Deutschlandradio Kultur über den Darmstädter Bürgerhaushalt:
Mitmachen lohnt sich – In manchen Städten der Republik funktioniert das Mitmach-Konzept richtig gut, wie der Blick ins hessische Darmstadt zeigt.
Naja, da muss doch beim DLF mehr drin sein als so ein einseitiger Beitrag. Der Beitrag beim „Qualitätsradio“ „mit viel Sendeplatz für den zweiten Gedanken“ scheint mir nicht tagesaktuell sein, also sind meiner Meinung auch etwas mehr zweite Gedanken mit Hintergrund und Kontext möglich – es geht ja auch nur um Darmstadt, es ist kein Bürgerbeteiligungsquerschnitt durch Hessen oder Deutschland.
Was ist damit, dass in der Regel die, die bei Beteiligung was mitbestimmen, ganz zufrieden sind, wie eben Carsten Buchholz im Beitrag? Oder die fürs Radio befragten Menschen am Riegerplatz im Martinsviertel – der Darmstädter Variante des Bionade-Biedermeiers.
Was ist mit den Darmstädter Leitlinien zur Beteiligung, die auch sicher stellen wollen, dass eben nicht nur „Profibürger“ sich beteiligen? Und wie man das aus Sicht der Opposition auch sehen kann.
Oder man schaut, was langjährige Praktiker und Forscher zu den Bürgerhaushalten sagen. Denn das ist ncith so optimistisch:
Echo Online: Bürgerhaushalt: Eine „Mogelpackung“ – Bürgerhaushalte werde es in zehn Jahren nicht mehr geben, prognostizierte die Politologin Brigitte Geißel bei der Schaderstiftung. Bürgerhaushalt gelinge nur im politischen Konsens, berichtete Groß-Umstadts Bürgermeister Joachim Ruppert aus zwölf Jahren Praxis.
Ja, das führt alles deutlich weiter. Und ja, ich ärgere mich jedes Mal im Print nicht den Platz für sowas zu haben. Und auch nicht die Zeit, das zusammen zu tragen, weil Tageszeitung nunmal ganz gerne tagesaktuell ist. Aber bei so einem Feature bietet sich das doch an.