Der Wohnungsmarkt ist ein träger Markt

Neulich war ich bei einem Vortrag des Eigentümerverbands „Haus & Grund“. Die Wohnungswirtschaft sieht die aktuellen Entwicklungen zugunsten der Mieter ja kritisch, weil sie nun von zwei Seiten auf die Mieten wirken. Nach oben gibt es Kappunggrenzen, die Mieterhöhungen „kappen“ und bei Neuvermietungen greift die Mietpreisbremse, die hohe Anfangsmietren verhindern soll. Der „Haus & Grund“-Vertreter fand, dass neben dem Wohnungsmarkt nur noch der Buchmarkt (durch die Buchpreisbindung) so massiv reguliert sei.

Es ist halt schwierig mit dem Wohnungsmarkt. Denn es ist ein sehr träger Markt. Man kann ja nicht sofort reagieren. Wenn mir der Feinkostladen zu teuer ist, kann ich spontan zum Supermarkt gehen. Bei der Wohnung ist es aber sehr aufwändig einen Monat in der Badstraße zu wohnen und dann wieder in die Schlossallee zu ziehen.

Echo online: Hauseigentümerverband erwartet Prozessflut

Umweltingenieurwesen an der Hochschule Darmstadt

Was an einer Hochschule bei Bau- und Umweltingenieuren so rumsteht …[/caption]
Es gibt ja so Termine, die kann man mit einem Text so gar nicht erfassen. Da war ich nun auf der „Info-Messe“ der Hochschule Darmstadt bei der sich die elf Fachbereiche vorstellten.

Alleine die Fachbereiche aufzuzählen kostet Platz: Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie- und Biotechnologie, Elektrotechnik und Informationstechnik, Gestaltung, Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit, Informatik, Media, Maschinenbau und Kunststofftechnik, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Wirtschaft. Das wären schon fast zehn Zeilen – von 110 bis 120, die der Artikel hat.

Und dann genauso im Schweinsgalopp die Hochschule vorstellen: Die Hochschule Darmstadt (HDA) gehört mit fast 16.000 Studierenden zu den fünf größten Fachhochschulen in Deutschland. Die Hochschule hat mehrere Standorte in Darmstadt (Campus Schöfferstraße, Adelungsstraße, Hochschulstraße und Mathildenhöhe) und den Mediencampus in Dieburg. Die HDA hat 815 Mitarbeiter, davon sind 320 Professoren.

Ok, alles viel zu lang, also blieb für den Artikel nur vom Allgemeinen gleich aufs Spezielle zu kommen, und das war diesmal Weiterlesen

GariBaldi in Eberstadt: Wie man Menschen unkompliziert zusammen bringt

Wie bringt man Menschen zusammen, aber so unkompliziert, dass jeder versteht, worum es geht, aber so, dass es nicht blöd wird, wenn es einem der Teilnehmer nicht (mehr) gefällt? Man schafft ein sogenanntes „niedrigschwelliges Angebot“.

Sowas hat der Eberstädter Peter Hünsche 2005 mit der Idee des mulitinationalen Kochstudios GariBaldi auf den Weg gebracht. Man kocht zusammen und tauscht sich dabei aus.

Echo online: Multikulti-Kochen im „Garibaldi – „Beim Nachbarschaftsverein war ich damals in der Gruppe Kunst, Sport und Kultur“, erzählt er, wie er einen Ansatz suchte. Sport oder Sprachkurse seien nicht jedermann Sache, politische Themen seien schnell heikel und bei Kunst dächten viele, dass das eher was für die Kinder sei. „Aber Essen können alle“, war sein Fazit.

Man kocht und isst gemeinsam und dann ergibt sich weiteres – oder auch nicht. Und wenn nicht, ist das nicht tragisch, denn man wollte ja nur gemeinsam kochen und essen.

Etwas soziologischer formulierten es mal Studentinnen des Masterstudiengang „Soziale Arbeit“ von der Hochschule Darmstadt: Ein ganz niedrigschwelliges Angebot und losgelöst von formalistischen Bildungsrunden.

