Echo online: In Weiterstadts wildem Westen
Echo online: In Weiterstadts wildem Westen
Im hessischen Landtag haben CDU und Grüne das Corona-Finanzpaket beschlossen – und damit die Koalition das ohne die Opposition konnte, änderte sie das Gesetz ab, in dem drinsteht, dass es für Ausgaben, die der Schuldenbremse widersprechen, eine Zwei-Drittel-Mehrheit braucht.
hessenschau.de: Landtag beschließt das Corona-Finanzpaket – Schwarz-Grün kann jetzt alleine Schulden machen
Ich finde es ist halt peinlich, wenn man eine Regelung, die einen Konsens erzeugen soll (und die man als CDU selbst mitbeschlossen hatte), abschafft, sobald es ernst wird. Weil man eben keinen Konsens will, weil man ja im Besitz der Wahrheit ist.
Die SPD und die anderen Oppositionparteien werden damit aber keine Punkte machen, weil den Bürgern egal ist, wie wegen der Coronavirus-Pandemie Schulden gemacht werden. Und weil den Bürgern klar ist, dass es ohne Schulden nicht geht. Von dem CDU-Grünen-Manöver werden andere profitieren: Demokratieverächter, Russia today & Co. Denn die werden jetzt drauf verweisen, wie Demokraten agieren, wenn ihnen ihr eigenes Gesetz nicht mehr in den Kram passt.
Der SPD wird dafür etwas schaden was auch jeder kapiert: Sigmar Gabriels Geschäftsbeziehung zu Tönnies schaden. Die sowas von unnötig war. Sigmar Gabriel ist als Ex-MdL, Ex-MP, Ex-MdB und Ex-Bundesminister gut versorgt. Und auch von dessen dummer Gier werden Demokratieverächter, Russia today & Co. profitieren.

Sieht älter aus als es ist. Das neoromantische Bensheimer Amtsgericht, gebaut 1902.
Dass an dem Cartoon „Im Internet weiß niemand, dass du ein Hund bist“ von 1993 was dran ist, zeigte sich am Donnerstag (2.7.) im Amtsgericht Bensheim. Angeklagt war ein junger Mann, der eine Chatgruppe für Kinderpornografie gegründet und ziemlich straff geführt hatte. Im Gericht war der Angeklagte aber ruhiger, in einem gewissen Rahmen auch unscheinbar und fand nicht so recht die passenden Worte, wenn er sich äußerte. Da war er eben nicht der Admin, sondern ein Typ, der in einem Büro halt seine Arbeit macht.
Und wieder ein Nagel im Sarg der SPD. Und wieder einer, den ein Genosse reingeschlagen hat.
NDR: Fleischkonzern Tönnies bezahlte Sigmar Gabriel als Berater – Gabriel erhielt bislang offenbar ein Pauschalhonorar von 10.000 Euro im Monat sowie ein zusätzliches vierstelliges Honorar für jeden Reisetag.
Wieso verlieren ausgerechnet Sozialdemokraten das politische Gespür dafür, dass sowas doch ganz klar gierig wirkt? Da werden für kurzzeitige Engagements Honorare kassiert, die für ihre Wähler ganz schnell Jahresgehälter sind.
Und das Geld bekommt er von einem Unternehmen, bei dem es für mich so aussieht, dass auf Kosten der Mitarbeiter heftig gespart wird. Für die Mitarbeiter scheint die Marge im Fleischgeschäft nicht zu reichen, aber für Sigmar Gabriel (und den Chef selber) schon.
Das „medium magazin“ hat seine „Top 30 bis 30“ für dieses Jahr vorgestellt. Zu den journalistischen Talenten zwischen 21 und 30 Jahren gehören (in alphabetischer Reihenfolge):
Viktoria Bolmer (Bento/„Der Spiegel“), Daphne Flieger (ZDF Digital), Nikolas Golsch (Radio Bremen), Ciani-Sophia Hoeder (Freie Journalistin/Gründerin RosaMag), Ilka Knigge (freie Redakteurin DLF Nova und Puls,BR), Marian Kopocz (Focus Money/kleingeldhelden.com), Marvin Ku (freier Journalist/Henri-Nannen-Schule), Nike Laurenz („Der Spiegel“), Vinzent-Vitus Leitgeb („Süddeutsche Zeitung“), Julia Lorenz (freie Autorin), Yasmine M’Barek (freie Journalistin), Antonia Mannweiler („Frankfurter Allgemeine Zeitung“), Selina Marx (SWR), Sebastian Meineck (Vice Deutschland), Iris Meinhardt (Bayerischer Rundfunk), August Modersohn („Die Zeit“), Ibrahim Naber (freier Journalist), Daniel Noglik („Ostfriesen-Zeitung“), Christian Orth (Bayrischer Rundfunk), Anna Paarmann („Landeszeitung für die Lüneburger Heide“), Robert Pausch („Die Zeit“), Anna Reuß („Süddeutsche Zeitung“), Antonia Schaefer (freie Auslandskorrespondentin, z.Zt. Bogotá/Kolumbien), Paul Schwenn (freier Journalist), Manuel Stark (freier Journalist), Lara Thiede („jetzt-Magazin“ der „Süddeutschen Zeitung“), Frederik von Castell (fester freier Journalist Hessischer Rundfunk), Elisa von Hof („Der Spiegel“), Erica Zingher („taz“) und das Team „Sozusagen“ mit den vier Gründerinnen und freien Journalistinnen Aurelie von Blazekovic, Antonia Franz, Constanze Kainz und Regina Steffens.
(Ich gebe das hier deswegen wieder, damit ich selber dran denke in ein paar Jahren zu gucken wie gut die Medien beim „medium magazin“ die Zukunft vorhergesagt haben.)