TV-Krimis und die Rechtslage

Der Löwenbrunnen am Mathildenplatz und das Justizzentrum im Herbst.

Er dürfe ja gar keine Krimis mehr gucken, sagte mir mal ein Staatsanwalt. Seine Frau habe ihm das verboten, weil er sich stets über die Fehler beschwere, die in den Serien gemacht würden.

Irgendwie kenne ich das. Die Krimis gehen für mich ja noch, weil ich die echte Polizeiarbeit* nicht kenne, aber sobald die Handlung vor Gericht geht, dann kenne ich mich etwas aus. Und das allererste was nicht stimmt, ist die Anzahl der Zuschauerinnen und Zuschauer. Bei den meisten Verfahren ist kaum jemand da, obwohl sie öffentlich sind. Klar, es gibt die spektakulären Fälle, da ist dann die ganze Nachbarschaft da, weil sie die Angeklagten kennen.

Aber meistens bekommt man leicht einen Platz (wenn die nicht wegen einer Pandemie reduziert sind). Was es auch sehr sehr selten gibt, sind Plot-Twists oder die massiven persönlichen und absurden Verwicklungen, wie es sie bei den Gerichtshows im Privatfernsehen gab.

Nun war bei der Darmstädter juristischen Gesellschaft ein Vortrag zu dem Thema. Und dem Referenten Maximilian Herberger waren auch noch ein paar zivilrechtliche Fehler in den Serien aufgefallen.

(€) Echo online: Wenn TV-Ermittler Falsches behaupten

Der Referent hatte auch einen Linktipp: Das Blog klartext-jura.de seiner Tochter, die ebenfalls Juristin ist. Die schaut ab und an die ZDF-Serie „Der Staatsanwalt“ und entdeckt dann auch Fehler.

* Was ich so von der Polizeiarbeit mitbekomme ist, dass die viel arbeitsteiliger vorgehen, als die TV-Ermittlerinnen und -ermittler. In Wirklichkeit sind viel mehr Kräfte involviert, als in einer Fernsehserie. Nur würde das für uns Zuschauer dann zu unübersichtlich. Ich biege mir das im Kopf dann so zurecht, dass das im TV ermittelnde Duo halt die sind, die bei dem Fall die Ermittlungen leiten.

Radtour durch Weiterstadt

Zwischen Keller-Ranch und Weiterstadt mit Blick in Richtung Kernstadt.

Wenn ein Ort gut für Radtouren geeignet ist, dann gehört Weiterstadt dazu. Es gibt einfach keine Hügel oder Berge.

(€) Echo online: Mit dem Rad durch die Weiterstädter Gemarkung

Eigentlich wollte ich ja am Gewächshaus beim Gräfenhäuser Turmbau am Ohlystift starten, aber das hätte den Artikel deutlich länger gemacht, wegen den Hinweisen auf das Heimatmuseum im Turmbau, den Treppenturm als ältestes weltliches Gebäude Weiterstadts und das Ohlystift als altes Gräfenhäuser Schloss. Und dann noch dieses ehemalige Gewächshaus.

Viel Altes in Gräfenhausen. Vorne ein Gewächshaus aus den 1930er Jahren, dahinter der Turmbau aus dem 19. Jahrhundert, dahinter sieht man die Spitze des Treppenturms von 1555 und noch weiter dahinter (rechts) ist das Ohlystift, ein ehemaliges Schloss aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

(kein €) Echo online: Vom Gewächshaus zum Hochbeet im Gräfenhäuser Ohlystift

Und eigentlich wäre ich noch gerne zum Schneppenhäuser Windrad gefahren, aber das wäre dann ein Abstecher mit zurückfahren geworden, der zudem ein Stück nach Worfelden rein und dann auf den viel befahrenen Büttelborner Weg nach Braunshardt geführt hätte.

Das Windrad pumpt Wasser nur mit Wind und versorgt so bei Schneppenhausen ein Biotop.

