„Die Corona-Virenschleudern Österreichs“

SARS-CoV-2, Darstellung des Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Foto: Alissa Eckert, MS, Dan Higgins, MAMS

Die Überschrift oben ist eine Verkürzung. In lang lautet sie „Après-Ski und Chöre sind die Corona-Virenschleudern Österreichs“. und steht bei nzz.ch Aber die Kernaussage wird nicht nur für Österreich gelten.

Im Text stehen ein paar Hinweise zur Übertragung des Coronavirus.

Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat Übertragungen untersucht und laut Franz Allerberger, Leiter des Bereichs Öffentliche Gesundheit, sind die ausschlaggebenden Faktoren Nähe und lautes Sprechen oder Singen

nzz.ch: Die Behörden betreiben mit grossem Aufwand Contact-Tracing – Aus den Analysen des ersten Sars-CoV-2-Clusters in Bayern konnten die Forscher von der München Klinik Schwabing und der Charité Berlin den Risikokontakt definieren: Wer mit einer infizierten Person im Abstand von weniger als 1,5 Metern länger als 15 Minuten geredet hatte, der war einem sehr hohen Risiko ausgesetzt, selbst das neue Coronavirus zu bekommen.

Was ja auch zur Situation in Bars und Clubs passt, wo man lauter reden muss und auch länger als eine Viertelstunde da ist. Und es passt auch zu dem Kirchenchor in den USA. Da waren 45 von 60 Mitgliedern nach einer zweistündigen Probe infiziert.

Österreichs Ibiza-Affäre: Bauchgefühl nicht ignorieren

Florian Klink vom „Falter“ beschreibt bei „Puls 4“ was man im Strache-Video noch sehen würde und warum Spiegel und Süddeutsche das nicht bringen. Auch interessant: Hans-Christian Strache soll während dieses Treffen eine Ahnung bekommen haben, dass es eine Falle sein könnte. Man sollte also sein Bauchgefühl nicht ignorieren.

Spiegel und Süddeutsche legen nach:
Ibiza war kein Ausrutscher
Es war nicht nur der eine Abend

Und eines der Darmstädter Fraunhofer-Institute mittendrin:
Echo online: Darmstädter Spezialisten untersuchen FPÖ-Video im Auftrag des „Spiegels“

Ein Vorteil der Pressefreiheit wird von Regierenden stets verkannt

Das österreichische Innenministerium hat die Medien „Standard“, „Falter“ und „Kurier“ zum Lesen empfohlen. Jedenfalls wenn man einem eine kritische Berichterstattung wichtig ist.

In Österreich ist eine E-Mail aus dem von der FPÖ geführten Innenministerium aufgetaucht, in der nahegelegt wird, diesen Medien weniger Infos zukommen zu lassen.

Der Standard: Innenministerium beschränkt Infos für „kritische Medien“ – „Leider wird wie eh und je seitens gewisser Medien (zum Beispiel ‚Standard‘, ‚Falter‘) sowie neuerdings auch seitens des ‚Kuriers‘ eine sehr einseitige und negative Berichterstattung über das BMI beziehungsweise die Polizei betrieben“, wird in dem Schreiben gewarnt, das dem „Standard“ und dem „Kurier“ über mehrere Stationen zugespielt wurde und dessen Authentizität von mehreren Beamten bestätigt wird.

Ich wundere mich ja immer, dass Regierungen nicht erkennen, welche Chance und Einsparpotenziale ihnen die freie Presse gibt.

Man erfährt kostenlos, wo was schief läuft und bekommt einen Eindruck, was die Menschen im Land so denken. Ohne Pressefreiheit muss man diese Infos über einen Spitzelapparat bekommen. Der kostet Geld und bindet Menschen, die nicht zum Bruttosozialprodukt beitragen.

Social-Media-Regelungen für ORF-Redakteure – „Liberty dies by inches“

In Österreich wird diskutiert, ob sich ORF-Mitarbeiter auf Social Media nicht mehr privat zu politischen Themen äußern dürfen.

„Liberty dies by inches“ heißt es auf Englisch, „die Freiheit stirbt zentimeterweise“.

Was damit gemeint ist, zeigt meiner Meinung nach sehr schön ein Entwurf einer Regelung, der zur Zeit für ORF-Mitarbeiter im Umlauf ist. Klingt alles schlüssig, hat es aber in sich, wenn man genauer darüber nachdenkt, Weiterlesen