Links: Parallelen zwischen damals und heute & „Der größte Fehler Englands“

„The Economist“ sieht Parallelen zwischen heute und 1914. In Asien, nicht in Europa. Mit China (Deutschland), Japan (Frankreich) und den USA (Groß-Britannien).

The economist: Look back with angst – Yet the parallels remain troubling. The United States is Britain, the superpower on the wane, unable to guarantee global security. Its main trading partner, China, plays the part of Germany, a new economic power bristling with nationalist indignation and building up its armed forces rapidly. Modern Japan is France, an ally of the retreating hegemon and a declining regional power. The parallels are not exact—China lacks the Kaiser’s territorial ambitions and America’s defence budget is far more impressive than imperial Britain’s—but they are close enough for the world to be on its guard.

Der Politikwissenschaftler Joseph S. Nye sieht diese Parallelen nicht so sehr und sieht auch einen Ausweg.

diepresse.com: Kann sich die Katastrophe von 1914 wiederholen? – Die heutige Welt unterscheidet sich von der Welt von 1914 in mehreren Punkten. Einer ist, dass Kernwaffen für führende Politiker eine Art Kristallkugel sind, die ihnen zeigt, wie ihre Welt nach einer Eskalation aussähe. (…) Die USA haben mehr Zeit, ihre Beziehungen mit einer aufstrebenden Macht zu regeln, als Großbritannien vor 100 Jahren hatte.

The Guardian: Historian Niall Ferguson: Britain entering first world war was ‚biggest error in modern history‘ – „Britain could indeed have lived with a German victory. What’s more, it would have been in Britain’s interests to stay out in 1914 (…)“

Das mag man aus der Rückschau so sehen, aber damals hatte man eben nicht das Gefühl, da abwarten zu können. Es erinnert mich an Texte, die zeigen, dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg alleine aus wirtschaftlichen Gründen verlieren musste. Tja, das wusste damals nur keiner und wenn, hätte man es darauf nicht ankommen lassen wollen.

Louisiana-Flusskrebse leben auch in China

Gestern bei „Hart aber fair“ (es ging um Lebensmittel) war die Aufregung groß, als erklärt wurde, dass der Louisiana-Flusskrebs im Meeresfrüchteregal aus China kommt. Das frage ich mich ja, was, wo und wie diese Diskussionsteilnehmer – mehr oder weniger Experten, sonst wären sie ja nicht in der Sendung – einkaufen? Das steht auf den Packungen. Und beim Discounter „Netto“ sogar auf der Vorderseite der Verpackung. Bei der Büsumer Feinkost anscheinend nicht.

Und der Krebs heißt nunmal Louisiana-Flusskrebs, weil er aus Nordamerika stammt. Und wie das so ist bei Trivialnamen, sie sind nicht einheitlich. Aber auch der Artname (Procambarus clarkii) steht auf den Packungen. Allerdings kann er auch woanders leben.