Urteil nach Überfall auf Supermarkt im Martinsviertel

Die elektronische Gerichtsakte scheint zu kommen, die Aktenstapel werden niedriger.

Und wieder war ich im Landgericht. Jetzt ging es ums Urteil nach einen Überfall auf einen Supermarkt im Martinsviertel im Oktober 2022. Bitter war, dass der Angeklagte rund zwei Wochen vor der Tat auf Bewährung aus der Haft entlassen worden war, um eine Drogentherapie anzutreten. Die er aber dann nicht machen durfte, weil noch Substanzen in seinem Blut waren. Allerdings wurde er nicht clean, sondern brauchte Geld. Er kaufte in Weiterstadt ein Messer, überfiel dann aber nicht diesen Markt sondern einen in Darmstadt.

(€) Echo online: Darmstädter für Überfall auf Einkaufsmarkt verurteilt

Revision gegen Mordurteil eingelegt

Die Justizia auf dem Darmstädter Justizzentrum.

Wie es zu erwarten war, ist das Urteil zum Mord im Martinsviertel (das ist ein Arbeitstitel, formal ist es ein Tötungtsdelikt) nicht rechtskräftig geworden, die Verteidigung hat Revision eingelegt. Allerings ist das jetzt erst einmal „nur“ fristwahrend, die Revision muss erst begründet werden, wenn das Urteil schriftlich vorliegt. Und das kann noch rund zwei Monate dauern.

(€) Echo online: Mordurteil in Darmstadt: Angeklagter legt Revision ein

Fantômas-Serien-Geliebte Gayle Hunnicutt gestorben

Die Schauspielerin Gayle Hunnicutt ist im Alter von 80 Jahren gestorben, schreibt der Spiegel.

Ich erinnere mich an eine TV-Serie mit ihr und das war die Fantômas-Serie von 1980 mit Helmut Berger als Fantômas. Die war richtig unangenehm und nicht lustig wie die Fantômas-Filme mit Louis de Funes und Jean Marais. Einerseits hatte es was, dass Fantômas in der Serie immer entkam, aber da er ein echt fieser Mörder war, war das auch unbefriedigend zu gucken.

Gayle Hunnicutt spielte Lady Maud Beltham in der Serie und war Fantômas‘ Komplizin und Geliebte.


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Versuchter Raub in Darmstadt, Täter stellt sich nach zwei Tagen

Das Landgericht Darmstadt verhandelt einen versuchten Raub auf einen Supermarkt im Martinsviertel in Darmstadt. Der Fall hat zwei Besonderheiten: Der geständige Täter wollte am Nachmittag vor der Tat wieder zurück ins Gefängnis, das ihn aber wieder wegschicken musste, weil er auf Bewährung entlassen war. Und zwei Tage nach der Tat stellte er sich der Polizei.

(€) Echo online: Angeklagter aus Darmstadt wollte zurück ins Gefängnis

Elektromobilitätsförderung für Eigenheimbesitzer

Ein Ladestecker in einem E-Auto. Ja, das ist ein Symbolfoto von mir.

Elektromobilität wird gefördert, nun kommt das Programm für PV-Anlage, Speicher & Wallbox.

Golem.de: 10.000 Euro Förderung für privates Laden möglich

Menschen, die ein Haus haben, auf dem sie sich Photovoltaik leisten können, und die sich ein E-Auto leisten können – klar, die muss man natürlich subventionieren, das sind ja unsere typischen armen Haushalte.

Was gefördert gehört, ist der allgemeine Ausbau der Ladeinfrastruktur und nicht der individuelle Autokauf. Aber das hatte ja schon die Große Koalition nicht verstanden. Die Technische Universität Delft in den Niederlanden hatte vor einigen Jahren (vor 2016) die Fördersysteme in 30 Staaten verglichen und festgestellt, dass der E-Auto-Marktanteil doppelt so stark wuchs (von 0,06 auf 0,12 Prozent, ja, es sind Zahlen aus den Anfangsjahren, wie gesagt, die Studie ist von vor 2016) , wenn man eine Ladestation pro 100.000 Einwohner aufstellte, anstelle Autokäufer zu bezuschussen.

Rückschau zum Mord im Martinsviertel-Prozess

Im Nachgang zur Urteilsverkündung zum Prozess um den Mord im Darmstädter Martinsviertel habe ich mit dem Nebenklägeranwalt, dem Frauenhaus Darmstadt über Warnhinweise und einer Anwältin über rechtliche Mittel bei einem gewalttätigen (Ex)-Partner gesprochen.

(€) Echo online: Rückschau zum Mord im Martinsviertel-Prozess

Ein Gerät für Katzenbilder und zum Zanken

Da fand ich auf Facebook ein Meme, das ich jetzt mal in Text und eine twittertaugliche Länge gebracht habe:

For someone from the 1950s, what would be the most difficult thing to explain about life today?

