattfinden sollen (Zusatzeinnahmen), entschloss sich die Stadt, doch einen Plan aufzustellen. Zweite Fehleinschätzung: Das was der Stadtregierung jetzt beim Stadion mit Lärmschutz und Stellplätzen auf die Füße gefallen ist, steht auch als Problem in der Machbarkeitsstudie drin. Nur wird das mit dem Tenor „Wir ergreifen geeignete Maßnahmen“ als leicht lösbar abgetan.

Und zuletzt ging am Donnerstag die Stadträtin Cornelia Zuschke verloren, die Parteien im Düsseldorfer Stadtparlament hatten sie am Donnerstag zur neuen Baudezernentin ihrer Stadt gewählt. Jetzt müssen die Grünen einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin finden. Und da hatte ich zur Kommunalwahl ja schon geunkt, dass man die damalige Wahl Zuschkes auch so interpretieren könnte, dass vor Orte keiner will oder keiner da ist.

Gut, dass die Kommunalwahl vor vier Monaten war und jetzt Sommerpause ist.

Pflaster und Verkehr

Die Darmstädter Straße in Weiterstadt wird diese Tage ganz bewusst asphaltiert und nicht gepflastert.

In Weiterstadt wird zur Zeit die vielbefahrene Darmstädter Straße im Westen neu asphaltiert. Und ganz bewusst wird nur die weniger (und nicht vom Bus) befahrene Einfahrt in die Kirchstraße gepflastert. Denn:

Echo online, 9. Juni 2016: Arbeiten an Darmstädter Straße – „Die Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen, dass Pflaster auf viel befahrenen Straßen eher schwierig ist“, erklärte Anette Jung vom Umweltamt, das Teil der Tiefbauabteilung im Rathaus ist.

Und elf Tage später tritt Darmstadt mit dem Pflaster in Arheilgen den Beweis an:

Echo online: Schönes Pflaster hält nicht viel aus

Nebenbei: Roter Asphalt wurde in Weiterstadt auch verworfen. Zum einen sind die Pigmente nicht lichtecht, zum anderen wird rot schneller schmutzig als schwarzgrau. Und bei Reparaturen bekommt man den roten Asphalt so nicht wieder hin.

Schlaglöcher im neuen Eberstädter Kreisel

Diese dunklen Stellen auf dem Eberstädter Kreisel sind keine Flecken …

… sondern Schlaglöcher.

Und wieder zwei Rätsel gelöst. Warum sind in nur einem Viertel des Eberstädter Kreisels Schlaglöcher? Und warum so schnell, der Kreisel ist noch kein Jahr alt?

Echo online: Fehlerhafte Asphaltmischung sorgt für Löcher im Eberstädter Kreisel

Neues TU-Chemiegebäude und schon knallt’s

Der Feuerball war gerade eben noch ein mit Wasserstoff gefüller Ballon.

„Chemie ist, wenn es knallt und stinkt“ geht ein Schülerspruch und der wurde gestern mal wieder bestätigt. Am Mittwoch wurde der grundsanierte erste Bauabschnitt des Fachbereichs Chemie vorgestellt. Und nach den Reden knallte es.

Da es ja primär um bessere Labore und Arbeitsbedingungen dank der Sanierung ging, fragte ich für den Artikel Professor Boris Schmidt, was es denn ein Beispiel für eine ganz praktische Verbesserung für seine Arbeitsgruppe ist.

Echo online: Ein Knalleffekt zur Wiedereröffnung

Das modernisierte und grundsanierte Chemie-Gebäude L2 04,

Rückblick zur Geschichte der Nordbadsanierungspläne

Das Symbolfoto zeigt zwar ein Schwimmbecken, aber es ist das im Eberstädter Mühltalbad.

Das zu sanierende oder neu zu bauende Nordbad ist heute Thema im Darmstädter Echo.

Echo online: Neubau des Schwimmbades könnte sich verzögern und verteuern und Erklärungsnot

Rückblick zur Geschichte der Nordbadsanierungspläne
2008 gab es ein Gutachten, demzufolge das Bad dringend saniert werden muss.
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Freibadesaison beginnt mit Anschwimmen im Großen Woog

Mit Bildbearbeitung sieht es am Woog nicht ganz so grau aus, wie es teilweise am Sonntag war.

Das Wasser war so warm wie die Luft. Trotzdem blieben die meisten Anschwimmer lieben in Jacken auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen als dass sie ins Wasser gingen – bei 16 °C aber auch irgendwie verständlich.

Echo online: Anschwimmen im Großen Woog nur für Unerschrockene

Mit Bürgermeister und Sportdezernent Rafael Reißer kam auch die Sonne. Der Bürgermeister erklärte (zusammen mit Reinhard Cuny von den Woogsfreunden) kurz die geplante Entschlammung nach der Freibadsaison im Herbst 2016.


Buch: Darmstadt en Woog: 444 Jahre Woog –
Eine Hommage an Darmstadts grüne Mitte
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Parkplatz-Probleme für das Stadion am Böllenfalltor

Es gibt Probleme beim Bebauungsplan für das Merck-Stadion am Böllenfalltor. Das Stadion, das der Stadt gehört, soll ja umgebaut werden, damit es die Anforderungen der 1. Fußballbundesliga erfüllt. Aber offenbar gibt es zuwenig Parkplätze beim Böllenfalltorstadion, und die TU Darmstadt will ihre dafür nicht zur Verfügung stellen, wie der Kollege Patrick Körber berichtet.

Echo online:
TU widerspricht Stellplatz-Planung
und
Wer bezahlt die neuen Parkhäuser am Böllenfalltor?

