Wixhausen, wo ein Darmstädter Konzept nicht richtig funktioniert

Die Rollläden einer Metzgerei sind komplett geschlossen.

Die Wixhäuser Metzgerei Huck schloss Ende September 2019. (Das Foto wurde aber während einer Mittagspause gemacht,)

Darmstadt hat seit 2009 ein Konzept wie es Einzelhandel in der Stadt und den Stadtteilen ansiedeln will.

Dieses Zentrenkonzept halte ich für ganz vernünftig, denn es will keine Supermärkte auf der Grünen Wiese, sondern diese Märkte in den Ortskernen halten. Das ist wichtig, weil diese Vollversorger jeder nutzt. Man kauft dort seine Lebensmittel, aber auch mal eben schnell Zeugs wie Schokolade oder die Zahnbürste.

Echo online: Wixhausen fühlt sich abgehängt

Und weil da jeder mal hin muss, helfen sie auch den anderen Einzelhändlern und Anbietern, zu denen man nicht täglich muss. Denn so schön ein Café oder eine Eisdiele auch ist, sie bringen die Menschen nicht so sehr in den Ortskern, wie ein Supermarkt. Auch Bäcker sind nach meinen Beobachtungen nicht unbedingt Frequenzbringer. Ich kenne Filialen, die reduzieren in den Ferien ihre Öffnungszeiten. Nachmittags ist dann zu.

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Umweltschutz war ein Nebeneffekt

Es gibt ja inzwischen diese Memes, in denen darauf hingewiesen wird, wie umweltfreundlich doch früher gelebt und was alles wiederverwendet wurde. Ja. Das stimmt. Aber es ging nicht um Umweltschutz. Das war ein Nebeneffekt.

Ich glaube, das frühere Reparieren und Wiederverwenden, Auftragen und Ausschlachten etc., war nicht so sehr vom Umweltschutzgedanken getrieben. Und auch ans Ressourcenschonen wurde eher in der Form gedacht, dass man seinen Geldressourcen schonen wollte, nein, man musste es. Kurz: Man war einfach arm und musste die Mark zweimal umdrehen. Motto war: Spare jeden Pfennig, koste es was es wolle. Geld war früher auch knapper, da wurde auch mal in Naturalien bezahlt. Ich denke da an den Brauch des Eiersammeln bei Kerbburschen. Die sammelten im Ort tatsächlich Eier, weil damit die Musiker für die Band bezahlt wurden.

Früher waren Autos richtig teuer, aber auch Werkzeuge, Kleider, Geschirr, Bestecke, Pfannen und Töpfe (verglichen mit der Kaufkraft) kosteten viel Geld. Sowas kam in die Aussteuer bei der Hochzeit Ich weiß, dass mein einer Großvater (Jahrgang 1914) von seinem Vater Werkzeug erbte. Heute nimmt man den Akkuschrauber nebenbei mit, wenn beim Discounter Handwerkswoche ist.

Man hatte mehr Zeit als Geld. Zeit, um die Sachen von Hand wieder zu reparieren oder anders zu verwerten, was heute Upcycling heißt. Auch Lebensmittel sind heute viel günstiger als früher, daher wurde damals auch alles gegessen und man versuchte so wenig wie möglich wegzuwerfen (z.B. Blutwurst; der Saumagen ist Name des Gerichts und die Hülle für die Füllung; in Bregenwurst war auch Schweinehirn).

Wixhäuser Einzelhandel im Ortsbeirat

Ende September schloss die Metzgerei Huck in Wixhausen. Das Foto habe ich allerdings während einer Mittagspause Anfang September gemacht.

Eigentlich ist es schwierig Supermärkte in Lagen anzusiedeln, in denn nur rund 6000 Menschen wohnen. „Damit ein Edeka oder Tegut leben können, müssen 10.000 bis 20.000 Menschen bei ihm einkaufen“, sagte 2012 mal ein Regionalplaner auf einer Tagung.

Weswegen Wixhausen (6000 Einwohner) auch nur einen kleinen Supermarkt hat. Und der Nachbarort Erzhausen (8000 Einwohner) einen Vollsortimenter und zwei Discounter … Moment.

