Chemie-Nobelpreisträgerin Frances Arnold: „Wenn Ihr Professor sagt, Sie könnten über Wasser laufen, dann können Sie kommen.“

Ha, der aktuellen Chemie-Nobelpreisträgerin Frances Arnold hatte ich 2013 mal die Hand geschüttelt. Da war sie von Merck mit der Emanuel-Merck-Lectureship ausgezeichnet worden und hielt einige Vorlesungen in Darmstadt.

Vor einigen Jahren hatte Frances Arnold auch mal die Wella-Dependance in Kalifornien beraten, es ging um Haarfarben und darum, wie man unter möglichst milden Bedingungen Enzymreaktionen ablaufen lassen könne.

Allerdings machte die Pionierin der „gerichteten Evolution“ beim Pressetermin 2013 an der TU Darmstadt auch ihre Ansprüche an Wissenschaftler deutlich und dass sie sich die Mitarbeiter aussuchen könne. „Wenn Ihr Professor sagt, Sie könnten über Wasser laufen – und ihr Aufenthalt ist finanziert – dann können Sie kommen.“

Was soviel bedeutet wie, man muss sehr gut sein und sein Geld mitbringen, beispielsweise indem einen die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert. Und das Budget der ‚Arbeitsgruppe Arnold‘ wird nicht belastet.

Chance in der Chemie

Das Weiterstädter Evonik-Werk von oben mit Blickrichtung Nordosten. (Foto: Evonik)

Das Spezialchemie- und Hochleistungsmaterialienunternehmen Evonik kümmert sich auch um Schülerinnen und Schüler, die aus verschiedenen Gründen keinen Ausbildungsplatz bekommen. „Start in den Beruf“ heißt das Programm, das es in ähnlicher Form auch bei anderen Unternehmen der Branche gibt.

Das sieben Monate laufende Programm ist eine Berufsvorbereitungsmaßnahme, die junge Menschen, die mindestens eine Hauptschulabschluss haben müssen, ausbildungsreif machen soll.
Als ich vor einigen Jahren davon hörte, hatte ich mich ja gefragt, ob den Teilnehmern überhaupt klar ist, welche Chance sich da für sie auftut? Denn in der Chemiebranche ist die Wertschöpfung ja recht hoch und nun kommt man da trotz nicht ganz so guter Noten und früherer Schwierigkeiten bei der Ausbildungssuche dort rein.

Vergangene Woche hatte ich nun in Weiterstadt mit einem jungen Verfahrenstechniker bei Evonik sprechen können. Und da zeigt sich, dass viele die Chance doch nicht nutzen können. In den vergangenen sechs Jahren waren insgesamt 91 junge Menschen im Evonik-Programm (am Stadtort Darmstadt-Weiterstadt) und 58 Prozent wurden übernommen, 15 von Evonik, 38 von anderen Unternehmen. Die Quoten in den einzelnen Jahre schwanken zudem stark. 2014 waren es 17 Teilnehmer, nur je zwei wurden von Evonik und anderen Betrieben übernommen. Und 2016 wurden elf von 13 übernommen (Evonik und andere Firmen). Trotz dieser Quoten läuft das Programm seit über zehn Jahren und wird fortgesetzt.

Echo online: Wendepunkt Ausbildung

Neues TU-Chemiegebäude und schon knallt’s

Der Feuerball war gerade eben noch ein mit Wasserstoff gefüller Ballon.

„Chemie ist, wenn es knallt und stinkt“ geht ein Schülerspruch und der wurde gestern mal wieder bestätigt. Am Mittwoch wurde der grundsanierte erste Bauabschnitt des Fachbereichs Chemie vorgestellt. Und nach den Reden knallte es.

Da es ja primär um bessere Labore und Arbeitsbedingungen dank der Sanierung ging, fragte ich für den Artikel Professor Boris Schmidt, was es denn ein Beispiel für eine ganz praktische Verbesserung für seine Arbeitsgruppe ist.

Echo online: Ein Knalleffekt zur Wiedereröffnung

Das modernisierte und grundsanierte Chemie-Gebäude L2 04,

Chefwechsel bei der Merck-Feuerwehr

Der Chef der Werksfeuerwehr Merck, Jürgen Warmbier, geht in Pension, ihm folgt sein Stellvertreter Bernd Saßmannshausen nach. Ich hatte mit beiden gesprochen.

Echo online: Weniger Einsätze dank moderner Technik

Bei der Werksfeuerwehr Merck arbeiten zur Zeit 145 Feuerwehrmänner und 15 Feuerwehrfrauen. Die Wehr, die auch mit den Darmstädter Feuerwehren kooperiert, hat 40 Einsatzfahrzeuge und vier Rettungswagen. Das Werksgelände in Darmstadt ist rund 1,2 Quadratkilometer groß, das ist etwa dreimal so groß wie das Johannesviertel.

Wicki Weißwas über Yperit

Yperit, Lost, Gelbkreuz und Senfgas sind verschiedene Namen für Bis(2-chlorethyl)sulfid, was als Giftgas eingesetzt werden kann.

Yperit heißt es, weil es zuerst am 2. Juli 1917 in Ypern (Belgien) von den Deutschen als Giftgas eingesetzt wurde.

Lost sind die Anfangsbuchstaben der beiden Chemiker Weiterlesen