I have a device in my pocket that allows me to access all the information known to mankind. I use it to look at pictures of cats and to argue with strangers.

Eine Serie, die bei mit innerhalb von Sekunden durchfällt: „Das Gesetz nach Lidia Poët“

Ich ahne ja, dass sich Netflix etwas davon mit Blick auf Zuschauerzahlen verspricht, seine Serie „Das Gesetz nach Lidia Poët“ mit Sex zu beginnen.

Nur, bei mir fällt eine Serie durch, wenn innerhalb der ersten 20 Minuten der ersten Folge rumgemacht wird. Da kann die Serie noch so gut sein und gelobt werden. Weil mir das inzwischen (naja, seit dem Start von „Six Feet Under“, damals 2004 auf Vox) zu blöde ist.

Ich verstehe komplexe Handlungen und ich bekomme miese Laune, wenn man meint, mich beim Trieb abholen zu können. Und ja, keine Regel ohne Ausnahme, die hatte ich bei „A Game of Thrones“ gemacht.

9. Juni 2019: Wie eine Serie bei mir in der ersten Sekunde durchfällt

Nachtrag: Netflix bringt laut Kino.de im Dezember 2023 einen Film heraus: „Laut Schauspieler Ed Skrein (Deadpool) handelt es sich bei „Rebel Moon“ um „Star Wars, aber mit Sex, Gewalt und Gefluche“ – also um eine Art „Star Wars“ für Erwachsene“ – Na dann hoffe ich mal, dass der Regisseur, die ersten 20 Minuten trotzdem ohne GV o.ä. hinbekommt und der Film auch eine Handlung hat, die die Zuschauer einfängt.

Fünfter Verhandlungstag mit Urteil zum Mord im Martinsviertel

Eine Woche lang jeden Tag ein Verhandlungstag im gleichen Prozess, das hatte ich auch noch nicht. In der Regel sind die Verhandlungstage etwas breiter über einen Monat gestreut. Aber gut. Am fünften Tag verkündete die Kammer ihr Urteil zum Mord im Martinsviertel.

(€) Echo online: Mord im Martinsviertel: So lautet das Urteil

Das tragische an dem Fall ist, dass die Beziehung zwischen der Studentin und den Angeklagten so anfing, wie ich es manchmal in Portraits über ein Paar schreiben könnte, die Diamantene Hochzeit oder sowas feiern können. Die beiden sehen sich kurz in einem Gym, treffen sich dann mit Freunden auf dem Weiterstädter Open-Air-Film-Fest 2022, wo es dann „funkt“. Der Angeklagte schafft es dann, die später Getötete von ihren Freunden zu isolieren, dass sie sich mit ihm solidarisiert und schließlich bei ihm einzieht.

Der psychiatrische Gutachter erklärte den Erfolg des Angeklagten bei Frauen mit seinem Talent Frauen zu finden, die Struktur suchen und die er ihnen gibt. Allerdings will er seine Freundinnen dominieren und sich auf ihre Kosten erhöhen. Er machte ihnen Vorschriften unter dem Vorwand sie zu verbessern. Dann ist er aber auch unsicher und eifersüchtig, sodass die Strukturen, die er vorgab, immer mehr zum Käfig wurden, was die Frauen irgendwann nicht mehr wollten. Worauf er dann mit Drohungen und Gewalt reagiert. Frauen, die ihn verließen oder Absagen erteilten, bestrafte er, er stalkte sie und bedrohte sie. Eine hatte er zum Beispiel an ihrem Arbeitsplatz aufgesucht und ließ sie erst in Ruhe als er eine neue Beziehung hatte. Und interessanterweise versuchte er gleich wieder Kontakt zu der Frau aufzunehmen, als er von der Studentin verlassen worden war.

Und dann hatte die Getötete bis kurz vor Schluss eigentlich vieles richtig gemacht hat, als sie erkannt hatte, was für ein toxischer und gefährlicher Typ ihr Ex-Freund ist. Sie traf sich nicht mehr mit ihm. Aber sie glaubte ihm, dass er arbeiten und nicht in der Wohnung sei.

Entscheidende Beweise, Plädoyers und das psychiatrische Gutachten

Heute wurde das Indiz in den Landgerichtsprozess eingeführt, das das Tötungsdelikt vom 24.11.22 in Darmstadt zum heimtückischen Mord machte. Und der psychiatrische Gutachter stellte beim Angeklagten keine psychische Störung fest, allerdings ein geringes Selbstwertgefühl, was zu Eifersucht führe und dem Bestreben sich zu erhöhen, indem man die Freundin abwertet, dominiert und schlägt. Am Schluss des Verhandlungstages plädierte die Staatsanwaltschaft.

(€) Echo online: Staatsanwalt fordert lebenslange Haft und Feststellung der besonderen Schwere der Schuld