Warum sollte ich „Solo: A Star Wars Story“ gucken?

Heute um 20:15 Uhr läuft auf ProSieben „Solo: A Star Wars Story“. Das sind so Filme, da frage ich mich, warum ich die als Star Wars-„Fan“ gucken soll? Die Handlung spielt vor den ganzen Star Wars-Filmen mit Han Solo. Es ist also vieles vorgegeben und wie zum Beispiel Han Solo sein Raumschiff erlangte, ist mir egal. Han Solo wird das Schiff bekommen, er hat es ja. Und er wird auch nicht sterben und durch einen Klon ersetzt werden – wobei das wenigstens ein bei Star Wars plausibler Plot-Twist wäre. Solche Rückblenden sollten, wenn überhaupt, besser in einem Flashback in einem Film erzählt werden, der die Handlung aber auf der Zeitschiene voranbringt.

Habe ich schon erwähnt, dass ich Prequels nie mochte? Und es nur ein gutes gibt? Das ist die zweite „Sledge Hammer“-Staffel.

Großadmiral Thrawn muss wohl Star Wars für Disney retten

Es ist ja schön, dass bei Star Wars jetzt mehr zu Großadmiral Thrawn herauskommt. Aber es wirkt auf mich etwas arg berechnend von Disney. Erst wurde fast alles jenseits der Filme zu „Legends“ erklärt.

Dann wurde das Franchise mit Episode 7, 8 und 9 in den Sand gesetzt. Und plötzlich erinnert man sich an eine Figur aus den Legends, die recht beliebt ist, und ganz zufällig kommt dann neues Material zu der raus.

Sorry Disney, die Geschichten können so gut sein wie sie sind, aber das ist mir zu berechnend. Hättet ihr mal nicht so einen Murks wie „Das Erwachen der Macht“ verzapft, würde ich die neuen Sachen zu Thrawn anders sehen. Und: Der Thrawn bei „Asokha“ ist für mich meilenweit entfernt vom genialen Thrawn in „Erben des Imperiums“.

Disney und Star Wars

Ich frage mich ja nur, warum Disney bei „Star Wars“ gute bis sehr gute Serien und Spin Offs hinbekommt, aber das Hauptprodukte, die Star Wars-Kinofilme, sowas von in den Sand setzt?

Bei Episode VII, VIII und IX gab es kaum Vorgaben (anders als bei I-III), es gab genügend Geld (anders als 1977) und Zeit. Und dann bekommen wir mit Teil VII einen dreisten Abklatsch von „A New Hope“, mit Teil VIII irgendeinen schrägen Film und mit Teil IX versuchte man mit einem angeblich großen Plan Palpatines darüber hinwegzutäuschen, dass Disney bei VII, VIII und IX keinen Plan für eine echte Story hatte.

Der Aufstieg Skywalkers – Wie Disney die Fortsetzung endgültig in den Sand setzte

Nun hat die neue Star Wars-Trilogie also ein Ende. Mit einem geklonten Imperator Palpatine. Ja, das kann man machen, aber dann hätte die ganze neue Trilogie darauf ausgerichtet sein müssen. Aber Disney wollte vermutlich schnell an Geld kommen und pfuschte halt eine neue Trilogie – nein, drei B-Movies, die sie halt nummerierten – zusammen, in der Hoffnung, die Fans werden es schon schlucken.

Bezeichend finde ich es ja auch hier, dass Disney nach der Lucas-Films-Übernahme alles außer den Filmen und den Clone Wars-Serien wie lästigen Ballast über Bord gekippt hat. Ok, sie haben es in Kanon und Legends aufgeteilt, aber das ist halt nur die nette Art gewesen zu sagen, dass man frei Hand haben will.

Aber als sie nach dem Murks bei VII und VIII nicht weiter wussten, griffen die Disney-Leute auf den Star Wars-Comic „Das dunkle Imperium“ zurück. In dem Comic taucht Palpatine als Klon wieder auf. Nur: Der Comic erschien in den 1990ern und spielt 10 Jahre nach Ep. VI. Da passt das noch alles zusammen. Warum es jetzt für den Film aber 30 Jahre dauern musste, damit der Palpatine-Klon wieder auftaucht, ist nicht schlüssig.

Hätte Disney nur einmal nach- und nicht mur ans Geldraffen gedacht und sich die Star Wars-Romane und -Comics angeschaut und überlegt, was man davon verfilmen könnte, würde Disney jetzt nicht so blöde mit Star Wars dastehen. Mit der Thrawn-Trilogie und „Das dunkle Imperium“ hätten locker zwei Trilogien (also Ep. 7, 8 und 9 sowie 10, 11 und 12) mit einer schlüssigen Handlung bestückt werden können. Ich hätte mit einer angepassten Version des dunklen Imperiums angefangen, in der die Planetensysteme des Imperiums immer weiter weniger werden, bis eben plötzlich die Imperialen wieder besser werden. Weil einer es geschafft hat, Palpatine zu klonen. Und für die Episoden 10, 11 und 12 hätte man Großadmiral Thrawn als den Drahtzieher der Klonierung darstellen können und wie der weiter versucht, das Imperium wieder zu errichten.

Nachtrag. Wer weiß, vielleicht ist Corona die Strafe für diesen Film, der ja Ende 2019 rauskam?

Netflix anstelle Star Wars?