Verkehrswende im Martinsviertel


Für Recherchen wie für den Artikel heute, habe ich mal ein 10-Meter-Maßband gekauft. Ich weiß, die Profis nehmen dafür inzwischen Laser, aber da bin ich doch lieber oldschool.

Echo online: Verkehrswende im Martinsviertel – Initiative setzt sich für Superblocks, autofreie Straßen und Parkhäuser ein.

Gerade mal sechs Meter breit ist die Lichtenbergstraße im Martinsviertel an manchen Stellen. Aber eigentlich ist Gehwegparken nicht korrekt. Nur passen drei Auto – zwei davon parken – nicht so recht auf die Straße.

Kleine Wunder

Blick aufs Rathaus und die 47.000 Quadratmeter große Industriebrache hinterm Rathaus im Verkehrsspiegel.

Es gibt ja so kleine Wunder. Bei Amazon anfragen, ob die in Weiterstadt was vorhaben – und Amazon antwortet und sagt sowas wie ’schon möglich‘. Normalerweise sagen die Firmen ja erst was, wenn ihr Schild am Tor hängt und alles offensichtlich ist.

Und dann bot der Artikel noch die Gelegenheit was zur Geschichte des Weiterstädter Rathauses zu schreiben.

Echo online: Internet-Versandriese hat Interesse an der Fläche hinter dem Weiterstädter Rathaus

Ein Blick, wie es ihn wahrscheinlich noch nie gab, weil da bislang Röhm Pharma, Procter & Gamble oder andere produzierten und verpackten: Das Weiterstädter Rathaus am Ende der 47.000-Quadratmeterfläche vor den beiden X-Bauten.

Einkaufszentrum am See wird komplett saniert und neu gebaut

Vergangene Woche ein Gerücht bei mir an, bei dem ich mal nachhaken sollte. Das Einkaufszentrum am See in Kranichstein soll abgerissen und neu aufgebaut werden. Ein bisschen rumfragen zeigte, dass da einige was wissen, nichts sagen wollen und auf andere verweisen. Interessanterweise wussten Leute aus der zweiten Reihe was, beispielsweise einen Abrisstermin (der sich dann als falsch herausstellte).

Auch der Förderverein Kranichstein hatte schon was gehört, ebenso die Stadtteilwerkstatt und die Stadtteilrunde. Aber eben nichts genaues. Und auf Nachfragen bekamen die auch keine richtigen Antworten. Und als ich anfing herumzutelefonieren, klang das auch eher so als „woher weiß der denn das jetzt?“

Wie sich zeigte, was das Projekt schon seit Oktober 2020 ein Thema unter den Gewerbetreibenden, wie die gemeinsame Pressemitteilung des Gewerbevereins und der EKZ-Besitzer sowie -Entwickler zeigte.

Am 12. Oktober 2020 hatte der Gewerbeverein Kranichstein – unter strengen Corona-Auflagen – eine Jahreshauptversammlung durchgeführt, um insbesondere auch die Interessenlage der betroffenen Unternehmen im EKZ zu formulieren und im aktuellen Prozess der Machbarkeitsstudie welche vom Architekturbüro Kolb Hofmann durchgeführt wird, zu berücksichtigen.

Und da kommen dann Leute und meinen, der Begriff Geheimniskrämerei, mit dem ich den Artikel, der füfn Monate später dazu erstmals erscheint, einleite, wäre nicht korrekt. Klingt fast so wie „das war doch nicht geheim, wir haben nur allen gesagt, sie sollen nichts darüber sagen“.

Echo online: Ersatz für das alte EKZ in Kranichstein

Nachtrag, 13.3.2021: Echo online: Die bürgerschaftlich organisierte AKW-Projektgruppe bedauert vertane Chance für Kranichsteiner EKZ (AKW steht für Arheilgen, Kranichstein und Wixhausen).