James Bond – Im Angesicht des Todes, besser als gedacht

Neulich hatte ich mir den James Bond-Film „Im Angesicht des Todes“ nach vielen Jahren mal wieder angeschaut. Der Film ist besser, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Wobei ich es damals nicht gut fand, dass Grace Jones eine Rolle in dem Film hat. Das ist auch noch heute so. Grace Jones hatte damals eine ganz eigene Präsenz als die Künstlerin Grace Jones. Und so sah und sehe ich in dem Film immer nur Grace Jones und nicht die Figur Mayday.

Aber der Film ist logischer als einige seiner Vorgänger. Es gibt nicht mehr diese vielen Mordanschläge auf Bond wie in „In tödlicher Mission“, „Moonraker“ oder „Der Spion der mich liebte“. Die sind zwar nett zum Gucken, aber doch arg unlogisch. In „Im Angesicht des Todes“ wird Bond nach seinem Erstkontakt mit dem Schurken Max Zorin betäubt und im Rolls Royce versenkt; Zorin glaubt so lange Zeit, dass Bond ertrunken ist.

Auch schön: Der See, der in das Bergwerk läuft, hat einen realen Hintergrund, so etwas war einige Jahre vor dem Film tatsächlich passiert. Eine Bohrinsel im Lake Peigneur in Lousiana hatte ein Salzbergwerk unter dem See angebohrt.

Allerdings wirkt Roger Moore in der Rolle doch väterlicher als es zum Verführer James Bond passt. Wobei das nicht nur an seinem Gesicht, sondern auch an seinem Outfit liegt. Aber das war damals wohl modern. Und wäre der Dialog am Schluss der Pre-Title-Sequenz mit der jungen Agentin in dem als Eisbrocken getarnten Boot etwas anders (z.B. „Lass und da weitermachen wo wir aufgehört haben, James“, käme der nicht so schräg rüber.

Es ist aber rührend, wie James Bond Stacey Sutton in ihrem Bett einfach nur zudeckt, wie er sie im brennenden Rathaus aus dem Fahrstuhl rettet und später mit ihr auf den Schultern die Drehleiter runtersteigt. Die Fanfare dazu aus dem Soundtrack kann man fast als Verabschiedung Roger Moores aus der Bond-Rolle sehen.

Wicki Weiß was: Dürfen Kapitäne Paare trauen?

In Film und Fernsehen geht das immer, der Kapitän gibt den Standesbeamten und verheiratet ein Paar. Im wahren Leben geht das nicht – naja, doch, inzwischen schon, aber nicht auf dem Rheinausflugsdampfer.

In Deutschland dürfen nur Standesbeamte trauen. Auch ein Bürgermeister kann das nicht automatisch, auch wenn er der Chef der Standesbeamten ist, er braucht dazu eine Weiterbildung. Eine solche Weiterbildung für Kapitäne gibt es nicht mal eben, denn die müssten gleichzeitig auch Beamte sein.

Auch in anderen Ländern ist das nicht erlaubt, teilweise gibt es dafür sogar extra Gesetze.

zeit.de: „Stimmt’s ?“: Kapitäne dürfen auf hoher See Trauungen durchführen – Bei der U. S. Navy zum Beispiel heißt es eindeutig: „Der kommandierende Offizier darf an Bord seines Schiffes oder Flugzeuges keine Trauungszeremonie durchführen“ (Code of Federal Regulations, 32 CFR 700 716).

Aber es gibt nach deutschem Recht gültige trauende Kapitäne: Weiterlesen

Im Angesichts des Strudels – Vorlage für James Bond 1985

Im James Bond-Film „Im Angesichts des Todes“ sprengt Schurke Max Zorin ein Bergwerk, um über ein daraus folgendes Erdbeben bei der San Andreas-Verwerfung Silicon-Valley zu zerstören. Unter anderem lässt Zorin einen See in das Bergwerk laufen.

So etwas ähnliches ist tatsächlich passiert, zeigt ein „Eines Tages“-SpOn-Artikel über den Lake Peigneur. Nur wahrscheinlich ohne Schurken.

1980 bohrte eine Ölbohrinsel in einem See in Lousiana ein darunter liegendes Bergwerk an.