Warum stürmen die Weiterstädter Narren bloß die Stadtbücherei?

Das Weiterstädter Medienschiff in der Darmstädter Straße ist nicht das Rathaus, wird aber von den Narren gestürmt.

Warum eigentlich stürmen die Weiterstädter Narren nicht das Rathaus sondern die Stadtbücherei? Lassen sich die Narren jedes Jahr von der Stadt reinlegen oder können die sich nicht orientieren? Oder hat die Stadt kein Rathaus? Und warum stürmen die Karnevalsvereine die Bude nicht schon am 11.11. um 11.11 Uhr?

Bis vor einigen Jahren wurde in Weiterstadt tatsächlich noch das Rathaus gestürmt. Allerdings liegt das Rathaus eher abseits im Gewerbegebiet des Stadtteils Riedbahn.

Damit ein paar mehr Leute den Rathaussturm mitbekommen, wurde die Aktion 2012 in die Kernstadt verlegt und das damals neue „Medienschiff“ (so heißt das an ein Schiff erinnernde kommunale Gebäude mit Bücherei und Stadtbüro) wurde das symbolische Rathaus. Seitdem tragen die Bürgermeister auch gerne einen Kapitänsmantel, wenn sie ihr Gebäude – natürlich stets erfolglos – verteidigen.

Und das Datum des Sturms orientiert sich an den Terminen für die Karnevalssitzungen. Die beginnen in der Regel am Wochenende nach dem „Medienschiffsturm“. Sie sind sozusagen eine letzte Erinnerung – was auch klappt, wenn man seine Termine nicht schon längerfristig geplant hat.

Echo online: Weiterstädter Narren überwinden Luftschlangen-Abwehr (€)

Misslungener Rathaussturm

Irgendwas hat nicht geklappt beim Rathaussturm in Darmstadt (€). Da wird gemeldet, dass die Narren am Samstag erfolgreich das Rathaus erobert hätten – aber am Sonntag spricht der Oberbürgermeister beim städtischen Neujahrsempfang im Darmstadtium (€). Und nicht einer mit Narrenkappe und Jokus-Szepter. Da haben die Narren wohl nicht aufgepasst und sich beim Feiern die Stadtschlüssel wieder abluchsen lassen.

Unter anderem forderte OB Jochen Partsch (Grüne) den Ausgleich von Ökonomie und Ökologie. Tja, und da sind zur Zeit die Grünen nunmal die, denen man abnimmt, dass die einen Ansatz dafür haben. Falls sich mal jemand fragt, woher das Umfragehoch kommt.