Irgendwas läuft ja schief in Hessen. Da regieren die Grünen mit – die einzige Partei, die gegen den Frankfurter Flughafen Position bezogen hatte – aber Bürger machen (mehr oder weniger) mobil gegen die „Amtix kurz“-Routenverschiebung, weil jetzt halt andere den Lärm abbekommen sollen. Eigentlich hätte ich mir ja bei einem Grünen Verkehrsminister etwas innovativeres als eine Verschiebebahnhof erwartet. Zum Beispiel, dass das Übel an der Wurzel gepackt wird.
Echo online: Anhörung in Gräfenhausen: Kritik an „Amtix kurz“ reißt nicht ab
Ich vermute aber, die Grünen haben irgendwann auf zwei Dinge geguckt und gemerkt, dass ein Anti-Flughafen-Kurs gar nicht so viele Wähler bringt. Das zeigen:
1. Die aktuellen Umfragen. 14 Prozent für die Grünen, 11,1 Prozent waren es bei der Landtagswahl. Die Wähler scheinen mit dem Kuschelkurs mit der CDU ganz zufrieden zu sein.
2. Die Wahlergebnisse. In Hessen waren CDU, FDP und SPD stets dafür den Frankfurter Flughafen auszubauen. Seit Jahren gibt es rund um den Flughafen Proteste. Aber wen wählen die Leute rund um den Flughafen? Die CDU-Direktkandidaten für den Landtag. Seltener die der SPD. Auch seit Jahren.
Übrigens ist der Name der Abflugroute „Amtix“ ein Kunstwort und keine Abkürzung. Bedingung war nur, dass das Name fünf Buchstaben hat und aussprechbar ist, sagte mir jemand von der Deutschen Flugsicherung.
Flughafen Frankfurt
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