Neue Strategien in der Kommunalpolitik: Koalitionsverträge lesen

Das neue Nordbad stand auch mal in einem Koalitionsvertrag.

Darmstädter Aktivisten machen inzwischen ja was ganz schlaues: Sie gucken in den Koalitionsvertrag der Stadtparlamentskoalitionäre (in Darmstadt sind das Grüne, CDU und Volt).

Und dann machen sie einen Aktionstag zu einer Sache und verweisen darauf, dass so ein Projekt ja auch im Koalitionsvertrag stehe und sie eigentlich nur zeigen, wie die Umsetzung in etwa aussehen könnte.

(€) 30. August 2021: Die Initiative „Heinerblocks“ will aus zugeparkten Straßen lebendige Begegnungsstätten machen

(€) 19. September 2021: Beim „Park(ing) Day“ werden Parkplätze zu Spielflächen. Mehrere Initiativen probierten ihre Vision einer „Stadt für alle“ aus

Allerdings erinnern die Aktivisten (ja ein schönes Wort, passt irgendwie immer) damit aber auch an die Ankündigungen, die in solchen Verträgen stehen. Und um die die Regierenden nicht mal eben herumkommen, denn sie haben es sich ja selbst aufgeschrieben.

Und sie umgehen so das Problem, das es mit Parteiprogrammen gibt. Wenn man eine Partei auf ihr Programm und dessen mangelhafte Umsetzung anspricht, kann die ja immer sagen, dass sie bei dem Thema sich leider nicht durchsetzen konnte, „wir würden ja gerne, aber die bösen Koalitionspartner, wisst ihr doch“. (Was in Wahrheit aber nur belegt, wie schlecht die Truppe, die ich gewählt hatte, verhandelt hat.)

Aber realistisch sollte man schon bleiben, auch wenn was im Koalitionsvertrag steht. Sofort umgesetzt ist ein Projekt damit nicht. Dass Darmstadt zum Beispiel ein neues Nordbad bekommen soll, hatten sich Grüne und CDU vor zehn Jahren in ihren Vertrag geschrieben. Eingeweiht wurde das neue Nordbad dann vergangene Woche. :-)

Das jetzt fertige, neue Nordbad war eines der Projekte, das sich die damals neue Rathauskoalition in den Koalitionsvertrag schrieb. Im Jahr 2011.

Radtour durch Weiterstadt

Zwischen Keller-Ranch und Weiterstadt mit Blick in Richtung Kernstadt.

Wenn ein Ort gut für Radtouren geeignet ist, dann gehört Weiterstadt dazu. Es gibt einfach keine Hügel oder Berge.

(€) Echo online: Mit dem Rad durch die Weiterstädter Gemarkung

Eigentlich wollte ich ja am Gewächshaus beim Gräfenhäuser Turmbau am Ohlystift starten, aber das hätte den Artikel deutlich länger gemacht, wegen den Hinweisen auf das Heimatmuseum im Turmbau, den Treppenturm als ältestes weltliches Gebäude Weiterstadts und das Ohlystift als altes Gräfenhäuser Schloss. Und dann noch dieses ehemalige Gewächshaus.

Viel Altes in Gräfenhausen. Vorne ein Gewächshaus aus den 1930er Jahren, dahinter der Turmbau aus dem 19. Jahrhundert, dahinter sieht man die Spitze des Treppenturms von 1555 und noch weiter dahinter (rechts) ist das Ohlystift, ein ehemaliges Schloss aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

(kein €) Echo online: Vom Gewächshaus zum Hochbeet im Gräfenhäuser Ohlystift

Und eigentlich wäre ich noch gerne zum Schneppenhäuser Windrad gefahren, aber das wäre dann ein Abstecher mit zurückfahren geworden, der zudem ein Stück nach Worfelden rein und dann auf den viel befahrenen Büttelborner Weg nach Braunshardt geführt hätte.

Das Windrad pumpt Wasser nur mit Wind und versorgt so bei Schneppenhausen ein Biotop.

Schwarz-rot-grüne Flaggen vor dem Bismarckdenkmal

Afghanistan ist laut dem „World Peace Index“ seit 2010 eines der am wenigsten friedlichen Länder der Welt, weisern Redner auf der Demo in Darmstadt hin.

Junge Männer schwenkten schwarz-rot-grüne Flaggen vor dem Bismarckdenkmal am Darmstädter Ludwigsplatz. Es ging um die Lage in Afghanistan, die unsere Bundesregierung auf sich zukommen ließ, in der Hoffnung, dass das erst nach der Bundestagswahl akut – oder besser gar kein Thema – wird (ok, das ist jetzt meine Meinung).

Echo online: Afghanistan-Demo: „Ein Flugzeug hat mehr als sieben Plätze“

Die Demonstration beginnt am Luisenplatz.