Motivsuche im Mörlenbach-Prozess

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat ihre Räume im Süden des Justizzentrums.

Eigentlich hatte ich am Mittwoch mit den Plädoyers gerechnet, aber dann kam ein Antrag der Staatsanwaltschaft, der es in sich hatte. Und da die Verhandlung nur bis Mittag lief, war der 8. Verhandlungstag recht schnell vorbei.

Echo online: "Beide Kinder mussten sterben, weil sich ihre Eltern als Opfer stilisieren wollten"(plus-Inhalt.)

Schlossgrabenfestkrawall vor Gericht

Ausschreitungen zwischen jungen Leuten und der Polizei gab es vor einem Jahr im Umfeld des Schlossgrabenfests. Jetzt laufen die Gerichtsverfahren an. Das Schlossgrabenfest 2019 beginnt morgen an Himmelfahrt (30. Mai)

Echo online: Wer ist der Flaschenwerfer im Film?

Echo online: Verwarnung für ehemaligen Polizei-Anwärter in Darmstadt

Echo online: Erstes Urteil zu Ausschreitungen im Herrngarten

Echo online: Jahresrückblick: Am Rande des Schlossgrabenfestes eskalierte die Gewalt.

Familienvater, aber …

Der Blick des bärtigen Mannes hellt sich auf, ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht. Er hat seinen vier Jahre alten Sohn erblickt. Der Junge läuft ein paar Schritte in Richtung Papa, darf dann aber nicht weiter. Sein 39 Jahre alter Vater ist Untersuchungshäftling und steht vorm Darmstädter Amtsgericht. Ihm wird versuchter gewerbsmäßiger Betrug an Senioren mit dem sogenannten Enkeltrick vorgeworfen.

Echo online: Zwei Jahre Haft für Enkeltrick

Prozess um Kindesmissbrauch im Odenwald endet mit Haftstrafe


Der Prozess um einen Kindesmissbrauch, der 2005 und 2006 stattgefunden hatte, ist zuende. Der Angeklagte, ein ehemaliger Orchesterleiter, der einen Musikschüler aus Erbach missbraucht hatte, muss ins Gefängnis.

„Sie haben die Vorliebe für pubertierende Jungs zwischen zehn und 16 Jahren gehabt, und die haben sie ausgelebt“, sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung zum Angeklagten. „Das Kind ist gezielt an sexuelle Handlungen herangeführt worden.“ Der Angeklagte ist 34 Jahre älter als der Geschädigte.

Echo online, 24.4.2019: Ex-Orchesterleiter wegen Missbrauchs im Odenwald vor Gericht
Echo online, 30.4.2019: Tagebucheinträge offenbaren Missbrauch
Echo online, 1.5.2019: Orchesterleiter nach Kindesmissbrauch schuldig gesprochen

Totschlag im Kokainrausch, Beschuldigter in geschlossene psychiatrische Klinik eingewiesen


Eigentlich eine unglaublich Tat. Aber am zweiten Verhandlungstag waren nur drei Zuschauer gekommen. Mit über 50 Messerstichen hatte ein kokainabhängiger und wohnsitzloser Italiener am 28. Juni 2018 in einer Offenbacher Wohnung einen 26 Jahre alten Landsmann getötet. Beide hatten Kokain konsumiert, hatten sich dann gestritten und der 34-Jährige war dabei total ausgerastet. Auch wenn er im Gericht sagte, dass er sich nur verteidigt habe.

Die rechtsmedizinische Gutachterin hatte beschrieben, dass man über 50 Stich- und Schnittverletzungen im Kopf, Rumpf, Armen und Beinen des Getöteten gezählt habe. In den rechten Oberarm sei so heftig gestochen worden, dass der Knochen eingekerbt gewesen sei, so die Ärztin.

Zudem war die Wohnung so verwüstet gewesen, dass die Polizisten die den Mann kurz nach der Tat festnahmen, den tödlich Verletzten erst dann unter Möbelstücken entdeckten. Den auffällig hohen Kokaingehalt (bzw. dessen Abbauprodukte) im Blut des Beschuldigten kommentierte der Vorsitzende Richter mit „Werte, die ich noch nie gehört hatte“.

FAZ (dpa): Mann muss nach tödlicher Messerattacke in Psychiatrie

Missbrauch im Odenwald

Die Waage der Justizia auf dem Darmstädter Justizzentrum.

Ob wohl die Taten zwischen Ende 2005 und März 2009 stattgefunden haben sollen, sind sie noch nicht verjährt, weil die Frist erst am dem 30. Geburtstag der Geschädigten zu laufen beginnt. Der Geschädigte – es gibt eine Einlassung des Angeklagten – hier ist 26 Jahre alt und realisierte erst vor zwei Jahren zusammen mit der Freundin was passiert war.

Echo online: Ex-Orchesterleiter wegen Missbrauchs im Odenwald vor Gericht

Wenn Zeugen vor Gericht nicht die Wahrheit sagen, aber trotzdem nicht lügen

Auch Prozess um die in Mörlenbach getöteten Kinder gibt es unterschiedliche Zeugenaussagen zu einigen Abläufen. Die gehen von ‚beide sind rausgelaufen‘ über ‚die Frau bewegte sich nicht‘ bis ‚der Mann wurde aus dem Auto gehoben‘. Ich habe dazu mit der Psychologin Katrin Streich vom „Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement“ gesprochen.

Echo online: Unterschiedliche Zeugenaussagen