Ich habe mal versucht rauszufinden, was ein Parkhaus mit den erwähnten 500-600 Plätzen kosten kann. Nachdem was ich online gefunden habe, kann man als grobe Faustformel sagen, dass 100 Plätze rund eine Million Euro kosten können. Und ein Berliner Blog hat ein paar Kosten verglichen, demnach kostet ein Parkhausbau, wenn man ihn auf den einzelnen Stellplatz umrechnet, zwischen 6000 und 8000 Euro pro Stellplatz.

Nachtrag: Der Stahlkonzern ArcelorMittal Europe schreibt in seinem „Parkhäuser in Stahlbauweise“-Prospekt (PDF, 2,7MB):

Die durchschnittlichen Baukosten für ein Parkhaus mit mehreren Geschossen belaufen sich auf ca. 5.000 Euro pro Stellplatz [Euro/St]. Beim Einsatz sehr sparsamer Baumethoden können diese Kosten auf 3.000 Euro/St gesenkt werden. Die Bedingungen vor Ort, der Umfang von zusätzlichen Einrichtungen, die Berücksichtigung von Komfort und ästhetischen Gesichtspunkten können diesen Betrag jedoch auf bis zu 10.000 Euro/St ansteigen lassen.

Ein Parkhaus könnte also zwischen 1,5 Millionen Euro (500 mal 3000 Euro) und sechs Millionen Euro (600 mal 10.000 Euro) kosten. Was die Kosten für das Stadion am Böllenfalltor um 3 bis 12 Millionen Euro erhöhen würde.

Jetzt ein Blick zurück auf die Machbarkeitsstudie von 2013. Weiterlesen

Der „Katastrophenbahnhof Eberstadt“ wird ab Oktober 2016 umgebaut

Ganz schön strecken musste sich die CDU-Stadtverordnete Annemarie Fischer, als sie bei einem Rundgang am 4. Mai 2007 versuchte, am Bahnhof Eberstadt in einen Zug einzusteigen.

Auf dem Eberstädter Stadtteilforum am Montag stellte Benjamin Schmidt, Leiter des Bahnhofsmanagements Darmstadt (Bahn-Tochter „DB Station & Service“) nun Umbauarbeiten ab Oktober 2016 in Aussicht.

Echo online: Eberstädter Stadtteilforum mit „Katastrophenbahnhof Eberstadt“, „Raserei Reuterallee“, Hirtengrundhallensanierung und Klinikumsumzug („Katastrophenbahnhof Eberstadt“ war die Wortwahl eines Bürgers.)

Der Eberstädter Bahnhof ist seit vielen Jahren ein Ärgernis für die Eberstädter. Neun Jahre ist es mittlerweile her, da hatten CDU (damals noch Opposition) und Grüne (in einer Koalition mit SPD und FDP) an verschiedenen Tagen den Bahnhof besichtigt. Mein Foto oben ist vom CDU-Termin und man sieht die damalige CDU-Stadtverordnete Annemarie Fischer.

Bei einer Umfrage der Grünen kam der Bahnhof damals auch nicht gut weg: Weiterlesen

Der Wohnungsmarkt ist ein träger Markt

Neulich war ich bei einem Vortrag des Eigentümerverbands „Haus & Grund“. Die Wohnungswirtschaft sieht die aktuellen Entwicklungen zugunsten der Mieter ja kritisch, weil sie nun von zwei Seiten auf die Mieten wirken. Nach oben gibt es Kappunggrenzen, die Mieterhöhungen „kappen“ und bei Neuvermietungen greift die Mietpreisbremse, die hohe Anfangsmietren verhindern soll. Der „Haus & Grund“-Vertreter fand, dass neben dem Wohnungsmarkt nur noch der Buchmarkt (durch die Buchpreisbindung) so massiv reguliert sei.

Es ist halt schwierig mit dem Wohnungsmarkt. Denn es ist ein sehr träger Markt. Man kann ja nicht sofort reagieren. Wenn mir der Feinkostladen zu teuer ist, kann ich spontan zum Supermarkt gehen. Bei der Wohnung ist es aber sehr aufwändig einen Monat in der Badstraße zu wohnen und dann wieder in die Schlossallee zu ziehen.

Echo online: Hauseigentümerverband erwartet Prozessflut

Umweltingenieurwesen an der Hochschule Darmstadt

Was an einer Hochschule bei Bau- und Umweltingenieuren so rumsteht …[/caption]
Es gibt ja so Termine, die kann man mit einem Text so gar nicht erfassen. Da war ich nun auf der „Info-Messe“ der Hochschule Darmstadt bei der sich die elf Fachbereiche vorstellten.

Alleine die Fachbereiche aufzuzählen kostet Platz: Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie- und Biotechnologie, Elektrotechnik und Informationstechnik, Gestaltung, Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit, Informatik, Media, Maschinenbau und Kunststofftechnik, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Wirtschaft. Das wären schon fast zehn Zeilen – von 110 bis 120, die der Artikel hat.

Und dann genauso im Schweinsgalopp die Hochschule vorstellen: Die Hochschule Darmstadt (HDA) gehört mit fast 16.000 Studierenden zu den fünf größten Fachhochschulen in Deutschland. Die Hochschule hat mehrere Standorte in Darmstadt (Campus Schöfferstraße, Adelungsstraße, Hochschulstraße und Mathildenhöhe) und den Mediencampus in Dieburg. Die HDA hat 815 Mitarbeiter, davon sind 320 Professoren.

Ok, alles viel zu lang, also blieb für den Artikel nur vom Allgemeinen gleich aufs Spezielle zu kommen, und das war diesmal Weiterlesen