Bei Facebook nichts zu verbergen?

Seine Facebook-Pinnwand auf „nur für Freunde“ zu stellen, ist schon besser. Auch weil vielleicht neugierige Anwälte mal vorbeischauen.

Law Blog: Gericht sagt zu spät, wer die Richter sind – Letztes Jahr habe ich etwa einen Schöffen erfolgreich wegen Besorgnis der Befangenheit abgelehnt, der sich schon jahrelang ausländerfeindlich in sozialen Medien geäußert hat. (…) Facebook ist in bei dieser Recherche mittlerweile der beste Freund des Anwalts. Und ich kann euch sagen, man erlebt da wirklich mitunter handfeste Überraschungen.

Ich wundere mich ja manchmal auch, was da Leute alles mit der Welt teilen.
Aber man steht ja auch mal auf der anderen Seite. Als Co-Admin einer fb-Fotogruppe muss ich neue Mitglieder erst freischalten. Und da will man natürlich keine Spammer in die Gruppe bringen. Also gucke ich natürlich, was die so auf ihrer Seite posten. Und wenn mir das dubios erscheint, dann wird das Neu-Mitglied abgelehnt.
Wenn ich aber auf der Pinnwand aber gar nichts sehe, dann sind schon Fähigkeiten der Profilbildanalyse gefragt. Oder ich gucke, in welchen anderen Gruppen die Person ist. Das gibt manchmal auch Hinweise.

Trifft ein Journalist einen Schöffen …

Das ich für den Lokalteil schreibe und über Gerichtsprozesse, kenne ich zufällig auch so manche Schöffin und so manchen Schöffen, weil die ja nicht nur ehrenamtliche Richter sind. Da ich es aber albern finde, so zu tun als kenne man sich nicht, rede ich auch mit den Schöffen, wenn es sich in einer Pause ergibt.

Was einigen Richterinnen und Richtern nicht so ganz zu behagen scheint. Denn mir haben schon einige Schöffen erzählt, dass sie dann von den Richtern gefragt wurden, was denn der Journalist wollte.

Nix. Ganz einfach. Ich werde einen Teufel tun und die was nach dem Prozess fragen. Natürlich reden wir nicht über die aktuelle Verhandlung – ich kenne mich schließlich aus und will nicht der Revisionsgrund sein – aber es gibt ja noch das andere Leben der Schöffen, das ich ein wenig kenne.

Aber einen Vorteil hat es, wenn in einer Verhandlungspause mit Schöffen den Kaffee trinkt: Man kommt garantiert nicht zu spät, wenn es weitergeht.