Mein erster Gerichtsprozess als Reporter
Heute vor 15 Jahren war ich das erste Mal als Reporter im Gericht. Ich war für eine Stadtteilzeitung bei einem Schöffengerichtsprozess wegen Untreue gegen den ehemaligen Chef eines Stadtmarketings. Das Stadtmarketing hatte damals eine Sportmannschaft eines Vereins gesponsert, bei dem der Angeklagte aber auch Vorsitzender war.
Wie ich im Rückblick feststellen muss, hatte ich am ersten Verhandlungstag Glück und keine Ahnung. Glück, weil es keine Überraschungen gab. Und damals keine Ahnung, was so alles einen Prozessbeginn verzögern könnte. So saß ich relativ unbefangen auf der Pressebank und schrieb halt mit.
Der Angeklagte hatte die Vorwürfe zunächst bestritten. Vom Amtsgericht wurde er wegen Untreue zu 14 Monaten auf Bewährung und in der Berufung beim Landgericht dann zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. In der zweiten Instanz hatte er die Untreue dann eingeräumt.
Und wer sich wegen der Überschrift wundert: Ich war mal zu Schulzeiten Zeuge bei einem Verfahren um einen Verkehrsunfall.
Einfach mal losspielen
Die flache Lernkurve ist ja ein Problem beim Erlernen eines Musikinstruments. Nach der ersten Übungsstunde kann man nicht so viel mehr, jedenfalls so wenig, dass man sich nicht wirklich als guter Musikant fühlt. Das ist beim Sport oft anders. Auch wenn man kein Fußball spielen kann, irgendwie den Ball kicken und in Richtung Tor treten, das geht auch ohne erstes Training. Dass es bis zur Bundesliga noch weit ist, ist jedem klar, aber es fühlt sich nicht so fern an, wie damals mein erstes Geigenspiel und Vivaldis Vier Jahreszeiten.
Musiker in Schneppenhausen haben sich daher ein Einsteigerprojekt überlegt, bei dem man so schnell loslegen kann, wie nach einem ersten Fußballtraining: Sie gründen eine Truppe mit Rhythmus- und Percussionsinstrumenten, ¡Ritmo! heißt das Projekt, das im Mai losgehen soll.
(€) Echo online: Dem Schneppenhäuser Musikzug fehlt der Nachwuchs
Buffy goes Avengers
Buffy ist passt irgendwie zu den Marvel Avengers – jedenfalls ist das hier schonmal der Soundtrack.
(Das ist eine auf episch arrangierte Version der Titelmusik der Serie.)
Schilder im Wandel der Zeiten
2022: Der FDP-Bundesverkehrsminister hat zuwenig Schilder, um ein Tempolimit auszuschildern.
2013: Der hessische FDP-Landesverkehrsminister ordnet an, Schilder aufzustellen, die vor Radarmessgeräten warnen.
Eine kurze Chronik zu Erdgas in Deutschland
4. September 2015, welt.de: BASF verkauft alle deutschen Gasspeicher an Russen
16. Juli 2021, chemietechnik.de: Leere Erdgasspeicher – dreht Russland politisch am Gashahn?
1. April 2022, SWR: BASF-Chef warnt: Das bedeutet Gas-Boykott für deutsche Wirtschaft
Hans Zimmer, James Bond und Sherlock Holmes
Der Komponist Hans Zimmer hat den Soundtrack für den James Bond-Film „No Time to Die“ geschrieben. Bei einem Kampf, der auf Kuba spielt, variiert er das James Bond-Thema sehr kraftvoll (Cuba Chase). Die Sequenz ist die, in der James Bond und Agent Paloma (Ana de Armas) gegen einen Satz Henchmen antreten.
Mich hatte das damals im Kino ja an den Sound von „Isengard unleashed“ im „Herrn der Ringe“ erinnert. Aber, wie ich dann las, die hämmernden Trompeten bei „No Time to Die“ ähneln viel mehr einem musikalischen Motiv im Sherlock Holmes-Film von 2013 (Tick-Tock). Und jetzt raten wir mal, von wem der Sherlock Holmes-Soundtrack war? Genau, Hans Zimmer.
Zivilkammer verurteilt Babenhausener Familienvater ebenfalls
Das ging ja dann doch schnell. Eine Zivilkammer des Landgerichts Darmstadt sieht den wegen Doppelmord verurteilten Babenhausener Familienvater ebenfalls als den Täter. Somit hat das Land Hessen einen Anspruch darauf, dass der Verurteilte Kosten für die Betreuung der Tochter der Getöteten übernimmt. Die Tochter ist Autistin und lebt seit den Morden 2011 in einer Einrichtung, vorher wohnte sie bei ihren Eltern in Babenhausen.
(€) Echo online: Keine neue Beweisaufnahme im Doppelmordfall Babenhausen
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es kann Berufung eingelegt werden.
Zum Hintergrund, warum es jetzt ein Zivilverfahren gab und wie das so läuft, gibt es einen RND-Artikel vom ersten Verhandlungstag, der das sehr schön erklärt.
RND: Zivilprozess gegen verurteilten Doppelmörder
Nachtrag: Ich verstehe ja nicht so ganz, warum der Verteidiger sich so darauf stützt, dass die Tat nicht mit einem Bauschaumschalldämpfer auf der Pistole begangen werden konnte. Ja, es gibt Schusswaffengutachter, die zeigen, dass so eine Konstruktion ihre Tücken hat und den Lauf verstopfen kann. Auf der anderen Seite haben wir aber ein Resultat: Zwei erschossene Menschen und Bauschaumpartikel an den Tatorten. Eine Kombi aus Schusswaffe und Bauschaum hat also funktioniert.
Wahlen wie in den 1980ern
Hach, ein Wahlergebnis wie früher. Zwei große Parteien und ein bis zwei kleine.
spiegel.de: Hochrechnungen und Ergebnisse aus dem Saarland
Veränderungen bei der Sparkasse – aber merkt man sie?
Die Sparkasse Darmstadt schließt einige Filialen, kürzt Öffnungszeiten und lässt den Sparkassenbus öfters fahren.
(€) Echo online: Sparkasse Darmstadt schließt einige Filialen
Aber ich muss zugeben, seitdem ich Online-Banking mache, komme ich nur noch selten in die Bank. Und so hatte ich erst nach sechs Wochen bemerkt, wie damals meine kleine Sparkassenfiliale (die inzwischen geschlossen ist) ihre Öffnungzeiten reduziert hatte. Es liegt also an uns, der Kundschaft, warum was zugemacht wird.