Amts- und Landgericht wieder am Mathildenplatz vereint

Ein Gorgonenhaupt ziert den Eingang zu einem Gerichtssaal im Alten Amtsgericht.

Mittwoch (15.) war der Festakt zur Vollendung des dritten Bauabschnitts des Justizzentrums am Mathilddenplatz. (Echo online: „Ein ordentliches Kleid“ für die Justiz)

Zwei Zitate sollte man vielleicht noch erwähnen. Justizminister Jörg-Uwe Hahn erinnerte daran, dass sich alle Darmstädter Landtagsabgeordneten für die Neubauten und Sanierung eingesetzt hatten. „Wenn es um Darmstädter Interessen geht, stehen sie ganz eng zusammen.“ Und er erwähnte seine FDP-Parteifreundin Ruth Wagner als die, „die immer wieder genervt hat“.

Architekt Jürgen Rittmansperger, dessen Büro die Sanierung der historischen Amts- und Landgerichtbauten geplant hatte, hatte in seiner Ansprache auch auf das gute Raumklima verwiesen, „wie das oft in Bestandsbauten festzustellen ist“. Das könnte eine Spitze gewesen sein, denn mit dem Raumklima im neuen Landgericht sind nicht immer alle zufrieden. Was übrigens ein Kollege entworfen hatte, mit dem es bei einem anderen Projekt nicht so rund lief.

Ich nutzte die Gelegenheit zu einer kleinen Führung, um auch mal auf zwei der drei Brücken zwischen den Gerichten zu kommen.

Der Blick von der sogenannten „Seufzerbrücke“ nach Süden. Die Brücke verbindet das Amtsgericht von 1905 mit dem Landgericht von 1874.

Zwischen dem alten Landgericht und dem Neubau mit Oberlandesgericht und ersten Polizeirevier ist auch eine Brücke von der man die Achse bis zu St. Ludwig sehen kann. Wie mir erzählt wurde, sollte auf diese Brücke zugunsten eines (vermutlich billigeren) Tunnels verzichtet werden. Da aber habe das Justizministerium widersprochen, weil es den Tunnel für unpraktischer und noch unsicherer bei den Kosten (Straße aufgraben, Altlasten finden etc.) hielt.

Ein Wahlkampf beschädigt das Präsidentenamt …

… das haben wir ja von Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) gelernt:

Spiegel online: „Ich bin gegen eine Direktwahl des Bundespräsidenten“, sagte Niebel. „Würden die Bürgerinnen und Bürger in einer Wahl über das deutsche Staatsoberhaupt entscheiden, käme es zu einem Wahlkampf, der dem Amt des Bundespräsidenten schadet.“

Und was ist mit Koalitionsspielchen?

Rheinischer Merkur: Aus der Koalition ist zu hören, ein Sieg Wulffs im ersten Wahlgang sei trotz einer Mehrheit von rund 24 Stimmen praktisch ausgeschlossen. Der hessische FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn droht der Union sogar offen: „Der Schlüssel liegt in der Hand von Angela Merkel. Sie soll sich endlich an Verträge halten und dafür sorgen, dass niemand aus ihren Reihen querschießt.“ Als Hahn das sagt, hat der parlamentarische Geschäftsführer der CDU im Bundestag, Peter Altmaier, am Dienstag trotz des gerade verabschiedeten Sparpakets laut über höhere Steuern nachgedacht. „Das Gerede über Steuererhöhungen muss ein Ende haben“, kontert Hahn. „Noch zwei- oder dreimal Altmaier und noch zwei- oder dreimal Söder, und die Mehrheit für Wulff im ersten Wahlgang ist stark gefährdet.“

ZDF: Jeder wisse, was ein Scheitern des gemeinsamen Kandidaten bedeuten würde, sagte Seehofer am Dienstag in Berlin. „Bei dieser Präsidentenwahl muss das christlich-liberale Lager zusammenstehen.