Fünfter Verhandlungstag mit Urteil zum Mord im Martinsviertel

Eine Woche lang jeden Tag ein Verhandlungstag im gleichen Prozess, das hatte ich auch noch nicht. In der Regel sind die Verhandlungstage etwas breiter über einen Monat gestreut. Aber gut. Am fünften Tag verkündete die Kammer ihr Urteil zum Mord im Martinsviertel.

(€) Echo online: Mord im Martinsviertel: So lautet das Urteil

Das tragische an dem Fall ist, dass die Beziehung zwischen der Studentin und den Angeklagten so anfing, wie ich es manchmal in Portraits über ein Paar schreiben könnte, die Diamantene Hochzeit oder sowas feiern können. Die beiden sehen sich kurz in einem Gym, treffen sich dann mit Freunden auf dem Weiterstädter Open-Air-Film-Fest 2022, wo es dann „funkt“. Der Angeklagte schafft es dann, die später Getötete von ihren Freunden zu isolieren, dass sie sich mit ihm solidarisiert und schließlich bei ihm einzieht.

Der psychiatrische Gutachter erklärte den Erfolg des Angeklagten bei Frauen mit seinem Talent Frauen zu finden, die Struktur suchen und die er ihnen gibt. Allerdings will er seine Freundinnen dominieren und sich auf ihre Kosten erhöhen. Er machte ihnen Vorschriften unter dem Vorwand sie zu verbessern. Dann ist er aber auch unsicher und eifersüchtig, sodass die Strukturen, die er vorgab, immer mehr zum Käfig wurden, was die Frauen irgendwann nicht mehr wollten. Worauf er dann mit Drohungen und Gewalt reagiert. Frauen, die ihn verließen oder Absagen erteilten, bestrafte er, er stalkte sie und bedrohte sie. Eine hatte er zum Beispiel an ihrem Arbeitsplatz aufgesucht und ließ sie erst in Ruhe als er eine neue Beziehung hatte. Und interessanterweise versuchte er gleich wieder Kontakt zu der Frau aufzunehmen, als er von der Studentin verlassen worden war.

Und dann hatte die Getötete bis kurz vor Schluss eigentlich vieles richtig gemacht hat, als sie erkannt hatte, was für ein toxischer und gefährlicher Typ ihr Ex-Freund ist. Sie traf sich nicht mehr mit ihm. Aber sie glaubte ihm, dass er arbeiten und nicht in der Wohnung sei.

Entscheidende Beweise, Plädoyers und das psychiatrische Gutachten

Heute wurde das Indiz in den Landgerichtsprozess eingeführt, das das Tötungsdelikt vom 24.11.22 in Darmstadt zum heimtückischen Mord machte. Und der psychiatrische Gutachter stellte beim Angeklagten keine psychische Störung fest, allerdings ein geringes Selbstwertgefühl, was zu Eifersucht führe und dem Bestreben sich zu erhöhen, indem man die Freundin abwertet, dominiert und schlägt. Am Schluss des Verhandlungstages plädierte die Staatsanwaltschaft.

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Dritter Verhandlungstag beim Prozess um den Mord im Martinsviertel

Der Angeklagte, der seit Montag wegen Mord vor der Schwurgerichtskammer des Darmstädter Landgerichts steht, hat bislang wenig gesagt. Das eine Mal war eine Erklärung zu seiner Staatsbürgerschaft, die laut Staatsanwaltschaft die afghanische ist, das andere war der kurze Satz (über seinen Anwalt), dess er für den Tod der 30 Jahren alten Getöteten verantwortlich sei.

Als aber nun Zeuginnen schildern, wie er sich in ihren Beziehungen gab, da konnte er das nicht ertragen, ging einmal aus dem Saal und fiel einer Zeugin ins Wort. Der Angeklagte scheint laut den jungen Frauen ein Mann zu sein, der einen sehr guten ersten Eindruck macht. Allerdings scheint er dann in einer Beziehung schnell auf Gewalt und Kontrollversuche umzuschalten.

