Barbara Boczek beim BDA

„Sollten wir so ein Unternehmen gehen lassen?“, fragte die Dezernentin in die Runde. Ein mehrfaches „Ja“ kam zurück. „Die Architektur darf sich nicht erpressen lassen“, sagte ein Diskussionsteilnehmer, sonst sei die Architektur weg.

Vergangene Woche sprach Baudezernentin Barbara Boczek mit Darmstädter Architekten bei einer Veranstaltung des Bundes Deutscher Architekten. Der BDA ist kein Verein in den man so einfach eintreten kann, der Verband entscheidet, wen er aufnimmt.

Echo online: Dezernentin Barbara Boczek beim Tischgespräch des BDA in der Kunsthalle

Rekord beim Darmstädter Christopher-Street-Day

Regenbogenflaggen zum CSD auf dem Luisenplatz.

Echo online: Mehr als 1500 Menschen nehmen an der Demonstration durch Darmstadt teil
Was mir aber auch auffiel, und mir zeigt, dass die Gesellschaft trotz vieler Teilnehmer, „Ehe für alle“ etc. noch lange nicht so weit ist: Meine Fragen wurden zwar beantwortet, aber es war fast allen Gesprächpartnern ganz recht, wenn ich nicht nach Namen fragte. Und wenn doch, dann mussten Vornamen reichen.

Der Einhornbrunnen in der Kirchstraße mit CSD-Fellfärbung.

Schlechte Autorenleistung bei der 7. Staffel Game of Thrones

Bei „Game of Thrones“ kommt jetzt mit der 7. Staffel endlich – ab jetzt wird gespoilert – so richtig Zug rein. Daenerys ist mit ihrer Armee in Westeros, genauer in Dragonstone, angekommen. Aaaber, die Freude wurde mir gleich verdorben.

Ich kenne „Game of Thrones“ von dem Brettspiel her, das 2003 oder 2004 herauskam. Da gibt es eine Landkarte. Wenn man die kennt, dann scheinen mir die Drehbuchautoren also sagen zu wollen, dass „Team Daenerys“ ziemlich schlechte Strategen hat.

1. Der Blick auf die Landkarte zeigt, dass Dragonstone vor der Bucht liegt, an deren Ende Kings Landing ist. D.h., wer Dragonstone hat, kann schonmal den Seeweg blockieren. Bzw. man muss damit rechnen, dass die Greyjoys, die für Cersei in See (und Leiber) stechen, die Blockdade brechen wollen. Also wollen die Autoren Daenerys Admiräle als doof darstellen, wenn sie von Euron überascht werden.

2. Tyrions Plan Casterly Rock anzugreifen, soll wohl auch dessen militärische Unfähigkeit illustrieren. Auch hier hilft ein Blick auf die Karte: Um Casterly Rock von See her anzugreifen, muss die Flotte um den halben Kontinent segeln. Das dauert doch viel zu lange, warum machen das nicht Truppen aus Highgarden? Eigentlich sollte man Olenna darauf hinweisen lassen.

Aber vermutlich ist das alles Teil des Autorenplans, damit klar wird, warum Daenerys nicht gleich gewinnt.

Nachtrag: Die Staffel hatte zwar supertolle Szenen, aber die Handlung war schlecht, weil sie beliebig mit Raum und Zeit umging. Die Autoren machten sich auch nicht die Mühe, simple Erklärungen zu finden, warum Daenerys mit ihrer Armee so vor die Wand fährt. Sie durfte einfach nicht erfolgreich sein, weil ja noch die achte Staffel kommen sollte. Dabei hätte man viele der Fehlschläge gegen die Lannisters ganz einfach mit einem Spion in Dragonstone erklären können.

Und auch das mit dem Eisdrachen gegen Schluss. Tolle Effekte, aber man hätte den Nachtkönig auch „einfach“ einen tiefgefrorenen toten Drachen im Eis finden lassen können. Der kam bei einer vor vielen hundert Jahren fehlgeschlagenen Expedition dort hin und wird nun belebt. Da muss man nicht Daenerys mit einem Drachen in Überschallgeschwindigjkeit nach Norden schicken, nur damit da ein Drache ist, den man dann töten und wiederbeleben kann.

Ich bin echt am überlegen, ob ich dieses Mal warte bis die achte Staffel im Free-TV läuft. Denn wenn die Autoren so beliebig mit der Story verfahren, dann brauche ich kein Sky-Ticket-Abo, dann reicht mir erstmal ein Review wie die Serie ausgeht.

Wann wird endlich die erste Staffel "American Gods" wiederholt?

Früher drehten Serienplots erst dann ins Surreale und Dahinerzählte ab, wenn den Autoren nichts mehr einfiel; das war so ab Staffel fünf oder so. Wo sind also die ersten Staffeln von „American Gods“, „Better call Saul“ und „The man in the high castle?“ Die will ich endlich mal sehen.

Herbert Weicker

Heute vor zwanzig Jahren starb der in Darmstadt geborene Schauspieler und Synchronsprecher Herbert Weicker. Er wurde 75 Jahre alt. Das wird einem wenig sagen, aber er war unter anderem die deutsche Stimme für Leonard Nimoy (Mr. Spock) oder Walter Gotell (KGB-General Gogol in vier James Bond-Filmen).

Graf Yoster die letzte Ehre

Irgendwann sah ich mal nachts auf einem der dritten Programme eine Folge der Serie „Graf Yoster gibt sich die Ehre„. Und als ich guckte, wer denn diesen Grafen gab, staunte ich nicht schlecht: Denn der Schauspieler Lukas Ammann war – als ich guckte – inzwischen über 100 Jahre alt. Und irgendwann 2014 las ich, das er zu alt für eine Rolle gehalten wurde.
Nun ist Lukas Ammann im Alter von 104 Jahren gestorben.

ARD-Serie „Charité“ – Medizin gegen Ende des 19. Jahrhunderts

Die sechsteilige, historische (spielt um 1890 herum) Serie „Charité“ steht nun mit allen Folgen in der ARD-Mediathek.

Einiges ist für die Erzählung allerdings Fiction. Aber der Teil, der für mich am ehesten nach Seifenoper klingt, war tatsächlich passiert: Der Bakteriologe Robert Koch (50) lässt sich von seiner Ehefrau scheiden und heiratet eine 20 Jahre alte Schaupielerin und Sängerin.

teleschau.de: Wie realistisch ist die historische Medizinserie „Charité“?
rbb-Podcast: ‚Charité‘ – ein Faktencheck zur ARD-Serie