Mediamarkt-Preview in Pfungstadt

1400 Quadratmeter Mediamarkt für 25.000 Pfungstädterinnen und Pfungstädter (und natürlich auch für die, die dort hinwollen).

Ich war heute beim Mediamarkt, der am 14. November 2022 in Pfungstadt aufmacht.

Echo online: Neuer Media-Markt öffnet in Pfungstadt

Und weil die ÖPNV-Verbindung von Darmstadt-Mitte ins Pfungstädter Gewerbegebiet so grottig ist (und es heute sonnig war), fuhr ich mit Rad. 40 oder 60 Minuten mit dem ÖPNV für 10 Kilometer dauert einfach zu lang (und zudem ist das noch mit Stundentakt). Dabei hat das Gewerbegebiet sogar eine Haltestelle, was optimal wäre

So, deswegen werden Menschen in bestimmten Regionen und ab einem bestimmten Alter, nicht auf ihr Auto verzichten. Und wenn das schon bei Darmstadt und Pfungstadt (im Ballungsraum Rhein-Main-Neckar), der Fall ist, muss noch viel passieren beim ÖPNV. Wobei ich glaube, dass man den ÖPNV nie so gut ausbauen kann, dass er eine umfassende Alternative ist.

Vonovia hilft Mietern?

Welcher Satz ist schwerer zu glauben?

a) Vonovia will seinen Mietern helfen und notfalls Anwaltskosten übernehmen.

b) Pfungstadts Bürgermeister Patrick Koch (SPD) will dass Mieter aus Wohnungen ausziehen, die sie zum Teil seit Jahrzehnten bewohnen.

Echo online: Bauaufsicht droht Mietern in Pfungstadt mit Rauswurf (€)

Da hat doch jemand seinen politischen Kompass verloren.

Fahrlässige Tötung


Der Fall ist tragisch, denn bei einem Unfall vor rund eineinhalb Jahren starb die Verlobte des Angeklagten, nachdem das Auto mit viel zu hoher Geschwindigkeit von der Straße abkam.

Nur gehen Staatsanwaltschaft (und im Frühjahr schon das Amtsgericht) davon aus, dass der junge Mann gefahren ist – was dieser aber vehement bestreitet. Weswegen er auch in Berufung ging. Obwohl er in erster Instanz wegen fahrlässiger Tötung (nur) zu einer Bewährungsstrafe mit Führerscheinsperre verurteilt worden war, will er auch vor Gericht nicht der Fahrer gewesen sein. Die Freundin sei gefahren. Allerdings scheinen seine Aussagen drumherum teilweise widersprüchlich.

Echo Online: Tragischer Unfall kurz vor der Hochzeit: Berufungsprozess startet

Stiefkind ÖPNV – auch beim Brauereifest

So geht das aus, wenn Menschen von ÖPNV-Verbindungen reden, aber keine Ahnung oder sich nicht informiert haben.

Mit Bus und Bahn: Ab Darmstadt Hauptbahnhof oder Eberstadt Wartehalle mit dem P-Bus bis Berliner Straße. Von dort aus folgt Ihr noch wenige Meter zu Fuß der Beschilderung.

Rät ein Pfungstädter Veranstalter, der seinen guten Kunden eigentlich regelmäßig dazu raten sollte, nicht immer das eigene Auto zu nehmen – es ist die Brauerei.

Nun, die Haltestelle Berliner Straße kennt die RMV-Datenbak nicht, also fragt sie alternativ nach einer Hausnummer (von 2 bis 56, geht ja noch). Na gut, gebe ich mal die Nr. 28 ein, liegt vielleicht in der Mitte. Was durchwachsene Ergebnisse gibt. Entweder laufe ich 15 Minuten bis zum Ziel oder drei Minuten. Ok, da fällt die Auswahl leicht. Nur heißt die Haltestelle „Bahnhof“. Hab‘ mich nämlich schon über die Berliner Straße gewundert. Nur das mit „Bahnhof“ weiß eigentlich jeder, der sich in den vergangenen sechs Jahren damit mal beschäftigt hat, sprich, mal mit dem P-Bus gefahren ist.

Wer solche Anfahrttipps schreibt, dem sollte mal für ein Jahr das Auto weggenommen werden. Dann ist vielleicht die Motivation da, vor dem Schreiben solcher „Tipps“ in den Fahrplan zu schauen. (Was, oh Wunder, auch online geht, also vom gleichen Ort aus, von dem aus dem man ansonsten fehlerhafte Reisetipps in die Website schreibt.)

Die Zukunft – Reporter verlieren Deutungshoheit

Neulich schrieb ich in einem Kommentar: „Irgendwann bringt jeder Veranstalter seine Veranstaltung als Video auf YouTube. Dann guckt jeder, der sich dafür interessiert nach, was gelaufen ist. Und wird es der jeweiligen Zeitung um die Ohren hauen, wenn was wichtiges weggelassen wurde.“

Den Spaß können wir jetzt haben, der SPD-Landratskandidat Klaus Peter Schellhaas hat seine Rede zum Wahlkampfauftakt bei YouTube eingestellt.

Rede von Klaus Peter (Pit) Schellhaas am 15. Februar 2009 zum Wahlkampfauftakt, Teil 1 + Teil 2

Zum Vergleich die Frankfurter Rundschau (Auftakt mit Zypries) und das Darmstädter Echo (Schellhaas: Der Rucksack ist gepackt).

Meine Folgerung aus dieser Entwicklung ist, dass man in seinen Artikeln mehr bieten muss als den reinen Bericht von der Veranstaltung. Also mit Leuten dort reden und nicht nur schreiben was in der großen Runde allen gesagt wurde – also Dinge erklären oder Meinungen abfragen.

Nur: Dann braucht man u.U. auch einen Tag extra bis das Stück rausgeht und es muss besser bezahlt werden, denn wenn es über „schreiben was in der großen Runde gesagt wurde“ hinausgeht, dann ist das wie ein zweiter Termin.