Echo online: Ortsbeirat beschäftigt sich mit dem Wixhäuser Einzelhandel

Und die Sparkassenfiliale in Wixhausen wurde Anfang Oktober zu einem Standort mit Automaten.

Kein Airbus 380 mehr aber ein offener Kredit

Das sind doch mal Kreditbedingungen,, die man gerne hätte. Für jeden Tag, den man seine Arbeitskraft verkauft, zahlt man einen bestimmten Anteil zurück. Und wenn man nicht mehr arbeitet, hat die Bank halt Pech gehabt.

Scheint jedenfalls so bei Airbus zu laufen.

handelsblatt.de: Nach A380-Aus: Deutschland muss Kredit an Airbus zum Teil wohl abschreiben – (…) Die Rückzahlung sei an die A380-Auslieferungen gekoppelt. Für jedes Flugzeug, das einem Kunden übergeben werde, zahle Airbus eine festgelegte Summe zurück. (…)

Weihnachtsmarkt: Glühweinkerb rechnet sich besser als Kunsthandwerk

Der Weihnachtsbaum auf dem Braunshardter Weihnachtsmarkt im Schlosspark.

Wenn ich für die Zeitung auf Weihnachtsmärkten unterwegs bin, dann sagen mir die Besucher, dass ihnen der Weihnachtsmarkt gefalle, weil es Kunsthandwerk gebe. Ein Bürgermeister lobte auch mal einen Weihnachtsmarkt, weil der eben keine „Glühweinkerb“ sei.

Echo online: Weihnachtsmarkt in Braunshardt

So war das auch beim Braunshardter Weihnachtsmarkt. Und jetzt lese ich, dass das was die Leute sagen und das was sie kaufen, dann doch zwei verschiedene Sachen sind. Glühweinstände lohnen sich, Kunsthandwerk nicht, sagt ein SpOn-Artikel.

SpOn: Wie der Weihnachtsmarkt zum Volksfest verkommt

SpOn: „Weihnachtsmarkt ist mehr als ungesundes Essen und Alkohol“

Was auch auffällt – die Märkte sind voll. Ich vermute ja, dass der Darmstädter Markt unter der Woche sein Geld mit den ganzen Firmenbesatzungen macht, die einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken wollen.

Ach ja, könnte es sein, dass die Märkte in den 90ern nicht so gut liefen? Ich erinnere mich noch ans „Kunstzelt“ in Darmstadt und ich meine, das war, damit ein paar mehr Leute kommen.

Eine Folge der „Panama-Papers“: Pakistans Ex-Premier Sharif verurteilt

Die „Panama Papers“ haben ja in Pakistan zu deutlichen Folgen geführt, auch wenn ich das kaum mitbekommen habe.

tagesschau.de: Pakistans Ex-Premier Sharif ist in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft verurteilt worden – Ein pakistanisches Gericht hat Ex-Premier Nawaz Sharif wegen Korruption zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sharifs Tochter Maryam bekam eine Haftstrafe von sieben Jahren.(…) Dokumente zu Offshore-Firmen zeigten die Namen von Kindern Sharifs, nicht aber seinen eigenen.

Wichtig war dabei auch ein Brief, der angeblich aus dem Jahr 2006 stammte, der eines Tochter des damaligen Premierministers entlasten sollte. Aber dann Weiterlesen

Freisprechung in der Orangerie

Am besten ist alle zwei Wochen eine Freisprechungsfeier. Während am Samstagnachmittag 82 Jungesellen ihre Urkunden von Handwerkskammervertretern und dem Oberbürgermeister bekamen, gewannen die Lilien 2:1 gegen Mainz.

Echo online: Kreishandwerkerschaft vergibt Gesellenbriefe an mehr als 80 Absolventen

Die Musik kam auch in diesem Jahr von „The Human Jukebox Project“.

Ein Gedanke zu Anlageberatern

Wenn sich robotergesteuerte Geldanlage – naja eigentlich auch die vom Anlageberater vermittelte Geldanlage – so dolle lohnt, warum machen die Anbieter den Reibach dann nicht selbst? Wenn sie es uns Habenichsen anbieten, scheint mir das Geschäft eher in den Provisionen und Gebühren zu liegen, die wir für den Service zahlen.

FAZ: Junge Finanzfirmen und immer mehr Banken versprechen im Internet eine automatisierte Form der Geldanlage