Altes Weiterstädter Parlament beschließt neue Vereinbarung mit Investor für Flüchtlingswohnungen

Die Weiterstädter Stadtverodneten mussten vorgestern nachsitzen, weil nach einer Ausschusssitzung im Februar, die Stadt nochmal neu mit einem Investor verhandeln musste, der zwei Häuser für Flüchtlinge bauen wird. Den Stadtverordneten von ALW, CDU und Freien Wählen war das Konzept mit Erbbaurecht für den Investor zu ungünstig und riskant für die Stadt erschienen, auch wenn Erbbaurecht im Oktober 2015 noch einstimmig beschlossen worden war.

Ein Blick ins Protokoll von damals:

18. Gemeinsame Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr der Stadt Weiterstadt am 26. Oktober 2015 – Der Übertragung des Grundstückes Klein-Gerauer-Weg 8-10 (Gemarkung Weiterstadt, Flur 16, Flurstück Nr. 52/4) im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages an die ESG GmbH & Co KG, Immobilienentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft, Boschstraße 3, 64347 Griesheim, wird zugestimmt.

17 Ja-Stimmen (4 CDU,1 FWW,4 ALW,8 SPD)
1 Enthaltung (1 FWW)

Und so ging es bei fast allen Unterpunkten weiter, einmal gab es zwei Enthaltungen.

Da die Stadt aber schnell Baurecht schaffen will trat nochmal das Parlament in alter Besetzung zusammen, um die neue Vereinbarung (ohne Erbbaurecht) zu beschließen. Auch wenn die Kommunalwahl schon gelaufen ist, die Legislaturperiode endet erst am 31. März.

Echo online: Breite Mehrheit für Magistratskonzept

Wilheminenpassage in der Presse

Die Wilheminenpassage wird zum Wilheminenquartier umgebaut. Die Liegenschaft steht teilweise leer.

Echo online: Mieterbund Darmstadt erhebt schwere Vorwürfe gegen Investor

Echo online, 24. Januar 2016: Streit um Kündigung wegen Eigenbedarf

Echo online, 8. Mai 2015: Auch der zweite Entwurf zur Wilhelminenpassage fällt im Gestaltungsbeirat durch

Das Tagblatt hatte 2015 mit dem Investor gesprochen: Weiterlesen

Bürgerbeteiligung bei der Parkraumbewirtschaftung im Johannesviertel

Der Stadtparlamentsbeschluss zur Parkraumbewirtschaftung vor einem Jahr war ja geprägt vom Neuen Politikstil, aber die ersten Schritte zur Umsetzung am Samstag im Johannesviertel waren gut. Trotz Regens waren zeitweise bis zu 80 Bürger dabei.

Echo online: „Rundgang Parkraummanagement“ im Johannesviertel

Nachtrag: Im Artikel hatte ich leider vergessen zu schreiben, was das Parkraummanagement für die Bewohner kosten soll: Angedacht sind laut Volker Blees vom Büro „Verkehrslösungen“ 10 Euro pro Monat beziehungsweise 120 Euro im Jahr.

Die Verkehrs- und Baudezernentin Cornelia Zuschke sagte beispielsweise gleich, dass man es bei der Parkraumbewirtschaftung nicht allen recht machen können wird. Auch war der Rundgang moderiert, was die Sache für die Vortragenden entspannt, da diese nicht auch noch sich das Wort geben bzw. es abgeben müssen. Auch gut: Carla Schönfelder vom Kommunikationsbüro „Team Ewen“ hatte eine mobile Mikrofonanlage dabei und passte auf, dass auch Fragen für alle hörbar wiederholt wurden und es an den Stationen keinen ausschweifenden Dialoge zwischen Planern und Bürgern gab.

Böllenfalltorstadion und Bodenrichtwerte

Das Böllenfalltorstadion am 28. August 2013. Ein Umbau in eine moderne Sportstätte soll 27,6 Millionen Euro kosten.

Die Woche tagten zwei Stadtparlamentsausschüsse zum Um-/Neubau Böllenfalltorstadion.

Echo online: Einstimmig für Neu- oder Umbau des Stadions am Böllenfalltor

Eine Gelegenheit bei einer Zahl aus der Machbarkeitsstudie (PDF 1,5 MB) doch mal nachzuhaken.

93.000 Quadratmeter, wo das Böllenfalltorstadion steht, bringen laut Studie 20 bis 25 Millionen Euro, wenn man sie für Wohnbebauung verkauft. Minus rund 10 Millionen Euro Erschließungskosten.

