Christbäume in 100 Metern

Ein Wegweiser zu einem Weihnachtsbaumverkauf. Auf dem Schild sind ein handgemalter grüner Nadelbaum, ein roter Pfeil nach rechts und darunter steht 100 Meter.

Hinweis in Eberstadt auf den Christbaumverkauf auf dem Marktplatz.

(€) Echo online: Weihnachtsbaumkauf in Darmstadt: Geht es etwas kleiner?

Für den Artikel war ich mehr unterwegs als ich erwartet hatte. Online fand ich nur vier Hinweise: Kalkofen, das Forstamt verkauft im Bessunger Forst, Ortseingang Wixhausen und Eberstädter Marktplatz. Kalkofen und Bessunger Forst waren mir zu weit weg. Aber es musste doch auch was bei mir in der Nähe geben. Aber ich sah am Freitag keinen Verkauf auf dem Friedrich-Ebert-Platz und auch nicht auf dem Riegerplatz.

Der Verkäufer auf dem Kantplatz wusste nicht viel zu erzählen, weil er nur verkauft und das zum ersten Mal. Dann sagte mir eine Mitarbeiterin des Darmstadt-Shops im Luisencenter, dass auch Baumärkte Christbäume verkaufen. Ich radelte also ins Gewerbegebiet und finde auf dem Parkplatz beim Roller-Möbelhaus einen Verkauf. Da der Verkäufer alleine war, wartete ich immer, bis keine Kundschaft da war. Da wurde es spät in der Kälte.

So weiß ich nun, dass Korniferen 10 bis 12 Jahre wachsen, bis sie zwei Meter hoch sind. Und dass Blaufichten bei Katzen unbeliebter sind, weil sie stacheliger sind als Nordmanntannen. Samstag war ich dann noch in Wixhausen und Eberstadt.

Weihnachten und das Coronavirus, irgendwas hat da gewirkt

SARS-CoV-2, Darstellung des Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Foto: Alissa Eckert, MS, Dan Higgins, MAMS

Wenn ich mir so bei ntv die Coronavirus-Fallzahlen anschaue, dann ist an Weihnachten die Katastrophe NICHT eingetreten. Blicke ich auf die Zahlen vom 23. Dezember und die vom 15. Januar sind die Fallzahlen pro Tag nämlich gesunken.

23. Dezember: 25.670 bzw. 300 Fälle pro Million Einwohner
15. Januar: 18.607 bzw. 200 Fälle pro Million Einwohner

Den starken Rückgang ab dem 23. Dezember und den steilen Aufstieg ab dem 7. Januar kann ich mir mit den Melde- und Testverzögerungen während der Feiertage erklären. Denn nach dem 23.12. ist der Abfall zu steil. Und man kann die Zacke nach unten durch einen harmonischeren Kurvenverlauf ersetzen, ich habe das mal in Grün reingemalt. Und: Der Anstieg zwischen dem 7. und dem 12. Januar (20.771) erreicht nicht wieder die Zahl vom 23. Dezember.

Also irgendwas hat da gewirkt. Keine Schule, drei zusätzliche Feiertage, weniger Menschen auf der Arbeit für ein bis zwei Wochen.

Das Coronavirus und die Weihnachtsfeiertage. Die Grafik ist von ourworldindata.org, die grüne Kurve ist von mir.

Blöderweise sind nun die ansteckungsfreudigeren Mutanten aus Großbritannien dabei, sich zu verbreiten. Sind eigentlich unsere Grenzen dicht? Wird an den Grenzen getestet und Fieber gemessen?

Sagte ich Herbst?

Nö, es ist September, also ganz klar Adventszeit. Zumindest wenn ich den Gebäckpaletten im Supermarkt sehe.

Dafür – aber nur dafür, jawohl – wäre Sauwetter anstelle 25 Grad Celsius ganz passend. Aber irgendwer wird es kaufen, die Läden werden sich den Stellplatz ja nicht zwei Monate mit unverkäuflichen Zeug vollstellen.