Vor 30 Jahren: Den Sozialismus in seinem Lauf …

So sah wohl das Schild auf den Grenzpfählen zwischen DDR und BRD aus. (Ich habe es bei einer Ausstellung in Darmstadt fotografiert.)

Vor 30 Jahren – am 14. August 1989 – sagte SED-Chef Erich Honecker: „Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.“ Wie kam er darauf, wo doch seit dem Sommer massiv Menschen in die Bundesrepublik flüchteten?

Auf sueddeutsche.de gibt es dazu ein Interview mit dem Honecker-Biografen Martin Sabrow dazu:

sueddeutsche.de: Als Honecker den Sozialismus für unaufhaltsam erklärte – „Er hat die negativen Bilder der Innenpolitik durch die außenpolitischen Erfolge kompensiert und nicht erkennen wollen, dass es ein Wechselverhältnis von äußerer Integration und innerer Auflösung des Regimes gab.“

heute-show: Darmstadt und die DDR sind „fast dasselbe“

Gestern in der heute-show. Reporter Carsten van Ryssen sprach mit dem Europaabgeordneten der Linkspartei Fabio De Masi (etwa ab 31′ 30″).

Ryssen: „Sie sind wahrscheinlich in der DDR groß geworden.“
Fabio De Masi: „Ich bin in Darmstadt groß geworden.“
Carsten van Ryssen: „Ist ja fast dasselbe.“

Irgendwie hat van Ryssen ja recht. Hier, das Foto zeigt, die Grenze verlief durch Darmstadt:

Das Darmstädter Schloss und ein DDR-Grenzpfahl.

Ok, das sind Weiterlesen

Namensspielchen reloaded

Zeit einen 20 Jahre alten Witz hervorzukramen und neu zu erzählen:

– Warum wurde Thomas de Maizière Innenminister und nicht Finanzminister?
– Weil er Angesichts des Haushaltslochs nicht zu Thomas de Misère werden wollte. Haha.

Ok, ok, das ist eigentlich ein altes Wortspiel. Die Älteren werden sich erinnern, dass vor rund 20 Jahren in der DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière (die zwei sind Cousins, beide in der CDU, beide Juristen) regierte. Er war der erste frei gewählte DDR-Regierungschef und stand einem Land vor, dass eigentlich pleite war.

Damals scherzte ein DDR-Kabarettist: „Was heißt Konkursverwalter auf Französisch?“ – „Notar de Misere“. (Ja, das reimte sich noch etwas besser.)