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„Eine zarte Seele, ein guter Mensch“

Am zweiten Verhandlungstag im Mordprozess am Darmstädter Landgericht zeigte sich, dass der Angeklagte, der am ersten Verhandlungstag kaum etwas gesagt hatte, gegenüber Polizeibeamten redseliger war. Schon kurz nach der Tat hatte er eine Version des Tatablaufs, die anders war, als dann ermittelt wurde. Und es sagten auch Freundinnen und Freunde der Getöteten aus.

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„Er plante, sie in der Wohnung abzupassen“

Staatsanwalt Ansgar Martinsohn erläutert in einer Verhandlungspause den Sachverhalt aus Sicht der Anklage.

Eine Frau verlässt ihren Freund. Drei Tage nach der Trennung wird sie von dem Mann erstochen, als sie Sachen aus der ehemals gemeinsamen Wohnung holen will. Heute begann der Prozess vorm Darmstädter Landgericht, die Staatsanwaltschaft hat den Man wegen Mord angeklagt.

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dpa: Frau mit 45 Messerstichen getötet – Mordprozess beginnt

Professorinnen und Professoren wollen „Zugriff auf starke Rechenleistung“

An der TU Darmstadt wurde jetzt die zweite Erweiterung des Hochleistungscomputers Lichtenberg II auf dem Campus Lichtwiese vorgestellt. TU-Präsidentin Tanja Brühl schilderte, dass das Vorhandensein solcher Computer auch ein Thema bei Berufungsverhandlungen für Professuren sei.

(€) Echo Online: Ein Supercomputer für die Forschung

Die technischen Details kopiere ich mal von der Lenovo-Pressemiteilung rein, das muss ich einfach glauben:

Lichtenberg II, Ausbaustufe 2, ist einer der weltweit ersten HPC-Cluster mit der 4. Generation von Intel Xeon Scalable Prozessoren (Sapphire Rapids) und Intel Xeon Max Series (Sapphire Rapids HBM). Ausgestattet mit 576 HPC-Nodes vom Typ Lenovo ThinkSystem SD650 V3, fast 60.000 CPU-Kernen und 297,98 TB RAM bietet die neue Ausbaustufe des Lichtenberg II enorme Rechenleistung und unterstützt damit Forscher in unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen.

Der Lichtenberg II, Ausbaustufe 2, nutzt dabei die hocheffiziente Neptune Warmwasserkühlung von Lenovo, die es ermöglicht, Prozessoren wie den Intel Xeon 8470Q durch höhere Wassertemperaturen noch effizienter zu betreiben, um die Leistung weiter zu steigern. Dabei werden durch spezielle Wärmetauscher und CDUs (Coolant Distribution Units) hohe Rücklauftemperaturen von über 45 Grad Celsius ermöglicht, um eine sinnvolle Nachnutzung der Energie zu ermöglichen. Zusätzlich sind wassergekühlte Rücktüren installiert, die verhindern, dass Wärme ins Rechenzentrum gelangt.

Ein Uhren-Influencer in Darmstadt

Irgendwann guckte ich auf YouTube ein Video über die Beobachter-Uhren, besser bekannt als Fliegeruhren. Darauf spülte mir YouTube ein Video von „Herr Strohms Uhrsachen“ in die Timeline und in einem weiteren Video plauderte der Herr Strohm mit einem Herrn Lenke. In einem von dessen Videos erwähnte ein Kommentator Darmstadt. Und ich stellte fest, dass der YouTuber Mario Lenke in Darmstadt wohnt. Gelegenheit für einen Artikel.

Echo online: Youtuber sein ist zeitintensiv

Die Uhr an Mario Lenkes Arm ist eine Citizen Tsuyosa, über die Uhr gibt es auch ein Video von ihm.