Boba Fett jetzt auf Disney+

Heute startet die Star Wars-Serie mit Boba Fett auf Disney+. Und sie fängt schonmal ungeschickt an: Ich werde nämlich daran erinnert, dass Boba Fett eigentlich tot ist, weil er in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ vom Sarlak gefressen wurde. Aber damit kann man ja keine neue Serie machen und Disney+-Abonnenten gewinnen.

Wären die einfach mit einem lebendigen Boba Fett in eine Kopfgeldjägerstory eingestiegen, hätte ich mich nicht so dran erinnert.

Ich gucke „The Book of Boba Fett“ aber trotzdem, wegen der Macher Jon Favreau und Dave Filoni – die waren auch an „The Mandalorian“ schuld

Disney und Star Wars

Ich frage mich ja nur, warum Disney bei „Star Wars“ gute bis sehr gute Serien und Spin Offs hinbekommt, aber das Hauptprodukte, die Star Wars-Kinofilme, sowas von in den Sand setzt?

Bei Episode VII, VIII und IX gab es kaum Vorgaben (anders als bei I-III), es gab genügend Geld (anders als 1977) und Zeit. Und dann bekommen wir mit Teil VII einen dreisten Abklatsch von „A New Hope“, mit Teil VIII irgendeinen schrägen Film und mit Teil IX versuchte man mit einem angeblich großen Plan Palpatines darüber hinwegzutäuschen, dass Disney bei VII, VIII und IX keinen Plan für eine echte Story hatte.

Rosinenpickerei bei den „Star Wars“-Legends

Thrawn von Timothy Zahn (2017)„Thrawn“
von Timothy Zahn (2017)

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Langsam ärgere ich mich darüber, was Disney mit den „Star Wars“-Fans  macht. Da kauft man die Rechte von George Lucas und deklariert alles (das „Expanded Universe“ aus Büchern und Comics) außer den sechs Filmen zu „Legends“. Um dann sein neues kanonisches Star-Wars-Universum aufzubauen. Ok. Als ich das mitbekam, verstand ich das ja noch, denn durch die vielen Geschichten gibt es doch sehr viele Vorgaben. Und ob man da überhaupt noch was neues ohne große Brüche oder Logikfehler korrekt einbauen kann, halte auch ich für schwierig.

Aber eine Sache hätte man übernehmen können, nämlich die „Erben des Imperiums„-Trilogie von Timothy Zahn. Die war in den 1990ern erschienen und quasi der Ursprung des Expanded Universe. Sie war eine eine schlüssige und gute Fortsetzung nach der „Rückkehr der Jedi-Ritter“. Und mit Großadmiral Thrawn gab es einen imperialen Gegenspieler, der es drauf hatte und ganz anders als Darth Vader und Imperator Palpatine war. (Das ab 2012 erschienene deutschsprachige „Erben des Imperiums“-Hörspiel ist übrigens richtig klasse, da die deutschen Sprecher für Leia, Luke und Han engagiert wurden. Leider scheint es so zu sein, dass zur Zeit nur Teil Eins als komplette Box (Affiliate-Link) noch angeboten wird.)

Thrawn-Trilogie„Erben des Imperiums“,
die erste Thrawn-Trilogie von Timothy Zahn (1991)

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Aber gut, ich hatte ja Verständnis dafür, dass Disney neu starten wollte. Kein Verständnis hatte ich dann aber  Weiterlesen