Die „Game of Thrones“-Macher ziehen sich wegen Netflix-Deal bei Disneys „Star Wars“ zurück, meldet DWDL.de. Und zitiert den Netflix-Chef Ted Sarandos mit: „Wir freuen uns, die Meistergeschichtenerzähler David Benioff und Dan Weiss bei Netflix begrüßen zu können.“

Naja, ich weiß ja nicht. Denn von „Game of Thrones“ habe ich für mich mitgenommen, dass die beiden ohne meisterhafte Vorlage nur in der Lage sind, die zwei letzten Staffeln einer Serie in den Sand zu setzen.

Daher kann das für „Star Wars“ (dessen Episoden VII und VIII ich einfach übel fand) nur gut sein (denn Minus und Minus wird kein Plus) und schlecht für Netflix. Es sei denn, Netflix hat die meisterhaften Vorlagen, die David Benioff und D.B. Weiss in Serien und Filme umgießen können.

https://www.dwdl.de/nachrichten/74706/netflixdeal_sprengt_disneys_star_warsplaene/

Rosinenpickerei bei den „Star Wars“-Legends

Thrawn von Timothy Zahn (2017)„Thrawn“
von Timothy Zahn (2017)

Amazon-Affiliate-Link

Langsam ärgere ich mich darüber, was Disney mit den „Star Wars“-Fans  macht. Da kauft man die Rechte von George Lucas und deklariert alles (das „Expanded Universe“ aus Büchern und Comics) außer den sechs Filmen zu „Legends“. Um dann sein neues kanonisches Star-Wars-Universum aufzubauen. Ok. Als ich das mitbekam, verstand ich das ja noch, denn durch die vielen Geschichten gibt es doch sehr viele Vorgaben. Und ob man da überhaupt noch was neues ohne große Brüche oder Logikfehler korrekt einbauen kann, halte auch ich für schwierig.

Aber eine Sache hätte man übernehmen können, nämlich die „Erben des Imperiums„-Trilogie von Timothy Zahn. Die war in den 1990ern erschienen und quasi der Ursprung des Expanded Universe. Sie war eine eine schlüssige und gute Fortsetzung nach der „Rückkehr der Jedi-Ritter“. Und mit Großadmiral Thrawn gab es einen imperialen Gegenspieler, der es drauf hatte und ganz anders als Darth Vader und Imperator Palpatine war. (Das ab 2012 erschienene deutschsprachige „Erben des Imperiums“-Hörspiel ist übrigens richtig klasse, da die deutschen Sprecher für Leia, Luke und Han engagiert wurden. Leider scheint es so zu sein, dass zur Zeit nur Teil Eins als komplette Box (Affiliate-Link) noch angeboten wird.)

Thrawn-Trilogie„Erben des Imperiums“,
die erste Thrawn-Trilogie von Timothy Zahn (1991)

(Amazon-Affiliate-Link)

Aber gut, ich hatte ja Verständnis dafür, dass Disney neu starten wollte. Kein Verständnis hatte ich dann aber  Weiterlesen

Eigentlich habe ich mich ja auf Star Wars VII gefreut

Ja, eigentlich habe ich mich ja auf Star Wars VII gefreut. Vor allem, als es hieß, dass Disney George Lucas‘ Vorschläge abgelehnt habe. So war zumindest sicher, dass nicht wieder so ein spannungsloser und spannungszerstörender Murks wie die Episoden I bis III rauskommen.

Die Handlung von Teil VII hatten die Macher nicht erzählt und geheim gehalten. Ok, Spannung erzeugen, das schien mir erstmal normal. Jetzt weiß ich leider aber auch warum. (Ab jetzt verrate ich was zur Handlung) Weiterlesen

Star Wars für Anfänger: „A new Order“ ;-) Andere Abfolge macht Reihe spannender

Gestern wurde mir von der Star Wars „Machete-Order „erzählt – eine Idee, die Star Wars-Filme in einer leicht geänderen Reihenfolge anzuschauen.

Skeptisch schaute ich nach, was das bringen soll und stellte fest, dass es für den, der die Filme noch nicht kennt, tatsächlich spannender ist. Weil man Episode 2 und 3 als Rückblenden nutzt, nachdem man sich fragt, wie es denn sein kann, dass Darth Vader Lukes Vater ist:

Star Wars Episode IV – Eine neue Hoffnung
Star Wars Episode V – Das Imperium schlägt zurück
Star Wars Episode II – Der Angriff der Klonkrieger
Star Wars Episode III – Die Rache der Sith
Star Wars Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Ep. 1 – mit dem nervigen JarJar Binks, Anakins Parthenogenese, die blöden Mycoplasmen äh … Midichlorianer* und der Videospielwerbung Pod-Race – fällt raus, weil sie für den Rest wenig bringt

filgadia.de:

„Die „Machete Order“ integriert die beiden Filme aber wunderbar in die alten 3, erhält alle Storytwists, die Zwillingsoffenbarung ist meiner Meinung nach besser, es erhöht die Spannung auf Episode VI und verstärkt den Verdacht Luke könnte ebenfalls auf die dunkle Seite gewechselt haben.“

Die „Machete Order“ im Original hatte sich Rod Hilton überlegt.

* – Ich weiß, dass die Midichlorianer i.d.R. mit den Mitochondrien erklärt werden. Mycoplasmen sind Parasiten, die in Zellen vorkommen. Was meiner Meinung nach aber viel besser zu dem Niveau dieser – meiner Meinung nach – idiotischen und unnötigen, pseudowissenschaftlichen Macht“verstofflichung“ passt. (Der andere Grund warum wohl das mit den Mitochondrien so populär ist, ist ganz einfach, dass man die Dinger noch aus der Schule kennt, die Mycoplasmen aber nicht.)