Bedingungsloses Grundeinkommen in der Praxis

Die Stuttgarter Breuninger-Stiftung will das bedingungslose Grundeinkommen einem Realitätstest unterziehen, kündigt das Manager Magazin-Online an.

Die ZEIT hatte vor einiger Zeit über Versuche in den 70er Jahren aus den USA geschrieben. Und demnach hat das nicht so gut geklappt.

Zeit.de, 26.4.2007: Nie wieder Hartz IV – Ausgewählte Familien bekamen bis zu fünf Jahre lang ein Grundeinkommen auf Sozialhilfeniveau, [Aber] die Menschen arbeiteten deutlich weniger. […] Vielleicht hätten die Leute sogar ihre Jobs aufgegeben, wenn es mehr als ein vorübergehendes Experiment gewesen wäre.

So schön die Idee ist, aber ich glaube, eine Volkswirtschaft, die auf die Motivatoren Angst, Gier und Wettbewerb (naja, Kapitalismus halt) setzt wird einer, die die Menschen einfach so versorgt, immer überlegen sein. Und es bleibt sogar was über für einen Sozialstaat.

Damit eine Alternative funktioniert – das hatte Trotzki ganz richtig erkannt – müsste ein System ohne Angst, Gier und Wettbewerb weltweit durchgesetzt werden.

Es würde zwar etwas zustande kommen, aber mit einer gewissen „das machen wir morgen“-Attitüde.

Viele würden sich vermutlich eine Drei-Tage-Woche bauen, Dienstag bis Donnerstag was machen und dann langes Wochenende. Sieht man ja bei Leuten, die es sich einteilen können, wie dem klischeehaften DiMiDo-Prof, der nur an den Tagen in der Uni ist.

Viele grüne Oasen in Bessungen Darmstadt prämiert schönste Vorgärten

Wasserläufer huschen über den kleinen Teich im Garten von Anja und Holger Swars im Bessunger Langgässerweg. Den Teich haben die Gewinner des Darmstädter Vorgartenwettbewerbs vor drei Jahren angelegt. Das Gewässer ist eines von vielen „Gartenzimmern“ der Swars, die im Laufe der Jahre entstanden. „Das war eine Entwicklung“, schildert Anja Swars. „Der Bessunger Boden ist ein Sandboden, der trocknet schnell aus.“ Mit der Zeit habe man gesehen was geht und was nicht. Beispielweise stellen sie fest, dass der Rasen im Nordwestteil nicht gut wuchs, also wurde dieser Teil durch Kies ersetzt. Nach und nach wurde so aus dem von den Vorbesitzern übernommenen Koniferengarten (Nadelbäume) ein offener Garten, unter anderem mit Küchenkräutern, Rosen und Rasen. Im Teich sorgen beispielsweise Posthornschnecken und Fische wie Moderlieschen dafür, dass die Algen nicht die Oberhand bekommen, „Plötzlich hat sich ein Gleichgewicht eingestellt“, schildert Holger Swars den ökologischen Erfolg.

Ideen holt sich das Paar auf Gartenausstellungen, so waren sie im September in Schloss Wolfsgarten, dem letzten Wohnsitz der Großherzöge von Hessen-Darmstadt. „Die Planung machen wir selbst“, sagt Anja Swars, für bestimmte Arbeiten hole man sich aber Fachleute ins den Garten. Für 2009 will sie einen Steingarten mit Rosen vor dem Wohnzimmerfenster in Angriff nehmen.
Umweltdezernent Klaus Feuchtinger lobte den Beitrag zum Stadtleben: „Unser Stadtbild wird zunehmend beherrscht von Beton und Asphalt. Umso dringender sind alle Aktivitäten zur Aufwertung und Verschönerung des unmittelbaren Wohnumfeldes. Ein schöner Vorgarten oder eine nach eigenen Ideen begrünte Fassade trägt zur Lebensqualität in der Straße und im Stadtteil unmittelbar bei.“

Insgesamt 18 Bewerbungen lagen der Jury vor. Den 1. Preis gewann Anja Swars im Langgässerweg, den 2. Preis sicherten sich Ruth und Egon Treff im Zeyherweg. Der dritte Preis wurde zweimal vergeben: An Familie Ritter, in der Heidelberger Landstraße sowie an Else und Hans Loos im Elly-Heuss-Knapp-Weg. Vierte Preise erhielten Ulrich und Karin Omonsky in der Weinbergstraße, Alma Metha-Bissinger in der Gundolfstraße, Gerd Ritter in der Roßdörfer Straße und Myriam Buekens-Gonschorek in der Viktoriastraße.

(Erschienen im September 2008 in „Die Lokale Zeitung“.)