HSE steht zur Zeit für „hat schon einer“, denn das Logo der südhessischen HSE AG (Energieversorger) gibt es schon, irgendwie … ein bisschen … naja es ist dem der ostdeutschen Hennigsdorfer Stahl Engineering (HSE GmbH) sehr ähnlich.
Der Preis fürs neue Logo (400.000 Euro, wegen der Panne auf 200.000 reduziert) mag hoch erscheinen, aber das kostet sowas für ein Unternehmen dieser Größe, da werden ja Visitenkarten, Briefköpfe, Websites etc. mit bestückt, Designer haben da Tabellen zur Berechnung.
Was aber bei dem Preis – und einer Agentur wie Jung von Matt („Wir lieben Ideen“) – von denen sogar ich schonmal gehört habe – mit drin sein sollte, wäre ein Check, dass man da keine Dublette produziert hat. Gibt ja noch ein paar HSEs … Und solche Wirbel um Buchstaben gibt es auch öfters.Für die (Darmstädter) HSE kommt die Geschichte unpassend. Das städtische Unternehmen fiel in letzter Zeit durch eine umstrittene Pensionsregelung auf, teure Designersessel für die neue Zentrale und angeblich geheim zu haltende Windpark-Investitionen auf.
Inwieweit die Sessel notwendig waren, sei mal dahingestellt – da gibt es sicherer teurere – die Pensionsregelung sei bei der Unternehmensgröße tatsächlich üblich, sagte mir jemand aus der Energieversorgungsbranche, aber die geheimen Investitionen seien albern. In der Branche wisse man um die Kosten bei den Windparks, zumal die Windparkbetreiber ja selbst mit Angeboten durch die Republik reisen. So geheim könne das gar nicht sein.A propos unpassend:
9. Oktober 2010: HSE-Ausschüttung bleibt womöglich aus.
Die Stadt muss damit rechnen, dass sie von der HSE eine für 2016 erwartete Ausschüttung von 40 Millionen Euro möglicherweise nicht bekommt. (…) Hintergrund (…) ist eine von der HSE-Netz AG geplante 420-Millionen-Euro-Anleihe zur Finanzierung weiterer Investitionen in regenerative Energien. (…) Aufgrund der vorläufigen Einschätzung einer Rating-Agentur (empfehlen Finanzexperten), dass die 2016 anstehende 80 Millionen Euro-Ausschüttung im Unternehmen bleibt.
Links zum Logo:
hr3: Teurer Logo-Klau in Darmstadt
Indiskretion Ehrensache: Jung von Matt in der kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt
designtagebuch.de: JvM kreiert Logodoublette
werbeblogger: Jung von Matt und die Recherchepanne bei HSE + Kommentar #12
Germantrails: Dynamisch und exklusiv, na Logo!
Nachtrag: Das Handelsblatt (Peinliche Panne bei der Logo-Suche) und SpOn sind jetzt auch dabei (denen ich wohl die erhöhten Zugriffszahlen verdanke), aber SpOn schreibt von 80.000 Euro Honorar:
Immerhin habe man sich darauf einigen können, dass das Logo-Honorar von etwa 80.000 Euro halbiert werde.
Wo ist denn jetzt der Fehler? Bei SpOn, bei den anderen, oder ist es ein Druckfehler und es fehlt eine Null?
Nachtrag II: Zweites Eigentor – Auch der neue Slogan schon genutzt. Aber auch in der FR steht etwas von 40.000 Euro Honorar …