Machbarkeitsstudie: Verwertungserlös Grundstück Böllenfalltor (93.000 m²) für Wohnbebauung: (Basis: Aussage Projektentwickler) 20-25 Mio. € ./. Erschließung, Freimachung, Straßen- und Wegebau Vorbehalt: Sicherung Endinvestition (Ertrag ca. 15 Mio. €)

Diese 20 bis 25 Millionen sind auffällig niedrig, denn sie würden Bodenrichtwerte zwischen 215 und 270 bedeuten. Für das Stadion und das umliegende Gelände gibt es wegen der Sondernutzung als Sportanlagen aktuell keinen Bodenrichtwert. Aber die Werte der umliegenden Wohngebiete liegen zwischen 400 (Robert-Cauer-Straße) und 600 Euro (Paulus- oder Steinbergviertel) pro Quadratmeter.

Echo online: Rechnerei mit Bodenwerten

Laut Stadt sind die 93.000 Quadratmeter wegen Wald, Straßen und Wegen aber nur 40.000 bis 50.000 Quadratmeter. Und da kämen auch bei einem Bodenrichtwert von 600 „nur“ 18 Millionen Euro netto raus (in der Machbarkeitsstudie wurde intern mit 500 gerechnet).

Wohn- und Quartierzentum Laukesgarten

Mit dem Bau des Wohn- und Quartierzentrum wurde Ende Juli 2012 begonnen. Inzwischen ist auch die Baurechtslage geklärt. Anwohnerklagen vorm Verwaltungsgericht hatten keinen Erfolg. (Foto: Marc Wickel)

(PM Stadt Weiterstadt) In Weiterstadt wird zur Zeit das Wohn- und Quartierzentrum im Laukesgarten gebaut. Im Erdgeschoss befindet sich eine Tagespflege, betrieben durch das Rote Kreuz sowie eine Wohngemeinschaft die als Demenz WG betrieben wird. Hinzu kommen Dienstleister wie Physiotherapeut, Friseur, Fußpflege und dergleichen. Das integrative Zentrum ist das Tages- und Nachtcafe, mit Mittagstisch und kulturellen Veranstaltungen – es ist der Ort nachbarschaftlicher Begegnung. Ab dem 1. Geschoss befinden sich barrierefreie 1- bis 3-Zimmerwohnungen, alle mit Balkon oder Terrasse. Alle 22 Wohnungen sind mit behindertengerechten Küchen und Bädern ausgestattet.

Das Wohn- und Quartierzentrum im Modell. Im Erdgeschoss sollen Dienstleister wie Physiotherpeuten, Fußpfleger oder Friseure und Einzelhandel ihre Geschäfte haben. Auch mit einem Betreiber für einen Mini-Supermarkt werde gesprochen. Das Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg wird unter anderem das Quartiersmanagement übernehmen. Die Haustechnik soll durch eine sogenannte intelligente Wohnumgebung ergänzt werden. Zusammen mit dem Darmstädter Fraunhofer-Institut für graphische Datenverarbeitung sollen Software-Anwendungen entwickelt werden, die zusammen mit Sensortechnik Sicherheit und Leben der Bewohner verbessern.
(Foto: Marc Wickel)

Das Haus verfügt über ein modernes Notruf- und Kommunikationssystem und wird an dieser Stelle innovativ und zukunftsweisend ausgestattet. Die technische Unterstützung leistet hierbei das Fraunhofer-Institut IGD in Darmstadt. Die Unterhaltung des Hauses wird von der gemeinnützigen Wohn-und Quartierzentrums gGmbH übernommen. Die Grundleistungen für alle Bewohner beinhalten die Organisation von Veranstaltungen, auf Wunsch auch von den Bewohnern ganz persönlichen, soziale und kulturelle Angebote, Schaffen von Freizeitangeboten und nachbarschaftliche Kontakte mit dem Quartiers Management des Diakonischen Werkes. Der 24h Notruf ist Bestandteil des Angebotes und der Betreiber stellt sicher, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit jegliche Rufe angenommen und bei Bedarf mit der Einleitung notwendiger Maßnahmen sofort reagiert wird. Rezeptionsdienstleistungen sowie ein Concierge- Service werden über das Tages-Nacht-Café bedient.