Die Lichtwiesenbahn hat nicht nur Freunde, Sonntag schauten sich Bürger die Trasse kritisch an.
Echo online: Trassenkritiker melden sich zu Wort – Kaum zahlende Fahrgäste, Stückwerk und ein unverhältnismäßiger Aufwand waren am Sonntag die Kritikpunkte bei einem Spaziergang über die Trasse der geplanten Lichtwiesenbahn.
Einige Teilnehmer vermissten bei der Lichtwiesenbahn dass diese eine größere Planung über das Quartier hinaus mit dem Umland eingebunden werden müsste. Allerdings plant der momentane Darmstädter Verkehrsentwicklungsplan (aus dem Jahr 2006) noch mit der ab 2011 – wegen der grün-schwarzen Koalitionsvereinbarung – obsolet gewordenen Nordostumgehung. Ein neuer Verkehrsentwicklungsplan ist Teil des „Masterplans 2030“, dessen Planungsprozess Anfang Februar gestartet wurde.
Im Verkehrsentwicklungsplan von 2006 steht die Trasse nicht ausdrücklich drin. Es wird der Bahn-Haltepunkt TU-Lichtwiese erwähnt, damit ist aber der Haltepunkt der Odenwaldbahn gemeint. Oder Fahrradabstellanlagen. Oder mehr Busse zur Lichtwiese. Bei der Bestandsanalyse taucht der Bereich Böllenfalltor bis Lichtwiese in einer Aufzählung zwar als nicht ausreichend erschlossen auf; wird zusammen mit anderen Quartieren wie Bürgerparkviertel, Edelsteinviertel, Teile der Weststadt oder Eberstadt West aufgezählt.
Die Trasse der Lichtwiesenbahn soll inzwischen rund 16 Millionen Euro kosten. Darmstadts Baukostenanteil würde bei 5,8 Millionen Euro liegen. Dazu kämen jährlich rund 569.000 Euro Betriebskosten für die Stadt. Da der KU-Bus wegfallen würde, sinkt der Zuschuss für die Buslinien auf der anderen Seite um rund 200.000 Euro. Die TU wäre an diesen Kosten nicht beteiligt, da die Straßenbahnlinie kein Werksverkehr wäre.
Im Moment läuft das Planfeststellungsverfahren zur Lichtwiesenbahn. Die Pläne liegen bis 17. Februar im Technischen Rathaus in der Bessunger Straße aus. Bis 2. März könnten Einwände bei der Stadt und beim Regierungspräsidium abgegeben werden.