Elektromobilität und wo sie schon funktioniert

Der Treibstoff kommt aus der Steckdose.

Der Boom bei den Pedelecs und der Elektroautotrend zeigen, dass manchmal der technische Fortschritt ein zweites Mal von der anderen Seite her kommen muss, damit was umgesetzt wird.

Elektroautos waren vor 100 Jahren gefragter als Benzinautos. Dann aber wurde Technik der Benzin- und Dieselfahrzeuge besser (zum Beispiel musste man dank elektrischem Anlasser nicht mehr kurbeln) und zudem hatte man mit Benzin einen Stoff der energiedichter als ein Akku und auch schneller nachladbar war. Solange man damit nur in der Stadt fahren wollte und konnte, waren Elektroautos prima. Aber ich vermute, dass mit der Zeit auch die Straßen besser wurden und so auch die Nachfrage nach einer höheren Reichweite entstand. Wo die Elektroautos dann nicht mehr mitkamen.

Jetzt sind die Akkus besser geworden und bei den Pedelecs kommt noch dazu, dass die Steuerungselektronik, die das Zusammenspiel zwischen Treten und Elektromotor koordiniert und das Fahren angenehm macht, vor einigen Jahren möglich wurde. Die Pedelecs sind tatsächlich im Markt angekommen und werden auch nicht mehr nur von Senioren gekauft.

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Interessant ist auch immer ein Blick auf die Zulassungszahlen bei Hybrid- und Elektroautos. Das sind so wenige, dass es manche Firmen locker wagen können, als Werbemaßnahme eine – für die Kunden – kostenlose Stromtanksäule aufzustellen.

E-Bikes und Pedelecs sind übrigens nicht das gleiche. Bei Pedelecs unterstützt der Elektromotor beim Treten, E-Bikes haben eine höhere Leistung und sind Mofas mit Elektromotor. Pedelecs gelten als Fahrräder, mit denen man Radwege benutzen darf, E-Bikes benötigen wie ein Mofa ein Nummernschild und eine Versicherung und müssen auf die Straße.

Schwarzes Pedelec für roten Bürgermeister

„Wir wollen das Fahrrad für die kurzen Dienstwege“, erklärten Ralf Möller und Jürgen Merlau von der städtischen Abteilung für Wirtschaftsförderung. „Es wird für jeden in der Verwaltung unbürokratisch zur Verfügung stehen“, sagte Möller. Man prüfe wie das dann ankomme und ob noch weitere Pedelecs sinnvoll seien.

Ein Dienst-Pedelec komme aber nicht nur deswegen in die kommunale Fahrzeugflotte, weil sie selber viel Rad fahren, versicherten der Bürgermeister und sein Wirtschaftsförderer. Vor der Anschaffung stand eine Mitarbeiter-Umfrage, die Akzeptanz für ein Pedelec ergab. „Und es ist deutlich günstiger als ein weiterer Dienstwagen“, so Möller.

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