Gestern (5.3.) war in der Waldkolonie Spatenstich für das „DAcore“-Wohnbauprojekt. An der Südseite der Koblenzer Straße sollen auf einem ehemaligen Bundesbahngelände in fünf Bauabschnitten auf rund 15.700 Quadratmetern (aktueller Stand laut Projektentwickler) 113 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen gebaut werden.
Echo online: 113 Wohnungen auf ehemaligem Bahngelände
Das sind so Termine bei denen ich eigentlich ganz gerne noch was anderes bringen würde als nur den Spatenstich und die goldenen Worte dazu. Praktischerweise war im Vorfeld bei der Redaktion, und damit dann bei mir, eine E-Mail eingegangen, in der eine Bürgerin das Projekt kritisch sieht und als Waldvernichtung für 44 Wohneinheiten bezeichnet.
Aber dann:
In der Mail geht es um 44 Wohnungen, die Wald kosten und nochmal 122 auf einer anderen Fläche. Da passte schonmal was nicht zusammen. Die 44 Wohnungen gehören zu dem „Traumhaus“-Projekt, die 122 zum „DAcore“-Projekt. Die Bauentwickler sind unterschiedlich, „Traumhaus“ baut die Dirk van Hoek GmbH, „DAcore“ baut die BPD (abgeleitet von Bouwfonds Property Development), die bis Ende 2014 noch Bouwfonds hieß.
Angefügt war der kritischen Mail zudem ein vierseitges PDF, dessen dritte Seite in einem Auschnitt so aussieht:
Hier wurde – wohlwollend betrachtet – etwas verwechselt und/oder vermischt, weswegen ich das im Artikel nicht als andere Sicht zur Sache anbringen konnte. Weil mir im Druck der Platz fehlt, das wie hier nun darzustellen.Die „DAcore“-Wohnungen werden nämlich komplett auf einer Fläche gebaut, die vorher vom Militär und dann von der Bundesbahn genutzt worden war. Dort entstehen die 113 Wohnungen. Die 122 war vielleicht mal früher von der Firma genannt worden, jetzt sind es jedenfalls 113.
Der Westwald gehört nicht zu der Konversionsfläche und es fallen daher auch keine Westwaldbäume für das Projekt. Eine Skizze in einem Echo-Artikel vom 5. August zeigt die Lage der Flächen. Ich versuche die mal hier wiederzugeben:
Richtig ist, dass auf der westlichen „Traumhaus“-Fläche Westwald-Bäume gefällt würden. Die mit einer Ausgleichsmaßnahme woanders wieder aufgeforstet werden müssten. Das kann man natürlich diskutieren.Gestern war halt nur nicht der „Traumhaus“-Spatenstich.
Ich weiß ja nicht, ob man mit solchen fehlerhaften Hinweisen dem Westwald und der Bürgerinitiative, die sich dort engagiert, wirklich hilft? Wenn sowas von einer Kommune kommen würde, würden Bürger möglicherweise ganz schnell Desinformation vermuten und vielleicht noch Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen.