„heute-show“, Zeitung und der Einfluss auf den Zusammenschnitt

Ironie der Sache. In gleichen „heute-show“ mit dem durch den Schnitt komplett umgedrehten Zitat, sagt ein AfD-Mitglied (ab 1Min 34sek)

„heute-show“ über den AfD-Parteitag: „Ich kann Ihnen antworten, wenn ich auf den Zusammenschnitt, den Sie machen, auch Einfluss habe“.

Zeitungsverschwinden: Doch Rente mit 62

Jedenfalls wenn ich auf die Newspaper Extinction Timeline gucke. Dort (PDF, 1,2MB) geht Ross Dawson aufgrund verschiedener Faktoren (Demografie, E-Reader, Werbetrends etc.) davon aus, dass zwischen 2017 und 2040 die gedruckten Zeitungen verschwinden werden.

2017: USA
2019: Großbritannien, Island
2020: Kanada, Norwegen

2021: Finnland
2022: Australien, Hong Kong
2023: Dänemark
2024: Spanien, Tschechien
2025: Schweiz

2027: Niederlande
2028: Österreich
2029: Frankreich
2030: Deutschland

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Mittwoch …

… will die Online-Tageszeitung „Heinertown.de“ starten. Mal sehen, denn die Ankündigung weckt bei mir (und bestimmt auch bei ein paar Medienschaffenden in Darmstadt und Deutschland) mittlere bis große Erwartungen:

Mehr als sechs Monate lang waren Redakteure und IT-Experten, Grafiker und Marketing-Fachleute damit beschäftigt, den Start der neuen Online-Tageszeitungs-Community für Darmstadt vorzubereiten – jetzt geht es am Mittwoch dieser Woche endlich auch offiziell los. Mit einer spannenden, mehrfach täglich aktualisierten Darnstadt-Berichterstattung, mit kostenlosen privaten Kleinanzeigen und vielen weiteren interessanten Inhalten.

Na, dass die Inhalte spannend und interessant sind, will ich doch mal schwer hoffen. Schließlich gibt es eine Mitgliedschaft ab 4,16 Euro im Monat.

Nachtrag: Heinertown hatte seinen redaktionellen Betrieb im November 2014 eingestellt. Der Herausgeber war im September 2014 gestorben. Ich hatte dazu auch ein paar Zeilen geschrieben.

„In Deutschland werden die besten Zeitungen der Welt gemacht“

Aus einer Pressemitteilung des Bundes deutscher Zeitungsverleger:

Im Prozess des Wandels vom reinen Zeitungsdruck- zum komplexen Medi­enhaus treffe die allgemeine Wirtschaftskrise die Verlage mit voller Härte, sagte Wolff. Dennoch hätten die Unternehmen beste Voraussetzungen, stark aus der Krise hervorzugehen. […] Anders als in den USA seien die Zeitungen in Deutschland sehr gut aufgestellt. Ein Grund sei die enge Bindung zu ihrem Publikum, die im Lokalen besonders ausgeprägt sei. Dazu gehöre außerdem ein Vertriebssystem, das mit der Zeitungszustellung bis zur Haustür weltweit beispielhaft sei. In Deutschland würden die besten Zeitungen der Welt gemacht und im Unterschied zu den USA und vielen anderen Ländern gelte hier nicht der ausschließlich renditeorientierte Shareholder value. Die deutsche Zeitungs­branche sei mittelständisch geprägt. An der Spitze stünden Verleger mit publizistischem und unternehmerischem Anspruch.

Mein Verein steht nie in der Zeitung

Da soll mir noch mal ein Vereinsvertreter kommen und jammern, er würde nicht in der Zeitung berücksichtigt.

Leider erfahre ich immer wieder, wie man manchen hinterhertelefonieren muss und am Ende Zeit verschwendet aber keine Infos hat, weil die Ansprechpartner keine Zeit oder Lust oder keine Sonstwas haben. Berücksichtige ich Aufwand und Honorar müsste eigentlich jede Kontaktaufnahme gleich zu einem Termin oder Gespräch führen, aus dem ich dann den Artikel stricken kann.

Leute, es ist meine Zeit, in der ich meine Produktivität mit Warten auf Rückrufe und Hinterhertelefonieren opfere, wenn ich es wieder und wieder probieren muss. Da viel Zeit reinzustecken ist schwierig aber keine investigative Recherche, die einem viel Ruhm oder Ehre oder gar Öre bringt.

Und ihr wundert Euch nachher, warum immer andere als ihr im Blättchen landen. Ja, weil die mit einem reden, weil die in ihre E-Mail gucken und auch wie zugesagt zurückrufen.